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Würzburg
Welches Privileg Stadträten beim Parken in Würzburg vorbehalten ist
Würzburgs Bürgermeister genießen Privilegien beim Parken. Und Stadträte? Nun wird offenbar, auch sie haben einen Vorteil, den Otto Normalbürger in Würzburg nicht hat.
In der Marktgarage in Würzburg können Stadträte eine Parkmöglichkeit mieten. Wenn die Garage allerdings voll besetzt ist, bleiben auch sie außen vor.
Foto: Patty Varasano | In der Marktgarage in Würzburg können Stadträte eine Parkmöglichkeit mieten. Wenn die Garage allerdings voll besetzt ist, bleiben auch sie außen vor.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 09.02.2024 20:40 Uhr

Welche Vorteile oder Privilegien haben in Würzburg Bürgermeister oder Stadträte? Diese Frage stellt sich nach einem Interview von Klimabürgermeister Martin Heilig mit einem lokalen Fernsehsender. Auf die Frage nach seinem Lieblingsprivileg, antwortete Heilig, dass er in Würzburg fast überall parken darf.

"Wenn die Garage voll ist, steht auch den Stadträtinnen und Stadträten kein Platz zur Verfügung"
Susanna Blum - WVV-Pressstelle

Weil Heilig  an der Spitze des Stadtrats-Bündnisses "Besser leben im Bischofshut" steht, das erst vor kurzem aus dem bislang kostenlosen Talavera-Parkplatz einen künftig kostenpflichtigen Parkplatz gemacht hat, ärgert diese Aussage viele. Ab dem 1. Juni soll das Parken auf der Talavera pro angefangener halber Stunde 30 Cent kosten, der Tageshöchstsatz liegt dann bei neun Euro. Ebenso wird das Parken in der Innenstadt teurer, langfristig soll diese sogar autofrei werden.

Gegen die Gebührenpflicht auf der Talavera formiert sich derzeit Bürgerwiderstand

Gegen die Gebührenpflicht auf der Talavera formiert sich derzeit Bürgerwiderstand, und Heiligs Privilegien-Geständnis im Fernsehen sorgte indes nicht nur in sozialen Medien für Aufregung. Denn dadurch wurde öffentlich, dass in Würzburg Oberbürgermeister Christian Schuchardt und seine beiden Stellvertreter Judith Jörg und Martin Heilig Sonderrechte haben. Sie dürfen nicht nur im Parkverbot parken, sondern auch auf Anwohnerparkplätzen und auf gebührenpflichtigen Parkplätzen müssen sie keinen Parkschein lösen. Ihnen ist es auch gestattet, mit ihrem Fahrzeug in die Fußgängerzone zu fahren und es dort abstellen.

Solche Sondergenehmigungen haben auch auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung, wenn sie im dienstlichem Auftrag unterwegs seien, sagt Stadtsprecher Christian Weiß. Stadträtinnen und Stadträte haben diese Sonderrechte nicht, so Weiß weiter.

Ratsmitglieder können Jobtickets kaufen, bekommen aber keinen Zuschuss

Der einzige Vorteil, den die Stadt ihren Ratsmitgliedern gewährt: Sie können über die Stadtverwaltung die günstigeren Jobtickets für Busse und Bahnen der VVM kaufen, dies allerdings ohne den 25-prozentigen Zuschuss zu erhalten, den die Stadt ihren Mitarbeitern gewährt. Fünf Ratsmitglieder würden dieses Angebot nutzen, so Weiß. 

Zudem gebe es Verträge zwischen der Würzburger Stadtverkehrs GmbH (SVG) als Betreiber der Marktgarage und 20 Stadträten für die Marktgarage, informierte WVV-Pressesprecherin Susanna Blum auf Anfrage. Der Unterschied zum Normalbürger: Diese können dort keinen Stellplatz mieten.

Wie sind die Bedingungen? 20 Stadträtinnen und Stadträte hätten dort eine Parkmöglichkeit für 120 Euro monatlich angemietet. Der Bedarf sei zuvor abgefragt worden, so Blum weiter. Die Ratsmitglieder sollen die Möglichkeit haben, während der Sitzungen ihr Fahrzeug dort abstellen zu können, sagt sie. Allerdings handele sich dabei nicht um reservierte Parkplätze. Es gilt ähnlich wie bei Bewohnerparkausweisen: "Wenn die Garage voll ist, steht auch den Stadträtinnen und Stadträten dort kein Platz zur Verfügung", so Blum.

 
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  • kej0018@aol.com
    Na ja, nun hat er wohl genug abgekriegt und irgendwann ists auch gut. Wobei er sein Bemühen um die Abschaffung dieser Privilegien ja durchaus umsetzen könnte, dann wäre seine flapsige Bemerkung ja wenigstens zu etwas gut gewesen.

