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Würzburg
Weltweite Störungen in der IT: Viele Tegut-Märkte in Unterfranken am Freitag betroffen
Massive Probleme des Softwareunternehmens Microsoft haben am Freitag weltweit für Ausfälle im Datenverkehr gesorgt. Was in der Region zu spüren war.
Aufgrund technischer Störungen sind die meisten Tegut-Märkte am Freitagvormittag geschlossen geblieben, wie hier in Würzburg-Rottenbauer.
Foto: Christoph Weiss | Aufgrund technischer Störungen sind die meisten Tegut-Märkte am Freitagvormittag geschlossen geblieben, wie hier in Würzburg-Rottenbauer.
Julian Bandorf       -  Julian Bandorf wuchs im Landkreis Schweinfurt auf und absolvierte zunächst eine Berufsausbildung als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung. Danach machte er Abitur am Schweinfurter Bayernkolleg und studierte Germanistik und Political and Social Studies an der Uni Würzburg. 2021 begann er seine freie Mitarbeit bei der Main-Post, seit April 2024 ist er Redaktionsvolontär.
Julian Bandorf
 |  aktualisiert: 22.07.2024 02:31 Uhr

Am frühen Freitagmorgen sind weltweit Störungen bei verschiedenen Programmen des Software-Riesen Microsoft aufgetreten. Vor allem Flughäfen und Banken waren nach übereinstimmenden Medienberichten davon betroffen. Unter anderem mussten die Flughäfen in Berlin, Hamburg und Düsseldorf den Flugverkehr kurzzeitig einstellen. Laut dem Technikportal netzwelt.de traten im gesamten Bundesgebiet große Häufungen von Störungsmeldungen auf.

In Unterfranken vermeldeten viele Unternehmen und Behörden, sie seien von den Problemen verschont geblieben. Allerdings traf es weitreichend die Filialen der hessischen Supermarktkette "Tegut", wie Pressesprecher Matthias Pusch am Morgen gegenüber der Fuldaer Zeitung bestätigte. Nur sehr vereinzelt seien zu diesem Zeitpunkt Märkte geöffnet gewesen.

Auch in Unterfranken gab es bei Tegut vorübergehende Schließungen aufgrund des Softwarefehlers, so etwa im Würzburger Stadtteil Rottenbauer, wo eine Tafel am Eingang auf das Problem hinwies. Oder in Marktheidenfeld, wo zahlreiche Kundinnen und Kunden verwirrt vor verschlossenen Türen standen.

Pressesprecherin Johanna Ammermann bestätigte am Vormittag die Probleme, zeigte sich aber auch zuversichtlich: "Aktuell gehen wir davon aus, noch im Laufe des Tages zur Normalität zurückzukehren." Bereits kurz nach 13 Uhr verkündete Tegut in einer Pressemitteilung, dass bereits über die Hälfte der 340 Filialen in Deutschland wieder uneingeschränkt arbeiteten, darunter ein Großteil derer in Unterfranken.

Wer seinen abendlichen Einkauf bei Tegut plant, kann sich auf der Internetseite des Unternehmens informieren, ob seine Filiale zu den insgesamt 270 gehört, die den Betrieb dann am späten Nachmittag bereits wieder voll hochgefahren haben.

Als Grund für die wenige Stunden andauernde Schließung nennt Tegut einen Kassenausfall. Dieser sei eine Folge der globalen Störungen durch das Softwareupdate des IT-Sicherheitsunternehmens Crowdstrike, das drastische Auswirkungen für einige Microsoft-Anwendungen hatte.

In Unterfranken kaum Auswirkungen auf andere Bereiche

In Norddeutschland hat die Störung teilweise den Betrieb in Krankenhäusern und in Arztpraxen beeinträchtigt. So mussten am Uni-Klinikum Schleswig-Holstein sogar kurzfristig Operationstermine abgesagt werden.

Von solchen Szenen ist in der Region nichts bekannt. Das Klinikum Würzburg Mitte bestätigte dieser Redaktion, dass man keinerlei Beeinträchtigungen spüre. Im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt habe man erst über die Nachrichten erfahren, dass es solche Vorfälle gibt, so Julia Schüler von der Pressestelle der Klinik.

