Konnte die Stadtratsfraktion der Würzburger Liste (WL) im September vergangenen Jahres mit Willi Dürrnagel einen prominenten Neuzugang verkünden, geht ihnen mit Ende der Legislaturperiode am 30. April ein prominentes Mitglied von der Fahne: Ingo Klünder, seit 2008 für die WL im Stadtrat, wird zur Kommunalwahl am 15. März nicht mehr auf dem Wahlzettel stehen –und das, obwohl der 77-Jährige durchaus noch einmal antreten wollte.
Zerwürfnis bei der Listenaufstellung
Hintergrund ist ein Zerwürfnis im Zusammenhang mit der Listenaufstellung der WL: Klünder hatte Platz drei oder vier der Liste beansprucht, landete dann aber auf Platz sechs – entgegen vorheriger Absprache, wie er sagt. Bereits im Sommer 2019 habe er seinen Anspruch beim WL-Vorsitzenden Thomas Ort angemeldet, der ihm damals allerdings keine Zusage gemacht habe. Die habe ihm aber Fraktionschef Jürgen Weber gegeben – einige Wochen vor der Versammlung am 16. Dezember, bei der sich Klünder dann plötzlich auf Platz sechs wiederfand.
Nicht nur der schlechtere Listenplatz, vor allem das Prozedere wirft Klünder sowohl Weber als auch Ort vor: "Hätte man mit mir wenigstens vor der Versammlung gesprochen!" Er sei "menschlich enttäuscht", sagte Klünder gegenüber dieser Redaktion. Der Umgang mit ihm sei auch der Grund, weshalb er nicht mehr antrete und kurz nach der Versammlung aus der Würzburger Liste ausgetreten sei. Sein Stadtratsmandat wolle er jedoch bis zum Ende der Wahlperiode wahrnehmen.
WL-Fraktionschef Weber sagt, er habe Klünder lediglich zugesichert, "der dritte Stadtrat" auf der Liste zu sein. Da Co-Fraktionschefin Anke Wohlfart und Vereinschef Thomas Ort auf den Plätzen eins und zwei die Liste anführten und Frauen und Männer auf den ersten Plätzen im Wechsel kandidierten, sei Klünder nach Annette Lurz, Willi Dürrnagel und Annegret Längrich somit auf Platz sechs gesetzt worden. "Wir hatten ihm noch Platz fünf angeboten, aber Ingo Klünder hat dann die Versammlung verlassen", so Weber. Er bedauere, dass Klünder den Listenvorschlag nicht akzeptiert habe, und fügt hinzu: "Wenn er konsequent wäre, würde er jetzt auch sein Mandat niederlegen."
Nachdenklich äußert sich WL-Vorsitzender Ort: "Ich finde es äußerst schade, wie das Ganze abgelaufen ist." Dass er vor der Versammlung nicht noch mal mit Klünder gesprochen habe, bedauere er, sagt Ort und räumt ein: "Ich habe das Thema komplett unterschätzt". Er habe auf eine Einigung während der Versammlung gehofft. Ebenso wie Weber betont Ort aber auch, dass es der WL um einen Generationswechsel gehe: "Das hatten wir im Vorfeld auch mehrfach kommuniziert."
Für Klünder, von Beruf Schauspieler, hat sich das Thema Kommunalpolitik demnächst jedenfalls erledigt: "Es gab ein Leben nach dem Theater, es gibt auch ein Leben nach dem Stadtrat."
Die WL zieht indes mit einer 50-köpfigen Liste in die Kommunalwahl, darunter sind neben den bereits erwähnten weitere bekannte Namen. Auf Platz sieben kandidiert die Modedesignerin Mara Michel, auf Platz 16 der frühere Linken-Politiker Holger Grünwedel und auf Platz 17 der Arzt Christian Potrawa. Und der Name Dürrnagel findet sich noch ein zweites Mal: Auf Platz zehn kandidiert Dürrnagels Sohn Matthias. Bei der Kommunalwahl 2014 hatte die Würzburger Liste drei Mandate erzielt. Seit dem Übertritt Dürrnagels stellt die Gruppierung vier Stadträte.
52. Gerhard Muth
wer braucht denn schon Klünder, wenn wir den Willi jetzt in unseren Reihen haben?
Und Fraktionschef Weber hat natürlich Recht wenn er von Klünder fordert,
ich Zitiere: „Wenn er konsequent wäre, würde er jetzt auch sein Mandat niederlegen."
unser Willi hat ja auch konsequent sein Mandat niedergelegt.
Gleichheit und Gerechtigkeit für Alle.
Gruß
PS.: Auf die Anträge für Windkraftanlagen für Würzburg (Frankenwarte/Nautilandbadgelände) warte ich immer noch!
fahren Sie die Oldtimer-Rallye "Franken" an Pfingsten wieder mit. Ihre Fans werden sich > Riesig freuen < und Ingo Ingo Ingo rufen, wenn Sie Oldtimer "Zitroen" mit Sporeneinsatz galoppieren lassen. Das ist doch was schönes für einen Sportbegeister-
ten Reiter - äh Fahrer. Da kommt doch Freude auf. Diese vielen Jubelstimmen werden der WÜer Liste schmerzlich fehlen. Da wird Herr Weber staunen. Auto-Oldtimersport ist " Elitensport . Da " Röhrl.st " wie einst im Mai ! Wohl dem, der einen Oldtimer
hat. Ein Webstuhl ist das nicht