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VEITSHÖCHHEIM
Wechselt "Fastnacht in Franken" zur ARD?
Schlereth       -  Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth regt einen Wechsel der Live-Sendung „Fastnacht in Franken“ zur ARD an.
Foto: Thomas Obermeier | Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth regt einen Wechsel der Live-Sendung „Fastnacht in Franken“ zur ARD an.
Achim Muth
 |  aktualisiert: 27.04.2023 01:04 Uhr

Die Aufregung hat sich gelegt, in Veitshöchheim kehrt so etwas wie Ruhe ein. Im Haus der Fastnacht im Altort sitzt der Präsident des Fastnacht Verbands Franken (FVF) an seinem Schreibtisch im Dachgeschoss, Bernhard Schlereth erledigt Büroarbeit: „Fastnacht in Franken“ 2016 ist Vergangenheit, doch hinter den Kulissen wird bereits intensiv an der Zukunft gebastelt – und die könnte den beliebten Prunksitzungsklassiker gehörig verändern.

Denn der Kopf der fränkischen Narren denkt an einen Umzug, möchte die Sendung aus dem Bayerischen Rundfunk hineinheben in das Hauptprogramm der ARD.

Kleines Beben im Münchener Funkhaus?

Noch sind das Schlereths Gedankenspiele, im Gespräch mit dieser Redaktion bestätigt der 64-Jährige jedoch die Absicht: „Ich möchte das zum Thema machen, auch damit wir uns nicht irgendwann vorwerfen müssen, es nicht versucht zu haben.“ In München könnte die Idee ein kleines Beben auslösen: „Fastnacht in Franken“ ist beständig die meistgesehene Sendung im Jahresreigen des BR, am vergangenen Freitag hatten 3,90 Millionen Menschen die Live-Sendung aus Veitshöchheim am Bildschirm verfolgt.

In der ARD wäre eine Verdoppelung der Quote zumindest denkbar. „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ etwa, das im jährlichen Wechsel in ARD und ZDF am Faschingsfreitag zu sehen ist, verfolgten 2015 im Ersten 6,37 Millionen TV-Zuschauer.

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In dieser Liga sieht sich der Fastnacht Verband mit seinem Programm aus beliebten Künstlern wie Michl Müller, Bauchredner Sebastian Reich oder der Altneihauser Feierwehrkapell'n. „Wir sollten über einen Wechsel nachdenken und ihn intensiv diskutieren“, sagt Schlereth.

Vertrag mit dem BR existiert

Veranstalter der Sitzung in Veitshöchheim ist der Fastnacht Verband Franken über seine eigene Veranstaltungsgesellschaft, der Schlereth ebenfalls vorsteht. Mit dem BR existiert ein Vertrag über die Ausstrahlung.

Der Wechsel nun wäre eine aufsehenerregende Wendung. Zwar gab es vor Jahren mal nach einem Disput mit dem BR über die finanzielle Ausstattung der Sendung einen zarten Flirt des Verbandes mit dem ZDF, auch hatten ARD-Verantwortliche schon einmal ihr Interesse an dem Quotenbringer bekundet, konkret aber wurden die Verhandlungen nie. Das könnte sich nun ändern.

Die Suche nach dem Kick

„Vielleicht braucht man mal einen Kick“, sagt Bernhard Schlereth. So ein Sprung ins Hauptprogramm „könnte alle Beteiligten noch mal pushen“.

Im nächsten Jahr wird der fränkische Klassiker 30 Jahre alt, und, so scheint es, der Präsident befürchtet einen Stillstand. Er spricht von Selbstverständlichkeiten und Regularien, die Einzug gehalten hätten.

Vorteil eines Wechsels wäre, „dass wir in der ARD bundesweit im Fokus und bei allen Anbietern zu sehen wären“, sagt Schlereth, der allerdings auch Hürden sieht. „Fastnacht in Franken“ im Ersten müsste deutlich später als bislang beginnen, weil die ARD um 20 Uhr die Tagesschau sendet.

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Das könnte allerdings auch beim BR künftig zum Problem werden, weil es Pläne gibt, die Hauptnachrichten der Sendermutter ARD auch im BR zu übertragen – wie es die meisten Dritten Programme bereits tun. Zudem liegen Schlereth die Sendungen mit dem Narrennachwuchs am Herzen, „da müssten wir diskutieren, was noch möglich wäre“.

In seine Zukunftsplanungen für den Verband schließt Schlereth auch seine Person mit ein: Bei der nächsten Jahreshauptversammlung im Herbst 2018 wird der Präsident, der seit 2003 im Amt ist und davor sechs Jahre Schatzmeister war, nicht mehr kandidieren.

Zu viel Arbeit

„Durchschnittlich 40 Wochenstunden für den Verband zu arbeiten, das geht auf Dauer nicht mehr.“ Deshalb habe er sich zum Rückzug entschlossen. Den Verband sieht er gut aufgestellt: Die Geschäftsstelle ist mittlerweile hauptamtlich besetzt, das Museum in Kitzingen läuft gut und der Fastnachtstourismus nach Franken funktioniert mittlerweile ganzjährig.

Als Kandidaten für seine Nachfolge schlägt Schlereth seinen Stellvertreter Marco Anderlik aus Weidach bei Coburg vor. Die Entscheidung fällt dann auf der Hauptversammlung 2018, zu der jeder der über 300 Mitgliedsvereine zwei stimmberechtigte Delegierte schicken darf. Ob Schlereth als Vorsitzender der Veranstaltungsgesellschaft des FVF weitermachen wird, will er zu gegebener Zeit entscheiden.

