Das Polizeipräsidium Unterfranken hat am Dienstag einen "Durchbruch" bei den Ermittlungen in Zusammenhang mit zweifacher Brandstiftung in Zell (Landkreis Würzburg) verkündet. "Ein dringend Tatverdächtiger wurde identifiziert. Ihm wird vorgeworfen, zwei Übungsfahrzeuge der Feuerwehr und mehrere Mülltonnen vorsätzlich in Brand gesteckt zu haben", heißt es in einer Mitteilung an die Redaktion.
Wie diese Redaktion berichtete, waren im Oktober auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Zell zwei Übungsfahrzeuge in Brand geraten. Hierbei entstand ein Schaden von rund 500 Euro, die Polizei ging schnell von Brandstiftung aus und ermittelte gegen Unbekannt.
Feuerwehrmann hat Brandstiftung in Zell gestanden
Am Neujahrsmorgen kam es in Zell nach Angaben der Polizei zu einem weiteren Brand, bei dem mehrere Mülltonnen in einem Holzunterstand in der Austraße in Flammen aufgegangen waren. Bei dem Feuer wurden ein Wohnhaus und zwei Fahrzeuge beschädigt. Laut Polizei entstand ein Schaden von rund 20.000 Euro. Verletzt wurde niemand.
"In beiden Fällen hat die Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen übernommen", heißt es nun in der Mitteilung der Polizei. "Nach und nach kristallisierte sich hierbei ein Mann aus dem Landkreis Würzburg als Tatverdächtiger heraus. Er ist selbst Feuerwehrmitglied und hat inzwischen eingeräumt, für die Brände verantwortlich zu sein."
Auf Nachfrage der Redaktion zum Motiv des Täters, konkretisiert Polizeisprecher Björn Schmitt: "Er selbst gibt an, das aus Freude an seiner Tätigkeit bei der Feuerwehr getan zu haben. Er lösche gerne Brände." Der Mann sei an beiden Löschaktionen nach den von ihm gelegten Bränden beteiligt gewesen und habe die Brandstiftung gestanden. Ihn erwarte nun ein Strafverfahren.
Es müssten jetzt also wieder ca. 6600 (!) Brandstiftungen (dieser Feuerwehrmann hat 2 Brandstiftungen begangen) von anderen Leuten begangen werden.
Oder habe ich einen Rechenfehler?