Hatun Sürücü starb mit 23 Jahren. Die junge Frau wurde im Februar 2005 mit drei Kopfschüssen an einer Bushaltestelle in Berlin-Tempelhof regelrecht hingerichtet. Der Täter war ihr jüngster Bruder. Zuvor hatte sie sich gegen ihre Familie und eine Zwangsehe aufgelehnt. "Ein klassischer Ehrenmord-Fall, wie er im Lehrbuch steht", sagt Enis Tiz von der juristischen Fakultät der Universität Würzburg. Der Strafrechtler promoviert nicht nur zu dem Fall, sondern vermittelt sein Wissen auch Studierenden im Rahmen des Projektes GSiK-Jura ("Globale Systeme und Interkulturelle Kompetenz und Jura"). Interessant ist das auch, weil das Leben von Hatun Sürücü verfilmt wurde. "Nur eine Frau" heißt das Drama über den Mord in einer deutsch-türkischen Familie, das von Sandra Maischberger produziert wurde und derzeit im Kino zu sehen ist.
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