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Würzburg
Weinparaden-Wirte wollen Verlegung an alten Termin
2017 war die Weinparade nach vorne verlegt worden, weil sie zu oft mit dem STRAMU Anfang September kollidierte. Jetzt wollen die Wirte wieder zum alten Termin zurück.
Volles Haus auf der Weinparade: Da ist kein Platz mehr für Straßenmusiker. Andersherum gilt es aber genauso. 
Foto: Archivbild: Thomas Obermeier | Volles Haus auf der Weinparade: Da ist kein Platz mehr für Straßenmusiker. Andersherum gilt es aber genauso. 
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:59 Uhr

Es kann auf dem unteren Markt schon einmal eng zugehen. Zwar nicht immer, aber wenn sich die Sommerferien dem Ende zuneigen und wie bis vor wenigen Jahren die Weinparadenwirte ihre Pagoden aufstellten und zeitgleich das STRAMU am letzten Ferienwochenende Tausende von Besuchern  in die Stadt lockte, dann war es wirklich eng. Das hatten auch die Verantwortlichen bei der Stadt Würzburg sowie die Veranstalter von Weinparade und STRAMU und dem Stadtmarketingverein Würzburg macht Spaß erkannt.

"Das war für uns eine absolute Katastrophe."
Andreas Korger, Festwirtesprecher

So war im Frühjahr 2017 in Absprache mit den Veranstaltern im Bau- und Ordnungsausschuss (B&O) des Stadtrates beschlossen worden, dass die Weinparade vorgezogen werdenund nach elf Tagen Veranstaltungsdauer bereits am vorletzten Wochenende der Sommerferien in Bayern enden solle. Damit waren eventuelle Überschneidungen vom Tisch. Aber: Sollten tatsächliche Entwicklungen andere Zeitabfolgen nötig machen, werde sich der Bau- und Ordnungsausschuss rechtzeitig damit befassen, hieß es auf Wunsch des Vereins der Würzburger Festwirte in der Beschlussvorlage. Das scheint nun der Fall. Denn im B&O an diesem Mittwoch steht das Thema erneut auf der Tagesordnung, dieses Mal allerdings unter einem anderen Vorzeichen.

Im Rahmen eines kooperativen Versuchs hätten sich das Organisationsteam des STRAMU und der Fachbereich Kultur bereit erklärt, das STRAMU 2020 probeweise auf das Wochenende (21.-23.August) vor dem Beginn der Weinparade zu verschieben, sofern die „Weinparade“ im kommenden Jahr auf den Zeitraum 27. August bis zum 6. September verlegt werde. 

Zwischen 60 000 und 70 000 Menschen besuchen das Weinfest

Der Hintergrund: "Das war für uns eine absolute Katastrophe mit zum Teil riesigen Umsatzeinbußen", sagt Andreas Korger, Vorsitzender des Vereins Würzburg Festwirte, der die Weinparade seit dem Jahr 2002 ausrichtet. Seit 2008 findet sie auf dem unteren Markt statt, weil am ursprünglichen Ort, dem Paradeplatz hinter dem Dom, immer wieder Blattläuse in den Bäumen das Fest unmöglich machten. Zwischen 60 000 und 70 000 Menschen besuchen pro Jahr das letzte große Weinfest im Jahreslauf der Stadt.

"Wir möchten zurück zum alten Termin", sagt Korger. So liege der Termin seit 2017 zu weit in den Sommerferien, da sei es oft zu heiß, ein Wetter, das zum Schoppenpfetzen nicht tauge, wie er sagt. "Unser größtes Problem ist aber, dass wegen der Ferien kaum Studenten in der Stadt sind, wir bekommen also keine Mitarbeiter, das war teilweise existenzbedrohend."

Europas größtes bühnenfreies Festival für Straßenkünstler

Für das STRAMU hingegen sei der Termin im August besser, glaubt er. "Die brauchen warmes Wetter und leben ja auch mehr von Leuten von außerhalb." Leider sei das Straßenfest inzwischen so groß geworden, dass kein Platz mehr für beide auf dem unteren Markt sei. Das STRAMU fand im Juni 2004 anlässlich des Stadtjubiläums zum ersten Mal statt. Mittlerweile hat es sich zu Europas größtem  bühnenfreien Festival für Straßenkünstler entwickelt und lockt mit über 350 Beteiligten an den drei Tagen bis zu 100 000 Besucher in die Stadt.

Sollte der Ausschuss am Mittwoch für eine Verlegung der Termine im Jahr 2020 stimmen, steht auch hier der Vorbehalt im Beschluss: Nach der probeweisen Terminfestlegung für das Jahr 2020 seien die gemachten Erfahrungen unmittelbar auszuwerten. Dem Bau- und Ordnungsausschuss werde dann die künftige Terminierung für die Folgejahre wieder zur Beschlussfassung vorgelegt.

 
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Kommentare
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  • info@softrie.de
    Kann der Ausschuss nicht nicht die Kommentare als Grundlage nehmen, die Weinparade abzuschaffen. Immerhin sollten wir es nicht unterstützen, dass die armen Gastronomen in die Privatinsolvenz rutschten. Dann lieber abschaffen.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Ich frage mich nur was die Wirte gemacht haben wo es die Weinprobe noch nicht gab! Jetzt von Existenzbedrohung zu sprechen bei 70 000 Besucher, finde ich reichlich übertrieben! Hat sich schon einmal einer Gedanken darüber gemacht, das es auch daran liegen könnte, dass die „Brüh“ nebst Beigaben mittlerweile so teuer ist, dass nicht mehr soviel hingehen! „Existenzbedrohend ist ja wohl ein hausgemachter Lacher“!
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  • Hery.Mennig@web.de
    Nach Meinung der Wirte geht also Kommerz vor Kultur? Das ist wieder mal typisch!
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  • Doedi.wue
    Wie immer„Grünes Geschmarre“
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  • Arcus
    Wieder ein großes Drogenfestival in Würzburg. Auch diesmal wie so oft mit der Droge Alkohol.
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  • Hery.Mennig@web.de
    Niemand zwingt Sie daran teil zu nehmen.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Stellen Sie sich vor, es ist Weinfest und niemand geht hin 🤣
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  • al-holler@t-online.de
    Also diese Sorge ist unbegründet......
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  • al-holler@t-online.de
    ..... Auch wenn sie als ururalter Witz😉 verbrämt is
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