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  • heinz.wittstadt@web.de
    "Schuster bleib bei deinen Leisten" Wir sind aus Franken und da sin mir dehem.
    Heinz Wittstadt, Bergtheim
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  • karlheinz.lottig@gmx.de
    Da verliert, warum auch immer, wieder mal jemand die Bodenhaftung.
    Die Sendung lebt vom (bayrischen) Lokalkolorit. Das Bayrische Kabinett ist quasi zwangsverpflichtet zur Teilnahme und Abwatschenlassen, viele Vortraege sind inhaltlich stark mit bayerischen Themen durchsetzt und wer in NRW oder McPomm wird denn die akzentgepraegten Vortraege sprachlich ueberhaupt verstehen.
    Bernhard bleib bei Deinen Leisten !! Solche Denkmale fuer die beiden letzten Amtsjahre brauchen wir nicht !!
    Wer in D die Sendung sehen will, kann das (aus technischen Gruenden) ueberall.
    Zusaetzliche Werbung bei "bayernfernen" Zuschauern ist gerne erlaubt, aber bitte mit andere Mitteln und nicht durch Umzug auf einen anderen Kanal !!
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  • hausgarten
    Ein altes Sprichwort sagt: "Größenwahn kommt vor dem Fall." Vielleich will Herr Bernhard Schlereth nur für das nächste Jahr bessere Konditionen mit dem derzeitigen Übertragungssender aushandeln und droht, wie es in den vergangenen Jahren auch schon mal Überlegungen gab, nun damit die Sendung künftig bei anderen Sendern zur Ausstrahlung unterzubringen.
    Wenn die Jahreszeit schon etwas weiter fortgeschritten wäre könnte man sagen, dass es sich bei dieser Äußerung um einen Aprilscherz handelt.
    Wie gut, dass Herr Bernhard Schlereth bereits jetzt bekannt gibt, dass er 2018 nicht mehr für den Vorsitz als Präsident des Fasnachtsverbandes Franken kandidiert. Denn bei diesen Überlegungen muss man sich fragen, ob er den Sinn zur Realität verloren hat. Wer im hohen Norden kennt z.B. die Bayerischen Minister etc. Die Sendung müsste dann völlig anders aufgebaut werden. Dies wäre aber sicher ein schleichender Tod der Sendung.
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  • maymainleite@t-online.de
    Die meisten Akteure haben in ihren Beiträgen einen regionalen (Franken, Bayern) Bezug. Würde das Programm für die ARD produziert, wäre sicherlich von den Fernsehverantwortlichen der Wunsch vorhanden, dass etwas weniger Lokalkolorit angeboten werden sollte. Das bisherige Konzept von Franken für Franken (und für alle Interessierten aus dem "Umfeld") ist das "Spezifische" (gell Amanda). Ein Metzger, der fränkische Bratwürste herstellt, ändert sein Rezept auch nicht, wenn Nichtfranken in sein Geschäft kommen. Das Bayerische Fernsehen können sicherlich 90 Prozent aller deutschen Haushalte sehen, wenn sie denn wollen. Wenn mich eine Sendung im SWR, HR, MDR oder NDR interessiert, dann schaue ich sie doch auch. In allen Dritten kommen gerade jetzt stark regional bezogene Faschingssendungen und so soll es nach meiner Meinung auch bleiben.
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  • reutjo
    die Sendung ist eine "Fränkisch-Bayerische" Veranstaltung mit besten Renomee im
    Bayerischen Fernsehen mit alljährlich hoher Einschaltquote in Bayern. Soweit man von aussen erkennen kann, ist doch die Zusammenarbeit ALLER daran Beteiligten
    immer GUT - (gewesen??).
    Alljährlich kommt nun dieses Grössenwahngschmarri hinterher auf. Wer doch
    weit ausserhalb Bayerns diese Sendung verfolgen möchte, kann das doch. Via
    Satelitenfernsehen oder Kabelanschluss - und tut das doch auch. Werbung für
    die Sendung wird doch in der ganzen BRD gemacht.
    Die Sendung kommt aus Veitshöchheim mit München und da ist sie "derhemm" !!
    "Mainz wie es singt und lacht" ... ist doch auch längst nicht mehr das was es war.
    Seit dort der "Prinz Pipi" geschasst wurde, ist sie gefühlt "abgestürzt. Unterstüzt
    "unsere Nonsens-Künstler", "Heissmann & Rassau, Michl Müller usw." und dann
    lasst Franken in Franken! "Fischköpfe verstehn doch keinen Spass. Helau
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  • Maryan
    Jede Sendung kann sich mal totlaufen, Köln, Düsseldorf usw haben das Problem ja auch. Was hatten wir früher diese Sendung angeschaut und seit Jahren nicht mehr. Der Wechsel zur ARD kann sinnvoll sein, damit mal wieder ein anderer Dialekt in die Menge kommt, aber auch das wird sich mal tot laufen. Es ist einfach der Lauf der Zeit und die Vielfalt der Angebote. So geht es mit allem!
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  • hans.ursula.hoffmann@t-online.de
    Wenn's dem Esel zu wohl wird.....
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