zurück
WÜRZBURG
Weihnachtsmarkt dauert heuer nur 23 Tage
Letzte Handgriffe: Pauline Giehl befüllt die Regale auf dem Stand in der Eichhornstraße mit Bunzlauer Keramik. Der Aufbau des Würzburger Weihnachtsmarktes geht voran.
Foto: Thomas Obermeier | Letzte Handgriffe: Pauline Giehl befüllt die Regale auf dem Stand in der Eichhornstraße mit Bunzlauer Keramik. Der Aufbau des Würzburger Weihnachtsmarktes geht voran.
Ernst Jerg
Ernst Jerg
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:32 Uhr

Die Stimmung ist gut an diesem Montag auf dem Weihnachtsmarkt, trotz des nasskalten Wetters, das in die Knochen kriecht. Viele Buden stehen schon, sind jedoch verschlossen. An einigen Stellen surren die Akkuschrauber. Es werden Verzierungen angebracht und Tannenzweige befestigt. Die Showbühne am unteren Markt steht schon. Weihnachtsmusik säuselt aus den Lautsprechern. Am Freitag, 1. Dezember ist die Eröffnung um 18 Uhr geplant.

Unter der Überdachung eines geschlossenen Glühweinstandes stehen drei Männer zusammen, unterhalten sich. Jetzt wäre ein heißes Getränk recht, brummelt einer. Na ja, bald ist es ja wieder soweit und OB Christian Schuchardt eröffnet den Würzburger Weihnachtsmarkt am unteren und oberen Markt sowie in der Eichhornstraße. Ihm zur Seite stehen dabei eine neue Würzburger Lichtermaid sowie Schauspielerin und Kabarettistin Heike Mix und der Posaunenchor Sickershausen.

Ein kurzer Weihnachtsmarkt

Da Heiligabend diesmal auf den vierten Adventssonntag fällt, ist die Adventszeit wesentlich kürzer als sonst. Und das heißt auch im Falle des beliebten Würzburger Weihnachtsmarktes, dass er in diesem Jahr auch deutlich kürzer ausfällt. Waren es 2016 noch 29 Tage, endet der Weihnachtsmarkt nun schon nach 23 Tagen.

Wie ist das denn nun mit dem Weihnachtsmarkt? Gaben sich die Marktkaufleute, 115 an der Zahl, denn mit der kürzeren Laufzeit zufrieden, oder wollten sie auch eine Verlängerung wie viele hessische Städte? Dort öffneten weihnachtliche Märkte schon vor dem Totensonntag.

Uwe Zimmermann ist bei der Stadt für den Weihnachtsmarkt verantwortlich. Für ihn war die Sache schon früh im Jahr 2017 klar. Da hatte sich der bayerische Verband der Marktkaufleute und Schausteller in einem Schreiben klar geäußert und für die Situation in Würzburg Entwarnung gegeben. Der Verband akzeptiere die Weihnachtsmarktsatzung der Stadt. Und da steht nun mal drin, dass der Markt immer am Freitag vor dem ersten Advent beginnt.

Frühe Terminsicherheit

Für Zimmermann war diese Klärung im Februar wichtig, denn überegionale Medien wie Weihnachtsmarktkalender brauchen diese Terminsicherheit frühzeitig. Und so konnte die Stadt auch den beiden Kirchen entgegenkommen. Dekanin Edda Weise und Dompfarrer Jürgen Vorndran hatten in einem gemeinsamen Schreiben gebeten, bei der Eröffnung am 1. Dezember zu bleiben.

Eine Vorverlegung hätte auch dem ausklingenden Allerheiligen-Markt Probleme bereitet. Dessen Abbau beginnt am Montag, 13. November. Eine Woche später schmücken die städtischen Arbeiter den Marktplatz mit dem Weihnachtsbaum und erst dann kann mit dem Aufbau der neuen Marktbuden begonnen werden.

Weihnachtsmarkt seit 1800

Zimmermann freut sich auf den Würzburger Weihnachtsmarkt. Mit den 115 Marktkaufleuten und den 30 Künstlern im historischen Rathausinnenhof wird das wohl der größte Weihnachtsmarkt aller Zeiten für Würzburg. Und den gibt es immerhin seit dem Jahr 1800. Wird es denn eine Ausdehnung auf weitere Straßen geben nach dem Motto „immer schöner und größer“? „Nein“, sagt Zimmermann. Für eine Ausweitung in die angrenzende Spiegelstraße liegt keine Beschlusslage des Stadtrates vor. „Wir wollen auch bei der hohen Qualität unserer Weihnachtsstände bleiben und nicht auf Masse machen.“

Auf Anfrage lässt der Organisator die Redaktion schon mal in die Neuheiten-Kiste blicken. Jeden Sonntag um 15 Uhr versammeln sich Bläser auf der Weihnachtspyramide in der Eichhornstraße und machen von dort oben Musik. Bisher war jeden Tag ab 18 Uhr Musik auf der Showbühne angesagt, von Gospel bis Alphornbläser. Nun werden die Wochenenden aufgewertet: Musik erklingt noch zusätzlich ab 16 Uhr. Und es wird ein Kinderreisenrad in der Eichhornstraße aufgebaut.

Die Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag, 10 bis 20.30 Uhr; Sonntag 11 bis 20.30 Uhr

Künstler-Weihnachtsmarkt:

Die 30 Stände sind an den Adventswochenenden geöffnet am Samstag von 10 bis 19.30 Uhr, am Sonntag von 11 bis 19.30 Uhr.

Die Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag, 10 bis 20.30 Uhr; Sonntag 11 bis 20.30 Uhr

Künstler-Weihnachtsmarkt:

Die 30 Stände sind an den Adventswochenenden geöffnet am Samstag von 10 bis 19.30 Uhr, am Sonntag von 11 bis 19.30 Uhr.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Ernst Jerg
Christian Schuchardt
Edda Weise
Heike Mix
Jürgen Vorndran
Stände
Uwe Zimmermann
Weihnachten
Weihnachtsmärkte
Zufriedenheit
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • clubfan2@gmx.de
    Scheinbar ist der "Glühwein"
    aus dem Kanister immer noch zu billig.

    Und was an so einem "Markt"
    romantisch sein soll
    erschließt sich mir auch nicht.

    Das sind die gleichen öffentlichen
    Besäufnissanstalten wie im Sommer.

    Nur da werden sie Weinfest genannt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • helmut-hofmann@e-mail.de
    Früher war das Bummeln über den Weihnachtsmarkt noch schön. Mittlerweile ist er zu einem Treffpunkt der öffentlichen Alkoholiker verkommen. Wer jetzt schreit, fühlt sich auf den Schlips getreten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten