Noch bekommen die Buden auf dem Weihnachtsmarkt ihren letzten Schliff und werden festlich geschmückt. Aber eines ist gewiss: Wenn sich OB Christian Schuchardt am Freitag von den laufenden Haushaltsberatungen im Stadtrat loseist, um ab 17.30 Uhr für weihnachtliche Stimmung zu sorgen, wird alles gerichtet sein für den Ansturm der Besucher. 29 Tage dauert der Markt, zwei Tage länger als in den vergangenen Jahren.

Uwe Zimmermann, Chef der städtischen allgemeinen Bürgerdienste, der den touristischen Magnet gemeinsam mit seinen Mitarbeitern plant, zählte in der ganzen Stadt verteilt 150 Buden. „Das sind schon Großstadt-Dimensionen“, sagte er bei einem Rundgang einen Tag vor der Eröffnung. 250 Kaufleute haben sich in diesem Jahr um einen Platz in Würzburg beworben.

Das Thema subjektives Sicherheitsempfinden der Besucher ist Zimmermann besonders wichtig. Durch die Zusammenlegung der Aufgaben des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) und der Verkehrsüberwachung gab es Synergie-Effekte, und die nutzt die Stadt. An den Wochenenden sind die städtischen Mitarbeiter tagsüber im Einsatz. Abends werden sie von einem privaten Sicherheitsdienst abgelöst. Zusätzlich läuft die Polizei Streife.

Zur Eröffnung am Freitag um 18 Uhr gibt es ein Musikprogramm auf der Bühne mit dem Posaunenchor aus Sickershausen. Schuchardt bekommt weibliche Verstärkung auf der Bühne von Kabarettistin Heike Mix und von der Würzburger Lichtermaid Jenny Steigerwald.

Im vergangenen Jahr wurde der Bereich um die große Weihnachtspyramide in der neu gestalteten Fußgängerzone Eichhornstraße gut angenommen. Daher hat die Stadt extra die Marktsatzung geändert und erweitert den Weihnachtsmarkt. In diesem Jahr gibt es dort 22 Stände, die sich bis zu dem neu gestalteten Platz an der Kreuzung Eichhorn- und Spiegelstraße erstrecken.

Und auf dem Platz steht jetzt die Weihnachtspyramide mit ihrem Glühwein, umgeben von einem Gourmet-Dörfchen, wie Zimmermann das formulierte. Der Festwirt des Frühjahrsvolksfestes und von Kiliani, Michael Hahn, hat dort ebenfalls seinen neuen großzügigen Stand aufgebaut. „Wir wollen hier unser Weihnachtsbier besser präsentieren.“ Keine Angst, seine bekannte Wildschweinbratwurst gibt es nach wie vor auch auf dem unteren Markt.

Ganz neu in Würzburg und auch in der Eichhornstraße untergebracht ist das Atelier „Silbersteinhof“ aus dem Landkreis Bad Kissingen. Dort gibt es Schmuckstücke aus Weinwurzeln und aus Schwemmholz, verfeinert mit edlen Metallen.

Und wer es ganz lecker mag, sollte mal die Lebkuchen, hergestellt in kleinen Betrieben nach einem Familienrezept von Julia Elisabeth Müller probieren. Besonders lecker: Apfel oder Glühweinlebkuchen.

Eines ist den Verantwortlichen für die Auswahl der Stände wichtig: Der Würzburger Weihnachtsmarkt bleibt der Tradition verpflichtet. Und so gibt es neben ausreichend Glühwein- und Essensständen all die Angebote einer klassischen Verkaufsmesse. Dazu gehören weihnachtliche Waren wie Kerzen, Krippenfiguren genauso, wie Dinge des täglichen Gebrauchs und Haushaltswaren.

Zu einem attraktiven Weihnachtsmarkt gehört auch ein attraktives Musik- und Unterhaltungsprogramm. Und so treten täglich auf der Bühne am unteren Markt Künstler und Musikgruppen auf. Dabei sind unter anderem die Alphornbläser Frammersbach und der Gospelchor „Andiamo“.

Eines ist für Weihnachtsfans besonders wichtig: Am Samstag, 3. Dezember, heißt das Thema am Abend in der Stadt „Lichterglanz“. Viele Wahrzeichen Würzburgs werden beleuchtet und überall in der Innenstadt gibt es weihnachtliche Standkonzerte.

Und am Dienstag, 13. Dezember, feiern die Unterfranken zwischen 18 und 19 Uhr auf der Bühne das schwedische Luciafest.

Der Weihnachtsmarkt ist bis zum 23. Dezember geöffnet. Die Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 10 bis 20.30 Uhr; Sonntag 11 bis 20.30 Uhr.

Der Künstler-Weihnachtsmarkt im historischen Innenhof des Rathauses: Samstag, 10 bis 19.30 Uhr und Sonntag 11 bis 19.30 Uhr.