Umweltschutz – kaum ein anderes Thema wird heute so häufig diskutiert wie dieses. Und längst ist der Umweltschutz auch im Einzelhandel angekommen: Verzicht auf Plastiktüten, das Mitbringen eigener Behälter für den Einkauf oder der Wechsel des Sortiments zu biologisch erzeugten Produkten. Auch in der Tattoo-Branche hat das Thema Spuren hinterlassen. So setzt das House of Pain in Würzburg nun auf nachhaltige Hygieneartikel. Das Ziel: Das Plastikmüllaufkommen verringern und somit etwas Gutes für die Umwelt leisten.
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Sie sind blassgrün, hauchdünn und erinnern ein wenig an Material aus einem OP-Saal: Die neuen Schutzfolien werden laut Hersteller "Ecotat" aus 100 Prozent natürlichen, pflanzlichen und nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. "Maisstärke!", weiß Timo Crass, Inhaber des House of Pains. Der Gebrauch minimiere die Umweltbelastung und sei für die aus Plastik bestehenden Einwegprodukte und Verbrauchsartikel eine umweltfreundliche Alternative. "Außerdem sind sie dünner und weicher als Plastikschutzhüllen", sagt Mitarbeiterin Verona Marica. Die Öko-Folien seien aber mindestens genauso fest und beständig.
Hohes Müllaufkommen in Tattoo-Studios
Vor allem in der Tattoo-Branche ist das Müllaufkommen hoch. Jedes Studio verbraucht pro Kunde mehrere Plastikprodukte, so muss unter anderem die Liege, die Bedienung für die Maschine und auch die Maschine selbst für jede Sitzung neu ausgekleidet werden. Bei etwa 45 Piercing- und Tattookunden am Tag kommt da im House of Pain einiges an Müll zusammen.
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Auf die Idee der nachhaltigen Hygieneprodukte ist das Studio dank Verona Marica gekommen, die Werbung des Herstellers im sozialen Netzwerk Instagram entdeckte. "Die Marke ist relativ neu auf dem Markt", weiß die 21-Jährige. Trotzdem ist sie mit der Idee sofort zu ihrem Chef gegangen und der war Feuer und Flamme. "Wir Tätowierer sind ja bekannt dafür, etwas alternativer zu sein", bejaht Inhaber Timo Crass lachend die Frage, ob er denn auch privat auf Umweltschutz achte. "Wir alle legen hier großen Wert darauf."
Deshalb nutzt das Studio seit nun knapp zwei Wochen die biologisch abbaubaren Produkte beim tätowieren. Die geringen Mehrkosten zu den vorher genutzten Plastikprodukten sind es dem Geschäftsführer wert. 1,20 Euro sind das in etwa pro Paket. "Für diesen Grund geben wir das Geld gerne aus." Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: "Leider ist das Thema bei uns in der Branche erst im Kommen", bedauert Crass. Deshalb gebe es Handschuhe, Unterarmschutz oder Farbkapseln in Europa noch nicht in einer nachhaltigen Version. "Wir suchen aber nach wie vor nach Alternativen." Er hofft, irgendwann komplett auf Plastik verzichten zu können.
" bunte * Kunst * ? am Körper ist wie Knast !
ich meinte natürlich * Lebenslange...* .. tztztz sorry
Aber das Tätowierstudio dankt sicherlich für die Werbung.