Hoch zu Ross und zu Fuß in der Innenstadt, am Hauptbahnhof und im Ringpark: Bei einem so genannten Präsenz- und Kontakteinsatz haben die Polizeiinspektion (PI) Würzburg-Stadt und ihre Kollegen von der Bundespolizei am Freitag mehrere Stunden lang das Gespräch mit den Bürgern gesucht. Zu Gast waren dabei auch zwei Beamtinnen der mittelfränkischen Reiterstaffel.
Die Einsatzbedingungen am bis dato heißesten Tag des Jahres mit 34 Grad im Schatten waren nicht ideal für die beiden Wallache Hermes und Max, die aus Nürnberg nach Würzburg transportiert worden waren. Zwischen ihren Streifeneinsätzen am Nachmittag auf dem Bahnhofsvorplatz und in Klein-Nizza am frühen Abend wurde daher die eine oder andere Pause unter den Bäumen im Ringpark eingelegt. Die erst Anfang 2019 gegründete Reiterstaffel ist für Einsätze bei Demonstrationen und Fußballspielen, aber auch als Streife in Naherholungsgebieten gedacht.
Neue Uniform der Polizei als Blickfang
In Würzburg dienten die beiden Polizeihauptmeisterinnen hoch zu Ross vor allem als Blickfang für die öffentlichkeitswirksame Aktion, mit der die Beamtinnen und Beamten der PI sich als "Bürgerpolizei" präsentieren wollten. "Unser Ziel ist es, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten, sichtbar zu sein und Gespräche zu führen", erläuterte Polizeioberrat Florian Koch, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion.
Das hat von Beginn an gut funktioniert: "Auf dem Weg von der Dienststelle zum Bahnhof wurden wir vier oder fünf Mal von Bürgern angesprochen", berichtete der unterfränkische Polizeivizepräsident Martin Wilhelm. Aufhänger für die meisten Gespräche seien die neuen Uniformen mit dunkelblauer Hose und strahlend weißem Hemd gewesen. "Wir sind fest davon überzeugt, dass die Kommunikation mit dem Bürger sehr wichtig ist", betonte Wilhelm. Und zwar nach seinen Worten nicht erst, seit die Polizei in jüngerer Zeit bundesweit unter anderem wegen Rassismus-Vorwürfen in die Schlagzeilen geraten ist: "Bürgerorientierung ist bei der Polizei in Bayern und Unterfranken schon länger ein Thema."
Dass die Polizei gezielt den Kontakt mit der Bevölkerung sucht, hat vor allem mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bürger zu tun. Laut polizeilicher Kriminalitätsstatistik gehören Würzburg und Unterfranken zu den sichersten Regionen in Deutschland. "Trotzdem stellen wir fest, dass das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung mit der objektiven Lage nicht übereinstimmt", sagt Florian Koch. Deshalb will die Polizei vor allem in der Innenstadt wieder verstärkt auf Fußstreifen setzen: "Wir wollen zeigen, dass wir präsent und ansprechbar sind. Einen Streifenwagen anzuhalten und eine Frage zu stellen ist eher praxisfremd", so Koch.
Aufklärung über die Gefahren des Taschendiebstahls
Die Kommunikation mit den Bürgern ging am Freitagnachmittag so weit, dass PI-Leiter Matthias Weber und sein Stellvertreter im Hauptbahnhof sogar Reisenden den Weg zu ihrem Gleis erklärten. Im neuen Gleistunnel informierten Beamte der Bundespolizei über die Gefahren des Taschendiebstahls während der Reisezeit. An einem Infostand auf dem Bahnhofsvorplatz klärte die "Arbeitsgruppe Fahrrad" der PI in glühender Hitze Passanten über Maßnahmen gegen Fahrraddiebstahl auf.
Während der Aktion waren die Fußstreifen nicht nur in der Innenstadt, sondern auch am Mainufer unterwegs – ein Gebiet, das sie aufgrund der Party-Hotspots auch in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt im Blick haben wollen. Die Polizei setzt dabei laut Florian Koch in erster Linie auf Kommunikation und Deeskalation: "Wir werden die Bürgerinnen und Bürger darauf hinweisen, dass die Corona-Regeln weiter gelten und versuchen, an die Vernunft zu appellieren."
wenn er fällt, dann schreit er......
Nein ........ es sind weibliche ReiteriNNEN und diese sind sattelfest !
Was haben die Berittenen im Ringpark gemacht? Brav die entgegenkommenden Fahrradfahrer gegrüßt? Oder tatsächlich mal gefragt, was der ### soll (kleiner Tipp: die Typen zischen ja sogar durch den Friedhof und halten das noch für voll OK)?
Nee, also meine gefühlte Sicherheit geht gegen "höchst fragwürdig" - weniger wegen krimineller Subjekte als vielmehr wegen Leuten, die da meinen, an Regeln halten sollen sich gefälligst die anderen (und dagegen macht anscheinend auch die Polizei nix, ungefähr so wie der, dem neulich gegenüber dem Shalom Israel so eine nette Zeitgenossin auf dem Gehsteig fast über die Füße gefahren wäre - alles voll normal eben)...
Vom Fenster eines vorbei fahrenden
BMW weniger.
Kenne von meiner Jugend noch die Fußstreifen.
Jederzeit ansprechbar und vor Ort.
Sollte wieder kommen und ein Danke an unsere
Polizisten für ihre nicht leichte Arbeit.
Heute sieht man Polizisten nur noch im Auto durch die Stadt fahren. Bloß nicht laufen. Sicher sind sie mit dem Auto schneller, wenn plötzlich ein Einsatz ansteht, aber so ein bis zwei Fußstreifen in der Innenstadt würden dem Ansehen der Polizei gut stehen und sie nicht so unnahbar erscheinen lassen.