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Würzburg
Warum werden Pakete nicht in die nächste Post-Filiale geliefert?
Bestellungen, die nicht zugestellt werden können, werden nicht immer in der nächsten Post-Filiale abgegeben. Was ist der Grund?
Pakete, die nicht zugestellt werden können, werden für gewöhnlich in den Postfilialen zur Abholung bereit gelegt, wie hier in Grombühl.
Foto: Thomas Obermeier | Pakete, die nicht zugestellt werden können, werden für gewöhnlich in den Postfilialen zur Abholung bereit gelegt, wie hier in Grombühl.
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:27 Uhr

Nicht immer ist man zu Hause, wenn der Postbote läutet. Die Folge: Pakete, die nicht in den Briefkasten passen, werden in einer Postfiliale zur Abholung hinterlegt. Ein Leser kritisiert nun, dass seine Bestellungen mehrere Male nicht in der nächsten, sondern in einer weiter entfernten Filiale abgegeben worden sind.

Während er sonst seine Pakete in der Filiale am Bahnhof abholen konnte, müsse er nun in den Würzburger Stadtteil Grombühl. Der Leser ist über 85 Jahre alt. Er besitze kein Auto, und hole er das Paket zu Fuß ab, sei er rund zwei Stunden unterwegs. Auch könne er schwere Pakete nicht im ÖPVN transportieren. Zusätzlich würden dadurch Kosten entstehen, die zu den Versandkosten der Ware hinzukommen würden. Weshalb werden seine Pakete also nicht in einer näheren Filiale abgegeben? Diese Redaktion hat nachgefragt.

Warum werden Pakete nicht in die nächste Post-Filiale geliefert?
Foto: Grafik Jutta Glöckner

Mehr Pakete durch Corona-Pandemie

Die Deutsche Post versuche die Pakete in die Filiale zu bringen, die für den Kunden am nächsten ist, erklärt Alexander Böhm, Pressesprecher der Deutschen Post. Doch wegen der Corona-Pandemie gebe es momentan mehr Pakete als sonst. Aus diesem Grund seien die Lagerkapazitäten vieler Postfilialen erschöpft. 

Wenn der Zusteller vor der Haustüre steht, das Paket nicht zustellen kann und eine Benachrichtigung ausstellen muss, werde ihm eine Filiale mit freien Lagerplätzen vom System vorgegeben. "Das kann er sich nicht raussuchen", erläutert der Pressesprecher. "Das ist ärgerlich, aber der Not geschuldet."

Kunden können Ablageort bestimmen

Böhm schlägt deshalb vor, dass Kunden, die ihre Pakete in der Regel nicht selbst annehmen können, einen Ablagevertrag abschließen. Dabei können die Kunden bestimmen, ob und wo ihre Bestellung auf ihrem Grundstück deponiert werden kann. Böhm empfiehlt einen trockenen und geschützten Platz, wie beispielsweise in der Garage.

 
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  • L. B.
    Es gibt bei der DHL Fahrer, die nehmen ihren Job sehr ernst und es gibt Fahrer, die läuten nicht einmal, sondern werfen den Benachrichtigungszettel gleich in den Briefkasten. Vor 14 Tagen selbst erlebt. Das DHL-Auto gesehen, aus dem Küchenfenster geschaut und den (unbekannten) Fahrer gesehen, der nicht geläutet hatte, sondern gleich eingeworfen. Da ich auf das Paket gewartet hatte, lief ich gleich zu Straße und .... weg war er. Kundenservice schreibt man anders.
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  • M. S.
    Zitat: "Böhm schlägt deshalb vor, dass Kunden, die ihre Pakete in der Regel nicht selbst annehmen können, einen Ablagevertrag abschließen. Dabei können die Kunden bestimmen, ob und wo ihre Bestellung auf ihrem Grundstück deponiert werden kann." Und wenn das Paket sich nicht im Ablageort befindet liegt die Beweislast beim Kunden!

    Immerhin kann der 85-jährige Leser froh sein, dass er überhaupt weiß wohin sein Paket geliefert wurde. Vergangenes Jahr konnte ich meins nur durch Zufall in einer entfernten Filiale finden da eine falsche Benachrichtigung eingeworfen wurde.
    Die Qualität der Lieferdienste ist ingesamt eher schlecht, das war in in früheren Zeiten anders. Vermutlich hängt es auch mit der Bezahlung zusammen bzw. mit der Tatsache das allein der Führerschein genügt um Pakete auszufahren. Sprachkenntnisse scheinen zumndest bei uns bei bestimmten Lieferdiensten keine Voraussetzung zu sein. Blöd wenn die Benachrichtigungszettel völlig falsch oder gar nicht ausgefüllt sind.
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  • S. K.
    der Kunde will doch IMMER ALLES Versandkostenfrei
    geliefert bekommen,
    nur irgendjemand muss ja den Versand bezahlen!
    und das ist dann der Zusteller
    der beim Subunternehmer ausgebeutet wird.
    und sich dann aber wundern
    wenn kein deutsch sprechender Fahrer mehr kommt...
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  • A. F.
    Genau so ist es.
    Soll nix kosten aber bester Service. Einer muss die Zeche zahlen , der Kunde und die Fahrer
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