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Würzburg / Schweinfurt
Wie gut ist die Wasserqualität der Badeseen in der Region?
Badeseen sind im Sommer eine schöne Alternative zum Freibad. Wie ist aktuell die Wasserqualität der unterfränkischen Seen? Und sind die Gewässer frei vom Coronavirus?
Er ist der größte Stausee Unterfrankens und ein beliebtes Ausflugsziel – der Ellertshäuser See.
Foto: Detlef Zwirner | Er ist der größte Stausee Unterfrankens und ein beliebtes Ausflugsziel – der Ellertshäuser See.
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:31 Uhr

Ein paar Ausnahmen gibt es, insgesamt aber haben Deutschlands Seen und Flüsse eine gute Wasserqualität. Wie gut, geht aus dem jährlichen Badegewässer-Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA hervor. In Mainfranken sind für viele Badefreunde die Seen im Sommer eine  passende Alternative zum Freibad. Was sie wissen wollen: Ist die Wasserqualität  in der Region auch gut? Und vor allem: Kann das Coronavirus durch das Seewasser übertragen werden? Ein Blick auf die heimischen Gewässer.

Badesee Erlabrunn im Landkreis Würzburg 

Seit 8. Juni ist das Baden am Erlabrunner See wieder erlaubt. Nur Grillen bleibt auf Grund des Infektionsschutzes noch verboten. Der Zugang zum großen Badesee ist barrierefrei,  Hunde sind auf dem Gelände nicht erlaubt. Das Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg prüft regelmäßig den großen und den kleinen See. Bei beiden gilt die Wasserqualität demnach seit mehreren Jahren als "ausgezeichnet".

Die Wasserqualität des Badesees Erlabrunn gilt seit mehreren Jahren als ausgezeichnet.
Foto: Claudia Schuhmann | Die Wasserqualität des Badesees Erlabrunn gilt seit mehreren Jahren als ausgezeichnet.
Die Badeseen im Landkreis Schweinfurt

Auf Grund der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr in der Region Schweinfurt die Wasserqualität in den Seen noch nicht getestet worden. Die Ergebnisse aus dem Jahr 2019 bescheinigen laut Landratsamt Schweinfurt allen vier Seen eine ausgezeichnete Wasserqualität. Die nächste Kontrolle  findet laut Landratsamt Ende Juni statt. 

Baggersee Schweinfurt

Am Ostufer des Baggersees gibt es eine Gaststätte mit Terrasse, Umkleiden und Sanitäranlagen. Das "Beach Café" hat jetzt geöffnet, vermietet zusätzlich Tretboote und bietet Stand-Up Paddeling an. Für Kinder gibt es einen Nichtschwimmerbereich und Spielplätze. Und wem trockene Füße lieber sind – auch der Kletterwald am Baggersee hat unter Corona-Auflagen geöffnet.

Naturbadesee Grafenrheinfeld

Der Badebereich des Naturbadesees zeichnet sich durch einen durchgehenden Sandstrand aus, für Kinder gibt es einen Nichtschwimmerbereich. 

Ellertshäuser See

Der Ellertshäuser See, der größte Stausee Unterfrankens, erreicht im Sommer Temperaturen von bis zu 22 Grad. Am See gibt es einen Tretbootverleih, ein Restaurant mit Biergarten und (bei schönem Wetter) einen kleinen Kiosk mit Seeterrasse. Die Gastronomie am See hat unter Auflagen der Corona-Richtlinien geöffnet, auch Tretboote kann man ausleihen. Am Ufer befinden sich auch mehrere Sanitäranlagen samt Toiletten und Umkleiden. 

Badesee Sennfeld

Am Sennfelder Badesee gibt es Umkleiden und Sanitäranlagen. Kinder können in einem abgegrenzten Nichtschwimmerbereich baden, zusätzlich gibt es einen großen Kinderspielplatz am See.

Am Sennfelder Badesee gibt es einen extra abgegrenzten Bereich für Kinder.
Foto: Helferich | Am Sennfelder Badesee gibt es einen extra abgegrenzten Bereich für Kinder.

Die Bademöglichkeiten im Landkreis Haßberge:

Baggersee Sand am Main

Der See ist 50 Hektar groß, auch Angeln ist dort erlaubt. Neben dem See befindet sich ein Campingplatz. Badegäste können hier schwimmen, segeln und auf dem See auch Stand-Up Paddeling betreiben. Die aktuelle Corona-Einschränkung: Während des Sports dürfen die Teilnehmer nicht auf Toilette. Die Wasserqualität des Sander Baggersees ist ausgezeichnet.

Horhäuser See

Der See in den Haßbergen ist auf Grund seiner Größe zum Windsurfen und Kitesegeln geeignet. Der Horhäuser See hat laut Landratsamt Haßberge eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Goßmannsdorfer Badesee

Am Badesee in Goßmannsdorf gibt es einen Holzsteg, der direkt ins Wasser führt. Eine weitläufige Uferfläche lädt zum Verweilen ein. Die aktuelle Wasserqualität des Badesees Goßmannsdorf ist ausgezeichnet.