Ebenso unbeschadet kamen offenbar Behörden wie die Würzburger Stadtverwaltung oder wichtige Akteure der lokalen Infrastruktur wie die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) durch den frühen Freitag.

 
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  • Christiane Schmitt
    Manche Geschäfte sollen cash only gefordert haben. Ein Glück, dass noch die Mehrheit in Deutschland an Bargeld festhält. In Norwegen hätte ich nicht mal zur Toilette gehen können, wenn deren System von solchem Problem betroffen gewesen wäre. Wir werden gezwungen, siehe Bahncard oder 49,00 -€-Ticket uns vollkommen auf Digital umzustellen. Die meisten Apps muss man sich aus Google-Play herunterladen. In Whats-App werden im eigenen Konto nun Tausende Empfehlungen angegeben. Wir werden gegängelt ohne Ende. Wenn man skeptisch ist, gilt man als altmodisch. Die Monopolisierung ist, wie vorher schon genannt, eine Katastrophe, wie in der Landschaft die Monokultur. Nutzt man andre Messengerdienste muss man für Textnachrichten manchmal, für Bildübertragung immer zuzahlen. Es ist schon immer teurer, einen besondren Geschmack zu haben (früherer Werbespruch). Dass größtmögliche Sicherheit nicht zum Standard gehört, ist das Problem in der lebensnotwendigen IT-/online-Welt.
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  • Reiner Kortmann
    So ein Unsinn - wenn heute moderne Kassensysteme ausfallen geht auch kein cash mehr, da nützt ihnen auch ihr Bargeld nichts.

    Susanne Kortmann
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  • Dietmar Eberth
    Ein Hoch auf die Digitalisierung. Glück gehabt das nicht schon Millionen von autonomen PKWs auf den Straßen fahren.
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  • franz-peter potratzki
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Gaby Sillmann
    Zu behaupten der Ausfall heute wäre die Schuld von Microsoft gewesen ist vergleichbar damit den Motorschaden meines Autos Mercedes in die Schuhe schieben zu wollen, wenn ich davor an der Tankstelle den falschen Sprit untergejubelt bekommen habe.
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  • Hiltrud Erhard
    OmG!
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  • Gaby Sillmann
    Mit anderen Worten: Crowdstrike… nicht MS
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  • Peter Koch
    Na ja, wer als Hersteller eines Produkts Teile bei einem Zulieferer zukauft muss schon wissen was er tut.
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  • Michael Zink
    Soweit ich das sehe, hat Microsoft da nichts zugekauft. Sondern es gibt Probleme, wenn auf Microsoft-Systemen die Software von CrowdStrike läuft und diese ein bestimmtes Update eingespielt hat. Dummerweise ist es dann auch nicht fähig, automatisch ein aktuelleres und fehlerfreies Update zu laden.
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  • Jo Schmitt
    Microsoft, Google und Co: "Kommt in die Cloud. Wir kümmern uns (für euch) um Sicherheit und Performance" (schöner Scherz).

    Gerade für sogenannte "Sicherheitssoftware" ein Ding der Unmöglichkeit. Es zeigt aber auch - "sehr schön" - wie verletzlich unser ganzes - ach so moderne - Leben geworden ist.

    Und, daß es vielleicht doch nicht ganz so klug ist sich von einigen wenigen Herstellern abhängig zu machen, als Gipfel auch noch die sich immer weiter zuspitzende Monopolisierung.

    Als Weisheit letzter Schluß gehört endliche eine Haftung auch für Unternehmen aus der Softwarebranche her. "Produkt reift beim Kunden" geht hier ja gar nicht.

    Bei anderen Dingen, "die sich in die Hand nehmen lassen", wäre sowas jedenfalls undenkbar.
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  • Silke Büchs
    Nur dass hier Microsoft nicht zugekauft hat. Die großen Konzerne/Flughäfen/Krankenhäuser haben die Software gekauft und eingesetzt.
    Microsoft ist diesmal selbst Betroffener und NICHT der Verursacher.
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  • Michael Zink
    Wer behauptet, Microsoft sei schuld?
    Aber es ist halt so, daß die Probleme nur auf Microsoft-Systemen auftreten und nicht bei Linux und Apple.
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  • Gaby Sillmann
    Bitte lesen Sie die Überschrift des Artikels…
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