    Dass Ärzt*innen im Dienst und (Alten-)Pfleger*innen ein solcher Vorteil zusteht, ist notwendig und berechtigt, aber wenns drum geht, dass es Bürgermeister eilig haben, weil wenig Zeit, kann ich nur sagen, das ist bei vielen Leuten, egal ob Unternehmer oder alleinerziehende Mutter, grad genauso.
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  • reutjo
    es gab mal einen Stadtrat....

    der hatte ein Stadtrad.Das stellte er, wenn er für das Wohl der Bürger bei Aufenthalten im Rathaus " kämpfte, immer vorne am Zugang *Grafen Eckart demonstrativ auf. Am Rahmen hing ein Werbeschild. Darauf stand: " Ratsherr Stadtrat ...".(Dingsda) mit Stadtrad
    im Amt. Leider trat der gute Demokrat nicht mehr an. Lächerlich ist das nicht, denn er zeigte schon vor Jahren auf, wie man.n Klima schützt UND HATTE es getan. Vorbildlich.....
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  • kej0018@aol.com
    @reutjo

    Stimmt, auch wenn er einen eher fahrradunfreundlichen Nachnamen trug und bei der ersten Fahrrad-Demo Würzburgs beinahe den Spitznamen Bürgerhauer Felgenmeister verpasst bekommen hätte...
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  • reutjo
    leider falsch @ "deltatango

    " E.F." hiess jener Ratsherr als "Stadtradbesitzer" nicht. Aber er fuhr auch immer ohne Sturzhelm grinsen Grüsste alle die er kannte laut von weiten; machte dabei immer auf sein
    Klimaschonendes Fahrradfahren aufmerksam. Die "Lengfelder Mitbürger" haben ihm viel
    zu verdanken. Neu aufgezeichnete Radwege seinerzeit.....zum Beispiel.
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  • kej0018@aol.com
    @reutjo

    Sorry, wusste nicht, dass es da noch einen solchen gab... Aber auch "der Erich" ist stets mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und hat immer ein offenes Ohr für seine Würzburger gehabt.
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  • info@softrie.de
    Dekadent wäre es, heilig einen Hubschrauber zu geben. Wobei… vllt noch mit einem katholischen Pilot, dann können sie zum Himmel aufsteigen und Erleuchtung mitbringen.
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  • stefan.behringer@web.de
    Bekommen Stadträte nicht eh eine Aufwandsentschädigung? Und Bürgermeister ein üppiges Gehalt?
    Damit müsste es dann aber gut sein. Am Ende dürfen Sie auch noch schneller fahren als erlaubt... .schließlich müssen Sie ja pünktlich bei Terminen sein....
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  • letsgo101
    Also wenn ich von meinem Arbeitgeber solche Dinge kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, dann gilt das als Geldwertervorteil. Das bedeutet das hiermit das Gehalt des/der Begünstigten noch einmal angehoben wird. Stadträte sind ja nicht Angestellte der Stadt, darum steht ihnen die Vorteile nicht zu. Sie müssen wie ja auch jetzt die Bürgerinnen und Bürger erhöhte Parkgebühren in Kauf nehmen. Obwohl so ganz kann man das mit den Bürgern auch nicht vergleichen, die Stadträte stimmen ja ihrer Mehrausgabe zu !
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  • c.grande@t-online.de
    Da freuen sich wieder mal viele, dass sie einen Aufreger gefunden haben. Ohne die geht's wohl auch nicht. Verkehrsführungen, Parkmöglichkeiten und Bauten sind die Aufreger schlechthin. Da kann man nach Herzenslust auf die privilegierten Politiker schimpfen, welche womöglich von den Meckeren zuvor gewählt worden sind.
    Diese Menschen müssten eigentlich glücklich sein, wenn sie keine wirklich wichtigen Themen haben. Vermutlich sind sie es nicht.
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  • marent1@hotmail.de
    also wenn man die Stadt quasi als Arbeitgeber sieht, dann finde ich das nicht so schlimm, denn mein Arbeitgeber ermöglicht mir auch das Jobticket oder gibt einen Parkplatzzuschuss..
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  • Meinungsvertreter
    Amen! 🙏
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  • fuchs-josef@t-online.de
    wir wollen doch das die die wir mal gewählt haben es gemütlich haben
    und nicht ewig einen parkplatz suchen müssen
    parken die herrschaften dann nur auf ihren vip parkplätzen wenn sie eine sitzung haben oder auch wenn sie wenn sie das überhaupt noch machen zum einkaufen in die stadt gehen
    man ist ja all so wichtig
    immer und überall
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  • Meinungsvertreter
    Satire darf das: Die 20 Stadträte sollen sogar eine WhatsApp-Gruppe haben, in der sie sich absprechen, wer am Wochenende den EINEN Stellplatz haben darf! Skandal!
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  • saufhauerl
    Wieso ist denn hier die Rede von "Privilegien"?

    Das sind Voraussetzungen, die unser Staat für Amtsträger schafft, damit die ihre Arbeit machen können! Für uns alle als Staatsbürger.

    Ich finde, die Mainpost sollte jetzt allmählich mal fest auf die Bremse treten.
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  • jutta.noether@web.de
    Und was ist mit den ganzen Paketboten, die ständig mit Strafzetteln bombardiert werden, weil sie ihre Arbeit am Bürger machen?
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  • clubfan2@gmx.de
    Vetternwirtschaft allerorten...
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  • rid.cully
    Äh, wenn das für dienstliche Nutzungen und für Sitzungszeiten gilt, wo ist da das Problem?
    Stürmchen im Wasserglas? Wenn dann ein OB oder Stadtrat pünktlich zum Bürger, sproch Termin, Veranstaltung etc. kommt ....
    Ok, Heilig ist eine andere Sache ... da passt Anspruch (besonders an andere) und eigenes Agieren offenbar nicht so recht zusammen.
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  • florianhertlein@hotmail.de
    Jetzt wird es wirklich eine Provinzposse! Bin schon ganz gespannt wie es weitergeht;)
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  • bernd@czelustek.de
    Und das Ganze geschürt von einem Provinzblatt!
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