Krebsensee Knetzgau

Am Krebsensee gibt es ein Sandufer, ins Wasser gelangt man über eine Kiesschüttung. Der Krebsensee Knetzgau hat eine gute Badewasserqualität.

Hörblacher Badesee im Landkreis Kitzingen

Das Hörblacher Seengebiet bei Schwarzach besteht aus zehn Gewässern. Das größte wird als Badesee genutzt.  Laut dem Landratsamt Kitzingen wurde die Wasserqualität des Hörblacher Badesees in diesem Jahr noch nicht getestet. Bei den Proben in den vergangenen Jahren seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden. Die Wasserqualität gilt als sehr gut.

Bademöglichkeiten im Landkreis Main-Spessart:

Klostersee Triefenstein

Der Klostersee Triefenstein fiel bei der Wasserqualität laut der EU-Umweltagentur EEA im Jahr 2019 durch. Der Grund: Im Wasser befinden sich zu viele bedenkliche Bakterien. Die Wasserqualität des Sees gilt nach Bewertung der EEA als mangelhaft. Laut Landratsamt Main-Spessart wird die Ursache für die Verschmutzung auf Wildvögel zurückgeführt. Das Baden sei zwar nicht untersagt, wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung werde jedoch davon abgeraten.

Naturbadesee Arnstein

Am Naturbadesee Arnstein gibt es eine Liegewiese, einen Naturspielplatz, ein Wasserfloß und ein Beachvolleyballfeld. Der Kiosk hat eine Seeterrasse und ist unter Beachtung der Corona-Einschränkungen geöffnet. Die Wasserqualität galt im Jahr 2019 als sehr gut.

Die Badeseen im Landkreis Rhön-Grabfeld:

Frickenhäuser See Mellrichstadt

Der Frickenhäuser See gilt laut der Tourismusgesellschaft Rhön als der größte natürliche See in Unterfranken. Am Gewässer gibt es ein Seecafé mit Biergarten. Der Frickenhäuser See hatte zuletzt eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Badesee Sulzfeld

Am Badesee Sulzfeld gibt es einen Sandstrand, einen Campingplatz, einen Spielplatz sowie ein Beachvolleyballfeld und Tischtennisplatten. Der Kiosk mit Biergarten hat unter Corona-Auflagen geöffnet. Die Wasserqualität des Sulzfelder Badesees war zuletzt gut. 

Badesee Irmelshausen

Der Irmelshausener See wird über mehrere Quellen konstant mit Frischwasser versorgt. Am See gibt es einen Badestrand, außerdem einen Camping- und ein Zeltplatz, dazu Duschen und Toiletten. Auch der Badesee Irmelshausen hatte in der Vergangenheit eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Burgwallbacher See Schönau

Der Badesee Burgwallbach ist ein relativ kleines Gewässer, wegen der geringen Tiefe von maximal sechs Metern erwärmt sich der See im Sommer kontinuierlich. Er wird durch einen Zulauf aus einem nahen Waldgebiet mit Quellwasser gespeist. Am See befinden sich barrierefreie Dusch- und Umkleidemöglichkeiten und Toiletten. Die Wasserqualität galt laut Landratsamt Rhön-Grabfeld bislang als sehr gut.

Der Burgwallbacher See bei Schönau an der Brend (Lkr. Rhön-Grabfeld) wird mit Quellwasser gespeist.
Foto: Kristina Kunzmann | Der Burgwallbacher See bei Schönau an der Brend (Lkr. Rhön-Grabfeld) wird mit Quellwasser gespeist.

Badeseen im Main-Tauber-Kreis

Badesee Freudenberg

Der Badesee Freudenberg ist momentan geschlossen, weil erst noch die nötigen Hygienemaßnahmen umgesetzt werden müssen. Neuigkeiten, wann der Badesee wieder geöffnet wird, werden auf der Internetseite der Stadt Freudenberg veröffentlicht. Die Wasserqualität des Badesees galt zuletzt als sehr gut.

Münstersee Creglingen

Auch das Baden am Münstersee ist momentan nicht erlaubt. Bei den letzten Tests hatte der Münstersee laut Tourismuszentrale Creglingen eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Lässt sich Corona durch Seewasser übertragen?

Auch während der Corona-Pandemie ist das Baden in ausgeschriebenen Badegewässern relativ sicher: Eine Übertragung des SARS-Coronavirus-2 über das Wasser beim Baden gilt als äußerst unwahrscheinlich. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass das Virus über den Wasserweg übertragen wird.
Das Risiko einer Infektion mit dem SARS-Coronavirus-2 steigt jedoch, wenn Personen zu wenig Abstand einhalten oder wenn sich viele Menschen gleichzeitig an einem Ort aufhalten. Deswegen müssen auch beim Aufenthalt am und im See die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Grundsätzlich gilt, dass Personen, die an einem akuten Infekt der Atemwege oder an Durchfall leiden, nicht baden gehen sollten, um andere Badegäste nicht zu gefährden.
Quelle: Umweltbundesamt
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