Zum 1. August sollen die Preise im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) steigen. Rechnerisch ergibt sich eine durchschnittliche Tarifanhebung von 3,64 Prozent.
Stadtrat muss zustimmen
Zwar haben der Aufsichtsrat der Würzburger Straßenbahngesellschaft (WSB) und der Aufsichtsrat der Würzburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (WVV) der Tariferhöhung bereits zugestimmt, aber auch der Hauptausschuss des Stadtrates hat das Thema noch auf der Tagesordnung – an diesem Mittwoch. Weil der Tarif um mehr als 2,9 Prozent angehoben werden soll, ist laut Gesellschaftsvertrag der WVV aber noch die Zustimmung der Stadt Würzburg erforderlich.
Beispiele: neue und alte Preise
Einige Beispiele für die Preise ab August: Einzelfahrkarte Erwachsener mit Großwabe (GW) 2,80 Euro (bisher 2,70), Sechserkarte Erwachsene 11,40 Euro (bisher 10,95 Euro), Tageskarte solo 5,30 Euro (bisher 5,10 Euro), Tageskarte Familie 10,70 Euro (bisher 10,30 Euro), Jahreskarte Spar-Abo persönlich im Monat 30 Euro (bisher 28,95 Euro), Jahreskarte Premium-Abo persönlich 40,30 Euro im Monat (bisher 39 Euro monatlich).
Die Tariferhöhung richtet sich nach der Preisentwicklung eines so genannten ÖPNV-Warenkorbes, der vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) entwickelt wurde und auf verschiedenen Preisindizes des Statistischen Bundesamtes basiert, gepaart mit Faktoren wie zum Beispiel einer Berechnung, die auf der einen Seite den Verkehrsunternehmen im Verbund den Kostendeckungsgrad erhalten, andererseits aber die Fahrgäste nicht über die tatsächliche Kostenentwicklung hinaus fordern soll.
Nicht so teuer wie Nürnberg oder München
Mit seiner Preisanhebung liege der Verkehrsverbund Mainfranken GmbH (VVM) im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre mit 14 Prozent noch unter den Verkehrsverbünden Regensburg (circa 18 Prozent), München (circa 19 Prozent) und Nürnberg (circa 20 Prozent), heißt es in der Sitzungsvorlage für den Hauptausschuss des Stadtrates.
Von weniger Autoverkehr in der Stadt profitieren achliesslich alle. Die Menschen die dort leben, die Fußgänger und Radfahrer, die Rettungsdienste die schneller an ihre Einsatzorte kommen und Last not least sogar die, die auf ihr Auto nicht verzichten können.