
Aus Anlass ihres hundertjährigen Bestehens verlassen die Künstlerinnen und Künstler der Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens (VKU) ihr angestammtes Domizil im Spitäle an der Alten Mainbrücke, wo sie normalerweise ihre Werke präsentieren.
Der Park des Juliusspitals, wo am Wochenende die 32. Kulturtage des Weinguts begonnen haben, wurde von VKU-Mitgliedern in einen Skulpturen-Parcours verwandelt, der die ganze Bandbreite ihres künstlerischen Schaffen zeigt. Da gibt es beispielsweise die figurativen und verspielten Figuren-Arrangements von Hilde Würtheim, die echten Parkbesuchern täuschend ähnlich sehen, oder eine kleine leicht windschiefe Holzhütte von Sophie Brandes und Fritz Weber mit dem Titel "1945 Ein Dach über dem Kopf", die die Geschichte der Flucht der Künstlerin und ihrere Mutter aus Breslau symbolisiert.
Manche Künstler ließen sich vom Ausstellungsort inspirieren wie Stephan Nüsslein mit seiner "Traube" oder Magnus Kuhn mit "blick nach oben", andere schufen rein Abstraktes. Blickfang ist die Metallskulptur "Pentasphäre I" von Michael Ehlers, die über dem zentralen Brunnen im Park (mit Seilen an den umgebenden Bäumen befestigt) schwebt. Die Plastiken, Skulpturen, Objekte und Installationen sind noch bis Oktober zu sehen. Ab 26. Mai, wenn an der Leonhard-Frank-Promenade ein Skulpturenufer mit VKU-Kunst eröffnet wird, verbinden sich beide Ausstellungen zu einem Skulpturen-Parcours durch die ganze Stadt.