"Die Stimmung ist gedrückt", bedauert Matthias Freitag vom Ingenieurbüro Plan. Das warme Wetter verhindert am Montag den Brückenschlag an der Heidingsfelder Talbrücke.
Im Sommer 2014 begann der Neubau der Brücke. Seit Februar bewegten sich 4800 Tonnen übers Heidingsfelder Tal. Auf der Frankfurter Seite der Brücke wurde der Stahlkasten zusammengeschweißt und in sechs Schritten von Pfeiler zu Pfeiler bis zur Nürnberger Seite geschoben. Der letzte Schub sollte am Montag mit dem Verschieben eines 70 Meter langen Stückes abgeschl0ssen werden.
Durch die Sonneneinstrahlung dehnte sich der Stahl aus
"Es dauert alles etwas länger als gedacht", berichtet Ingenieur Freitag am Montagmorgen. Am Nachmittag erklärte der Höchberger Ingenieur: "Das schöne Wetter kommt uns die Quere. Wir hätten uns kühlere Temperaturen gewünscht". Durch die starke Sonneneinstrahlung von Süden erwärmte sich der Stahl einseitig und dehnte sich aus. Das Material verformte sich unsymmetrisch.
Eigentlich hätte am Nachmittag der sogenannte "Vorbauschnabel" im Widerlager am Brückenende andocken sollen. "Ab Vormittag kämpften wir mit der Witterung", bedauert der Ingenieur, "man kann zwar viel planen, aber das Wetter können wir nicht beeinflussen". Die Bauarbeiter können wohl erst am Dienstag den Brückenschlag komplettieren.