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Frickenhausen
Seecafé: Herausgeputzt für den Sommer
Vor einem Jahr stand der Weiterbetrieb des Cafés am Frickenhäuser See auf der Kippe. Das Haus war marode, musste saniert werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Probesitzen im neugestalteten Gastraum: Bei der Besichtigung des Seecafés in Frickenhausen freuten sich Bürgermeister Eberhard Streit (links) und sein Stellvertreter Thomas Dietz über die gelungene Sanierung der Gaststätte.
Foto: Simone Stock | Probesitzen im neugestalteten Gastraum: Bei der Besichtigung des Seecafés in Frickenhausen freuten sich Bürgermeister Eberhard Streit (links) und sein Stellvertreter Thomas Dietz über die gelungene Sanierung der ...
Simone Stock
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:44 Uhr

Was für eine Verwandlung. Vor knapp einem Jahr hatten die Mitglieder des Bauausschusses der Stadt Mellrichstadt das Seecafé in Frickenhausen besichtigt und die Stirn gerunzelt. Das Gebäude befand sich in sehr schlechtem Zustand, ein Wasserschaden hatte die Situation noch verschärft. Nach intensiven Diskussionen beschloss der Stadtrat, das Seeheim zu sanieren, denn über eins war man sich einig: Der Frickenhäuser See ist ohne das Seecafé nur halb so viel wert. Am Donnerstag war der Ausschuss erneut vor Ort, und die Bürgervertreter staunten Bauklötze.

Das Seecafé  ist im Innenraum nicht wiederzuerkennen. Sichtlich stolz präsentierte Bürgermeister Eberhard Streit das Ergebnis der Sanierungsarbeiten, die nicht nur optisch sehr ansprechend sind, sondern auch im Zeit- und vor allem im Kostenrahmen geblieben sind. 

Es gab viel zu tun

Über Wochen hinweg hatten zu Beginn des vergangenen Jahres die Lüftungsanlagen im Seecafé gebrummt, um den Fußboden zu trocknen, der durch den Wasserschaden Wellen wie der See bei Wind geworfen hatte. Auch die Fenster mussten dringend ausgetauscht werden, sie waren undicht und ließen sich nicht mehr richtig schließen. Das Haus, bis dato nicht gedämmt, wies Löcher in der Wand auf und kühlte im Winter so stark aus, dass ein Gastronomiebetrieb in dieser Zeit nicht möglich war, wie Pächter Horst Werner versicherte. Dringlichster Handlungsbedarf bestand, das stellte niemand in Frage, bei den Toilettenanlagen – nicht nur, was das Interieur betrifft, auch die Leitungen mussten erneuert werden. 

Rund 89 000 Euro war die Stadt bereit, zu investieren, um aus dem Seecafé eine Perle zu machen. Mission gelungen, möchte man sagen. Der neu gestaltete Gastraum harmoniert ausgezeichnet mit dem 70er-Jahre-Charme des Thekenbereichs, der in bekannter Form belassen wurde. Der Boden ist nun modern gestaltet, die alten Fliesen durch den neuen hellen Belag verdeckt. Eine große Fensterfront und Terrassentüren nach draußen lassen viel Licht ins Innere. Der ehemals recht dunkel gehaltene Gastraum wirkt dadurch großflächig und einladend. Das Gebäude wurde zudem gedämmt und mit neuen Heizkörpern ausgestattet und kann somit nun auch im Winter genutzt werden. Schallschutzdecken, in weiß gehalten, sollen dafür sorgen, dass sich die Gäste auch im vollen Gastraum gut unterhalten können.

Saison beginnt Ende März

Die Toiletten sind neu gefliest und eingerichtet, zudem haben die Mitarbeiter des Bauhofs durch den Anbau einer Rampe einen behindertengerechten Eingang ins Seeheim geschaffen. Das war der Stadt ein großes Anliegen. Was derzeit noch fehlt, ist eine neue Beleuchtung. Die will Seewirt Horst Werner in Kürze installieren lassen, denn Ende März soll die Saison am Frickenhäuser See eingeläutet werden. Bis dahin ist der Gastraum dann auch vollends eingerichtet. Und selbst wenn die Temperaturen nicht gleich dazu verlocken, draußen zu sitzen, können die Gäste nun dennoch den Blick auf den See genießen, denn die umliegenden Hecken wurden deutlich gestutzt.

Pächter Horst Werner zeigte sich mit dem Ergebnis der Renovierung rundum zufrieden, und auch die Mitglieder des Bauausschusses sehen das Geld gut angelegt. "Der Frickenhäuser See wäre ohne Gastronomie sicher nicht solch ein Besuchermagnet wie jetzt, und wir wollen dieses Freizeitangebot so attraktiv wie möglich gestalten", machte der Stadtchef deutlich.

Der Bewuchs am Hang des Frickenhäuser See wurde deutlich gekürzt, um den Magerrasen zu erhalten.
Foto: Simone Stock | Der Bewuchs am Hang des Frickenhäuser See wurde deutlich gekürzt, um den Magerrasen zu erhalten.

Bewuchs am Hang gekürzt

Dass der See derzeit Tiefstand hat und der Wasserpegel gut eineinhalb Meter unter dem üblichen Stand liegt, bereite ihm etwas Sorgen, ließ Streit verlauten. Er zeigte den Ausschussmitgliedern dabei noch Pflegemaßnahmen an Büschen und Bäumen rund um den See auf, die vom Landschaftspflegeverband durchgeführt wurden. Es sieht aufgeräumt aus am See, und die Steilwände präsentieren sich deutlich kahler als gewohnt. Doch keine Sorge: Es wird wieder grün am See. "Die Pflanzen werden wieder wachsen, zumal die Wurzeln zur Hangsicherung dienen", so der Bürgermeister. Dennoch soll das Gelände nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde deutlich freier gehalten werden, um den Erhalt des Magerrasens am Hang zu gewährleisten. 

 
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