Mit großer Überraschung über die schnelle Entscheidung reagierten Kirchenvertreter aus der Region auf die Bekanntgabe des neuen Bischofs von Würzburg. Dass mit Franz Jung „in so kurzer Zeit“ ein Nachfolger Friedhelm Hofmanns gefunden wurde, damit hat unter anderem Werner May nicht gerechnet. Der Schweinfurter Dekanatsratsvorsitzende sprach gegenüber dieser Redaktion von einer „sehr, sehr guten Lösung“. May bezeichnete Jung als „willensstarken“ Mann, der „in der Seelsorge im Bistum Speyer Weichen mit Weitblick“ gestellt habe. Das lasse hoffen, dass er den Prozess der „Pastoral der Zukunft“ weiterentwickeln werde.
„Ein guter Tag für die Diözese“
Auch im Landkreis Kitzingen war die Überraschung groß. „Das ist echt stark“, sagte Dekan Peter Göttke. Er habe erst im Herbst mit einem neuen Bischof gerechnet und freue sich sehr, dass es so schnell ging, so der Pfarrer von Wiesentheid. Er ist für den pastoralen Raum St. Benedikt zuständig, zu dem 24 Kirchengemeinden gehören. Franz Jung kenne er zwar nicht, was ihm aber Mut mache, ist, dass er Erfahrung mitbringe in Strukturfragen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir da mit ihm auf einem guten Weg sind“, sagte Göttke.
Bad Neustadts Dekan Andreas Krefft hat sich dagegen schon ein Bild des neuen Bischofs gemacht. „Ich habe schon einige theologische Abhandlungen von Franz Jung gelesen“, sagt er. „Das scheint ein Mann mit Visionen zu sein.“ Er habe sich mit Kollegen aus dem Bistum Speyer unterhalten. Dort sei Jung durchaus als Nachfolger von Erzbischof Reinhard Marx gehandelt worden. Krefft persönlich freut sich besonders über die Tatsache, dass die Sedisvakanz nun beendet ist. „Das ist ein guter Tag für die Diözese. Jetzt können Entscheidungen getroffen werden, die dringend nötig sind.“
„Überholtes“ Prozedere
Magnus Lux, einer von sechs Bundessprechern der Laienorganisation „Wir sind Kirche“, will sich erst ein Bild von Franz Jung machen, bevor er sich zu der Personalie äußert. Allerdings kritisiert der in Schonungen (Lkr. Schweinfurt) lebende Lux, dass das Kirchenvolk bei der Besetzung von Bischofsstühlen nicht mitreden darf. Die Art und Weise, wie ein neuer Bischof bestimmt wird, nennt er „überholt“. Dabei habe schon Papst Leo V. im fünften Jahrhundert gesagt: „Wer allen vorsteht, soll von allen gewählt werden.“ Eine demokratische Wahl fordere er nicht, so Lux. „Die Menschen sollten aber mitreden dürfen.“
Unterdessen erreichten den neuen Bischof Glückwünsche aus der Politik. Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) gratulierte Franz Jung im Namen des bayerischen Landtags. Sie sei überzeugt, dass Jung einen wichtigen Beitrag leisten könne, um die Kirche weiter als einen Ort der Besinnung und des Gemeinsinns für die Menschen erlebbar zu machen. „Gerade in stürmischen Tagen ist es entscheidend, auf die zentrale Botschaft des Christentums zu verweisen und sie als Orientierung sichtbar werden zu lassen“, erklärte die Würzburgerin.
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) hieß Jung in der Residenzstadt per Pressemitteilung willkommen: „Dom und Rathaus liegen in Würzburg nur wenige Meter Luftlinie voneinander entfernt, über eine ähnlich enge Zusammenarbeit würde ich mich freuen“, so Schuchardt.
Vereine geführt werden.
Im übrigen,
auch die Wissenschaftler können nicht alles erklären und oftmals sind sie sich sogar grundsätzlich uneinig.
Also Ihre Schlussfolgerung zu Grunde zu legen wäre Wissenschaft auch nur eine Glaubensfrage!
Gruß
DEN GEGENBEWEIS HAT ABER TROTZ ALLEM BEMÜHEN AUCH NOCH KEINER GEFÜHRT
...geplappert gell?
Zitat: "Den zukünftigen Bischof kenn ich zu wenig, um mir ein Urteil über ihn zu erlauben."
Aha... und weil Sie ihn zu wenig kennen, kann er keinesfalls einer sein der neue Wege geht??
Ich bin kein Katholik und daher auch nicht direkt betroffen, aber eine derartige Argumentation konnte ich nicht unkommentiert so stehen lassen.
MfG
Den mit dem schönsten Namen? Den mit dem schönsten Lächeln? Sollte es einen Wahlkampf geben? Wer würde eigentlich die Kandidaten aufstellen?