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Würzburg
Weinparade: die Bilanz der Wirte nach dem ersten Wochenende
Es ist das letzte große Weinfest des Jahres in der Stadt. Parade-Wirt Andreas Korger ist mit der Besucherbilanz zufrieden und antwortet auf Kritik wegen der Preise.
Noch bis zum Sonntag dauert die Weinparade. Die Wirte sind mit der Zwischenbilanz zufrieden.
Foto: THOMAS OBERMEIER | Noch bis zum Sonntag dauert die Weinparade. Die Wirte sind mit der Zwischenbilanz zufrieden.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:58 Uhr

Seit vergangenem Donnerstag läuft auf dem unteren Markt die Weinparade und die Wirte können nicht klagen. "Die Bilanz sieht bislang sehr gut aus", sagt Andreas Korger, Schriftführer des Vereins Würzburger Festwirte und mit dem "Greifenstein" einer der fünf Parade-Wirte. Der beste Tag sei bislang der Samstag gewesen, sagt er. "Die Leute nehmen das Angebot sehr gut an. Der Sommer ist ja wieder da und wir haben noch viele laue Abende mit mediterraner Stimmung vor uns." Probleme sind ihm bislang keine bekannt. Ärger habe es bislang keinen gegeben. "Nur ein paar Mal" hätten Besucher Kreislaufprobleme wegen der Hitze gehabt, berichtet er. 

"Die Leute nehmen das Angebot sehr gut an"
Andreas Korger, Weinparade-Wirt

Die Schoppenpfetzer kämen aus der ganzen Welt, sagt Korger und zählt auf: "Amerikaner, Italiener, Franzosen und Kanadier haben wir hier und sehr viele Deutsche, die explizit wegen der Weinparade kommen. Da haben wir einige Gäste im Hotel. Eine Gruppe war jetzt drei Tage nacheinander jeden Abend hier."  

Die Gäste kommen nicht von selbst

Allerdings kommen die Gäste nicht von selbst. "Wir werben in den regionalen Medien und auch überregional", sagt Korger. Letzteres hauptsächlich via sozialer Medien wie Facebook. Da könne man die Werbung so steuern, dass sie in den Regionen ausgespielt werde, von denen aus man Würzburg mit dem Zug in maximal eineinhalb Stunden erreichen könne. "Wir sind hier ja auch eine Art soziales Medium Live und bringen die Leute vor Ort zusammen, das ist in der Stadt auch wichtig", erklärt der Festwirt.

An den lauen Sommerabenden ist das Fest auf dem unteren Marktplatz immer gut besucht.
Foto: THOMAS OBERMEIER | An den lauen Sommerabenden ist das Fest auf dem unteren Marktplatz immer gut besucht.

Kritik wegen der Preise 

Auch auf Kritik in den sozialen Medien, das Fest sei zu teuer, antwortet Korger: "Wir zahlen Platzmiete, Wasser-und Abwassergebühren, für die Stromanschlüsse und den Verbrauch und die Installation. Hinzu kommen die Kosten für private Sicherheitskräfte, die auch nachts den Platz bewachen sowie für die nächtliche Reinigung des Platzes." 

Noch bis zum Sonntag wird geschöppelt

Noch bis zum kommenden Sonntag läuft das Fest. Es ist täglich ab 11 Uhr geöffnet. Werktags ist um 23 Uhr Schankschluss, Freitag und Samstag um 23.30 Uhr. Jeweils eine halbe Stunde später muss der Platz geräumt sein. Ausgeschenkt werden über 100 offene Weine. Dazu gibt es ein vielfältiges Speisenangebot.

Das Programm: An diesem Montagabend, dem "Rosenmontag", bekommt jede Dame, die einen Rosé bestellt, eine Rose. Am Dienstag ist von 14 bis 17 Uhr Seniorennachmittag. Abends  ist Prinzessinnen-Abend; da besuchen zahlreiche fränkische Weinhoheiten das Fest. Am Mittwoch ist Studentenabend. Der Donnerstagabend gehört dem "After Work" mit verschiedenen Aktionen - darunter mit einem Masseur, der verspannte Nacken wieder weich kneten soll. 

 
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  • rft@rudolf-thomas.de
    In den USA wurde in der Zeit der Prohibition (1920 - 1933) mehr Alkohol getrunken, als zuvor. Verbote sind nur gut für die Schwarzbrenner. Übrigens sind die meisten Epidemien durch ungeschützten Sex entstanden. Das ist wohl heute noch so. Ob dabei immer Alkohol im Vorspiel war, wage ich zu bezweifeln.
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  • info@softrie.de
    Quelle? Es ist richtig, dass in Zeiten der Prohibition mehr Schnaps getrunken wurde, weil man als Schmuggler somit die Dichte konzentriert. Ähnlich ist das übrigens mit dem THC-Wert in Cannabis. Aber eine seriöse Untersuchung über die Alkoholmenge gab es damals nicht.
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  • Doedi.wue
    Bei manchen Menschen gibt es auch ohne Alkohol enorm auffallende geistige Ausfälle!!
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  • 1958kosb
    @max.. Genau, weg jetzt vom Klima und hin zur Suchtepidemie. Wein und Bier gibts seit Jahrhunderten, und bisher hat`s noch keine Epidemie gegeben
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  • info@softrie.de
    Bisher war der Genuss von Alkohol noch nicht so verbreitet. Ich hab da ganz andere Zahlen.
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  • info@softrie.de
    Wäre es nicht mal angebracht, dass Thema Alkoholsucht mehr in den Mittelpunkt zu setzen? Ich lese ständig am Montag von den Saufmeldungen, auf der anderen Seite glorifiziert die Main-Post jedes Weinfest etc.

    In den jüngsten Berichten - u.a. im Spiegel - wurde darauf hingewiesen, dass jede dritte Frau zwischen 20 und 30 sich mindestens einmal im Monat ins Koma säuft. Jede 8. Person in Deutschland hat starke Entzugserscheinungen ohne Alkohol und braucht den Stoff. Im Supermarkt begegne ich ständig Menschen, die sich einen Schnaps kaufen, um ihre Symptome zu behandeln.

    Gerade in Grombühl und im Frauenland ist die Dunkelziffer an Alkoholikern sehr groß. Aber jedes Weinfest bekommt hier einen mächtigen Platz. Ich schüttel inzwischen den Kopf und finde, dass wir ziellos in eine riesige Suchtepidemie hineinsteuern werden.
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