
Menstruation: Erst zieht es, dann krampft es und dann blutet es. Keine angenehme Situation für diejenigen, die monatlich ihre Periode bekommen. Die Blutung sollte deshalb aber niemanden unangenehm sein, erklärt Johanna Gramlich von der Studierendenvertretung der Universität Würzburg. Immer mehr, gerade junge Menschen, setzten sich für eine Enttabuisierung der Menstruation ein.
Ein wichtiges Signal dafür setzen nun die beiden bayerischen Universitäten Passau und Regensburg. Mit dem Beginn des Wintersemesters stellen diese ihren Studierenden zukünftig kostenlose Menstruationsartikel zur Verfügung. Das wünscht sich Gramlich auch für die Universität Würzburg: "Ich finde das sehr toll und freue mich, dass andere Universitäten schon so weit sind." Bereits im Jahr 2019 hatte sie einen ähnlichen Antrag bei der Universitätsleitung eingereicht – ohne Erfolg.
Universitätsleitung hat Bedenken
"Die Argumente der Uni waren unter anderem die unklare Corona-Lage", sagt Gramlich. Aber auch die Angst, die Studierenden könnten reihenweise Tampons und Binden mit nach Hause nehmen, hätte eine zentrale Rolle gespielt. Mit Blick auf die beiden Vorreiter-Universitäten hofft die Studierendenvertretung nun, Konzepte übernehmen und damit die Universitätsleitung überzeugen zu können. "Niemand von uns muss sein eigenes Toilettenpapier mit zur Uni bringen. Bei diesem ist es auch selbstverständlich, dass es kostenlos zur Verfügung steht", argumentiert Gramlich und hofft auf eine ähnliche Selbstverständlichkeit bei den Hygieneartikeln.

Auf Nachfrage der Redaktion zu der Thematik erklärt Gunnar Bartsch, Pressesprecher der Universität Würzburg: "Tatsächlich hat die Universitätsleitung dieses Thema auf der Liste der Themen, mit denen sie sich in nächster Zeit befassen wird." Näheres zu den Plänen gab es von Seiten der Universität Würzburg dazu aber nicht.
Die kostenlosen Menstruationsprodukte könnten auch für eine Erleichterung des Geldbeutels der Studierenden sorgen. Bekommt eine Person im Alter von zwölf Jahren ihre Periode für fünf Tage, muss diese laut einer Berechnung des Statistik-Portals Statista im Laufe ihres Lebens 10 000 bis 17 000 Tampons nutzen. Daraus ergeben sich insgesamt Kosten in Höhe von 1 920 Euro.
Die kostenlosen Produkte könnten künftig für menstruierende Studentinnen eine enorme Erleichterung darstellen. Dass die monatliche Blutung den Universitätsalltag auch ordentlich durcheinanderbringen könne, vergessen dabei einige, erklärt Gramlich. Schließlich könne man sich den Zeitpunkt für die Periode nicht aussuchen und werde manchmal davon überrascht. Gut, wenn dann Hygieneartikel unkompliziert und schnell zugänglich sind. Die Pausen zwischen den Vorlesungen reichten oft nicht aus, um in den nächsten Supermarkt zu gehen und sich die Produkte zu kaufen.
Doch gerade heute will jede Frau dieses Thema oft ganz individuell lösen.
Solche Produkte sollte es natürlich überall zu kaufen geben, wie auch Kondome in Kondom-Automaten. Doch kostenlos? Warum? Dann muss es, wie ein Vorredner schon angeschnitten hat, auch kostenlose Deos für junge Männer geben, weil die sonst stinken, wie ein Bär in der Brunft...
Ich habe schon Handtaschen vieler Frauen gesehen. Und da lagen, so gut wie immer, ein paar Tampons drin. Auch bei Frauen, die diese Dinger normalerweise gar nicht benutzen... (Einfach als Notlösung).
Und fragen Sie sich bitte auch, ob es nicht etwas anmaßend ist, sich als nicht betroffene Person ein Urteil zu bilden oder anderen Menschen vorzuschreiben, was sie mitzuführen haben und was nicht. Falls Sie etwas Empathie besitzen, können Sie sich ja mal die würdelose Situation vorstellen, wie Sie auf die Suche nach Hygieneartikeln gehen, während es zwischen den Beinen langsam unangenehm wird. Wäre es da nicht eine tolle Sache, einfach einen Spender nutzen zu können? Ach, richtig. Als vermeintliche Krönung der Schöpfung würden Sie Ihre Utensilien niemals vergessen.
Was man hier lesen muss ist purer Sexismus.
Aber an den Inhalten sieht man es meines Erachtens mehr als deutlich. Ich finde es bemerkenswert, dass sich hier nur wenige Frauen äußern, dafür umso mehr Männer wild um sich beißen, als würde man ihnen mit einem Hygienespender irgendwas wegnehmen. Und spätestens an den Stellen, wo man in der Herrentoilette zur "Fairness" irgendeinen Ausgleich anbieten muss, fängt der Sexismus an...
Wäre es nicht an der Zeit, das Thema Menstruation weniger verklemmt zu behandeln? Überall wird einem als Mann der Busen ins Gesicht geworfen, Pornographie ist frei verfügbar, die Kids paaren sich früher denn je und dann haben wir Probleme, wenn Frauen menstruieren? Echt jetzt? So ganz verstehe ich da nicht den Zusammenhang.
Weshalb sollte es sein Tabu Automaten für Tampons aufzustellen?
Wenn die Frauen glücklich sind, wenn sie einen Automaten für ihr Notabsicherung zu bekommen- warum nicht? Die Zeiten ändern sich halt. 🙂
Die praktische Notwendigkeit war bisher nicht gegeben? Die Frauen hatten das bisher immer prima selbst organisiert. Das war zumindest mein Eindruck. Vielleicht täuscht das aber auch….
Liebe Frauen traut euch doch und schreibt mal eure Meinung dazu, bevor wir Männer euch vorschreiben, wie es zu laufen hat…😉😇
also mal echt..ich wundere mich schon, ob die Studivertretung keine anderen wichtigen Themen hat?! Und darüber so ein langer Artikel???
Meinetwegen kann man für Notfälle da was hinlegen, aber sonst mal ehrlich hat man das doch als Frau dabei, was man braucht...
Vielleicht mag ja ein Drogeriemarkt was sponsern???
In anderen Ländern sind die Hygieneartikel steuerfrei, das fände ich korrekt.
Keine Studentin wird ihren kompletten Bedarf an Binden oder Tampons über die Uni-Toiletten decken (so blöd sind die nämlich nicht).
So ein Schwachsinn, wer hat denn soviel Zeit, sich sowas auszudenken???
Sie haben Übermenschliches geleistet!
Das kann man von der heutigen Generation nicht mehr verlangen. Sie hat es in vielen Belangen auch leichter als ihre VorgängerInnen.
Eine Menstruationsprämie erscheint mir zudem mehr als überfällig
Aber vielleicht war Ihrer auch nur ein schnell und schlau hingetippter Kommentar.
Aber sollte man das nicht auch auf den weiterführenden Schulen einführen oder warum sind Studentinnen da bevorzugt? Verlässt frau sich dann auch immer darauf, dass der Tamponspender nicht leer ist? Oder hat frau dann doch lieber ihr gewohntes Produkt in der Tasche...