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Würzburg
Wegen Omikron: Mainfranken Theater Würzburg stellt Spielbetrieb im Februar ein
Zu viele Corona-Infektionen in allen Abteilungen, zu viele unplanbare Situationen: Das Mainfranken Theater muss an allen Spielorten schließen. Welche Vorstellungen noch laufen.
Corona-Zwangspause im Würzburger Mainfranken Theater: Intendant Markus Trabusch (links) und Geschäftsführender Direktor Dirk Terwey haben den Betrieb für Februar komplett ausgesetzt. 
Foto: Daniel Peter | Corona-Zwangspause im Würzburger Mainfranken Theater: Intendant Markus Trabusch (links) und Geschäftsführender Direktor Dirk Terwey haben den Betrieb für Februar komplett ausgesetzt. 
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:34 Uhr

Wegen zahlreicher Omikron-Infektionen in allen Bereichen stellt das Mainfranken Theater Würzburg den Spielbetrieb im Februar an sämtlichen Spielstätten ein. In einer Pressemitteilung teilte Intendant Markus Trabusch am Mittwoch mit: "Unter den derzeitigen Bedingungen der Pandemie ist ein regulärer Spielbetreib nicht zu halten."

Sowohl in den technischen Gewerken, als auch in den künstlerischen Abteilungen entstünden durch die Virus-Variante zu viele nicht mehr planbare Situationen - gerade, weil zu viele Aufführungen wegen der derzeitigen Ausweichspielstätten nicht untereinander austauschbar seien. "Uns fehlt für effektive Arbeitsabläufe derzeit schlichtweg eine verlässliche und belastbare Art der Planbarkeit", sagt der Intendant.

Theaterfabrik Blaue Halle, Ratssaal, Toscanasaal: alle Ausweich-Spielstätten betroffen

Betroffen sind alle Interim-Spielorte, die während der laufenden Sanierung des Hauses zur Überbrückung genutzt werden: die Theaterfabrik Blaue Halle, der Ratssaal im Rathauses, der Keller Z87, die Pfarrkirche St. Andreas und die Hochschule für Musik. Rund 30 geplante Veranstaltungen insgesamt sind betroffen. So müssen auch das 4. Sinfoniekonzert (24. und 25. Februar) und das 3. Kammerkonzert (13. Februar) im Toscanasaal der Residenz abgesagt werden.

"Die sich zuspitzende Corona-Situation und die laufenden Vorstellungsabsagen sind weder für unsere Beschäftigten noch für unsere Gäste tragbar. Die grassierende Omikron-Variante nimmt uns nun die Entscheidung zur Fortsetzung des Spielbetriebs quasi aus der Hand", so Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor des Mainfranken Theaters.

Seit Ende November sind 30 Vorstellungen ausgefallen

Seit Ende November, dem Beginn der Omikron-Welle, musste das Mainfranken Theater 30 Vorstellungen absagen. Trabusch wie Terwey betonen, dass mitnichten weite Teile der Belegschaft infiziert oder erkrankt seien. Durch das Hygienekonzept und engmaschige Kontrollen würden auch asymptomatische Infizierungen entdeckt. "Wir finden die Fälle eben schneller, als das sonst der Fall wäre", sagt Terwey. Deshalb habe es auch so gut wie keine Ansteckungen innerhalb des Betriebs gegeben.

Schwierig werde es, wenn Schlüsselpositionen auf oder hinter der Bühne betroffen seien: "Es reicht, wenn nur die Hauptdarstellerin eines Theaterstücks positiv getestet wird. Dann muss das ganze Ensemble in Quarantäne, weil alle engste Kontaktpersonen sind." Das gelte auch für die Technik: "Ohne Licht zum Beispiel können wir nunmal nicht spielen."

Weiteres Problem: erhebliche Zusatzkosten für Tests und Vertretungen

Dem Theater zufolge fallen einerseits erhebliche Zusatzkosten etwa durch PCR-Tests und viele Krankheitsvertretungen an, andererseits Einnahmeverluste durch Vorstellungsausfälle. "Wir reagieren nun konsequent und stoppen den Spielbetrieb im Februar", sagt Terwey. Man bereite "hinter den Kulissen" aber schon jetzt den Neustart vor: "Wir wollen zeitnah wieder mit Programm-Highlights glänzen, statt mit ständigen Vorstellungsausfällen für Unmut zu sorgen", sagt Terwey.

Bis auf weiteres beschränkt sich das Aussetzen des Spielbetriebs auf den Monat Februar, so die Mitteilung. Ob und wann das Programm wieder aufgenommen werde, will das Theater bekannt geben, sobald dies absehbar sei. 

Die verbleibenden Vorstellungen im Januar finden aller Voraussicht nach statt: Opernpremiere "Die Sache Makropulos" (30. Januar, mit Klavierbegleitung statt Orchester), "Klamms Krieg" (27. Januar),"Der Kaukasische Kreidekries (28. Januar), "Grenzen" (29. Januar) und "Und jetzt: Die Welt!" (30. Januar). Tagesaktuelle Informationen unter mainfrankentheater.de 

 
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