Es soll ein Freizeitgelände nicht nur für die Heidingsfelder und die Bewohner des Heuchelhofs werden, der Trogdeckel der A3 zwischen den beiden Stadtteilen, die seit einiger Zeit nun wieder über den Unteren Kaulweg verbunden sind. Westlich davon erstreckt sich die Decke des mit Erde überschütteten Autobahntrogs auf einer Fläche von knapp zwölf Hektar.
Die Gestaltung des Deckels und seine Nutzung als Freizeitgelände war ein Teil der Vereinbarung zwischen der Stadt Würzburg und der Autobahndirektion, heute Autobahn GmbH des Bundes, im Jahr 2009 gewesen, in deren Zug die Autobahndirektion das "Verschwinden" der Trasse unter der Erde zugesagt hatte. 2,9 Millionen Euro betrug der Anteil der Stadt an den Mehrkosten, 500.000 Euro davon waren für die Gestaltung des Deckels vorgesehen. Diese ist nun im Gang.
Zu einem Termin vor Ort im Juli waren rund 80 Interessierte gekommen
Im Zuge der Bürgerbeteiligung nach einem ersten Vorentwurf des städtischen Gartenamtes gab es online etwa 2500 Kommentare, zu einem Termin vor Ort im Juli waren rund 80 Interessierte gekommen. Und so solle dies nicht die letzte Bürgerbeteiligung gewesen sein, sagte der Leiter des städtischen Gartenamtes Helge Grob, als er am Mittwochnachmittag in der Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschusses die Ergebnisse vorstellte. So sollen unter anderem auch die künftigen Nutzer des sogenannten Pumptracks, einer Bahn für Mountainbiker, Skateboarder oder Skooter mit in deren Konzeption und Umsetzung eingebunden werden.
Denn die bisherige Resultate hätten laut Gartenamtsleiter Grob gezeigt, dass sich eine Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger "sehr sehr lohnt". "Dieses Gelände bietet Nutzungsmöglichkeiten, die wir sonst so im Stadtgebiet nicht unterbringen können", so Grob. Bereits jetzt seien die zahlreichen Anregungen aufgenommen und in einem zweiten Entwurf in die einzelnen Bereiche des Geländes mit eingearbeitet worden. Diesen stellte er den Ausschussmitgliedern nun vor.
Ein großes Thema bei der Bürgerbeteiligung sind Wind und Sonne gewesen
Ein großes Thema seien Wind und Sonne gewesen. Leider erlaubte der Trogdeckel eine Baumpflanzung nur in den Randbereichen, "dafür pflanzen wir dort aber massiv", so Grob. An anderen Stellen werde man andere Möglichkeiten der Beschattung prüfen und umsetzen.
Den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger folgend seien unter anderem auch die Grillbereiche weiter nach Osten verlegt und verkleinert worden. An dem ursprünglich dafür vorgesehenen Platz sollen nun mehr integrative Angebote Platz finden. Grob nannte unter anderem einen altersübergreifenden Freizeitbereich mit Bouleplatz, einem integrativen Trampolin und einem Kletterturm. Zudem sollen die beiden geplanten Streetballfelder zu einem größeren Feld zusammengefasst werden.
Das Gartenamt bekam für seine Arbeit viel Lob aus den Fraktionen
In der anschließenden Diskussion gab es aus den Fraktionen viel Lob für die Arbeit des Gartenamtes. Christiane Kerner, die die ÖDP/WL-Fraktion im Ausschuss vertritt und auch Vorsitzende des Bürgervereins Heuchelhof ist, kündigte mögliche Unterstützung durch die Bürgervereine beider Stadtteile und die dort ansässigen Firmen an - zum Beispiel durch Ruhebänke.
Die Gefahr von unerlaubtem Dauerparken durch Lkw und Wohnmobile sieht man auch von Seiten des Gartenamtes. Deswegen soll die Zufahrt des künftigen Parkplatzes mit einer Höhenbegrenzung versehen werden. Die zweite Fußwegeeinmündung wird mit Pollern abgesperrt, um Wildparkern Einhalt zu gebieten. Dies war auch ein Anliegen von Udo Feldinger, der sich zudem am Aussichtspunkt eine Panoramakarte wünscht.
Im kommenden Jahr will man im Rathaus ins Baugenehmigungsverfahren, in die Detailplanung und in das Ausschreibungsverfahren einsteigen, so dass mit dem Beginn der Arbeiten Ende 2023 begonnen werden kann. Die dafür benötigen Mittel sind für die Haushalte 2023, 2024 und 2025 angemeldet. Dem Beschlussvorschlag, die Verwaltung zu beauftragen, auf Basis dieses Entwurfs die weiteren Planungsschritte zu veranlassen, stimmte der Ausschuss ohne Gegenstimme zu.
Nein, deltatango kann das nicht. Ist auch nicht unbedingt die Aufgabe des geneigten Lesers. Aber wenn der schlaue Mainheini das kann und weiß, wo der Dreck in der Luft wieder herauskommt, bitte sehr!