Rund 200 Menschen trafen sich am sonnigen Dienstagvormittag am Marktplatz. "Wir sind keine Flatrate-Ärzte" oder "Sparen bis kein Arzt mehr kommt" hört man Ärztinnen und Ärzte vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) rufen. Gekleidet in weiße Kitteln und mit Schildern in der Hand forderten Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine grundlegende Verbesserung der Tarif- und Arbeitssituation.
Unangemessene Arbeitsbedingungen im Universitätsklinikum Würzburg
Bundesweit haben sich Ärztinnen und Ärzte von 23 Universitätskliniken an dem Warnstreik beteiligt. Würzburg war eine von sechs Städten in Bayern, wo Mediziner auf die Straße gingen. "Unsere Forderungen sind ein Inflationsausgleich und mehr Entlohnung für die Arbeit, die wir leisten", sagte eine Ärztin vom UKW.
So sieht das auch die gewerkschaftliche Interessensvertretung der gewerkschaftliche, gesundheits- und berufspolitische Interessensvertretung der Mediziner, der Marburger Bund. Zudem seien die Arbeitsbedingungen nicht angemessen.
"Wir machen Nachtschichten, wir machen 24-Stunden-Dienste, die auch über die Arbeitszeit hinausgehen und die werden teilweise nur zur Hälfte dafür entlohnt", sagte ein anderer Arzt. Eine Kollegin meint: "Wir wollen ein bisschen mehr gehört und gesehen werden, denn es ist so selbstverständlich, dass die Klinik immer läuft und dort jederzeit jemand bereitsteht."
Für Patientinnen und Patienten gibt es eine Notbesetzung
Laut einer Ärztin würden die unangemessenen Arbeitsumstände auch das Risiko für Fehler erhöhen. "Letzten Endes, wenn die Ärzte müde sind, wenn wir jeden Tag viel zu viel arbeiten, geht es einfach auf die Kosten der Patienten und das wollen wir alle nicht." Ein Arzt erzählt, dass die Mediziner der städtischen Krankenhäuser bei ihren Verhandlungen unter anderem Lohnerhöhungen und einen Inflationsausgleich erreicht hätten.
Um die Notfallbehandlung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, bietet der Marburger Bund den jeweiligen Kliniken den Abschluss von Notdienstvereinbarungen an. Die Klinikleitung sei verpflichtet, eine Notbesetzung zu gewährleisten.
Vielleicht hat das etwas mit Bereitschaftsdienst und den sogenannten Bereitschaftsdienststufen zu tun?
Auch in einem Staatsbetrieb wie einer Uniklinik gibt es einen Personalrat der solche Dinge ansprechen und verhandeln kann.
schon der ehem. Gesundheitsminister Spahn und jetzt auch der Hr. Dr. Lauterbach, eigentlich von berufswegen ein erlernter Mediziner, total versagt.
Was mich auch noch dazu gewaltig stört, ist die 2Klassen-Behandlung in den Krankenhäusern. Privatpazienten werden immer noch bevorzugt genommen, wie
Kassenpatienten, wobei Kassenpatienten meiner Ansicht nach die gleichen Chancen bekommen sollten, wie Privatpatienten. Wenn sich in nächster Zeit keine Erneuerung
des gesamten Gesundheitssystems erleben, dann wird es in Deutschland bald einen Kolaps geben, in der medizinischen Versorgung von Ärzten und auch von Apotheken,
aber Apotheken sind ja wieder eine andere "Baustelle". Wie ergeht es unseren Heranwachsenden in 30 Jahren? Fragen über Fragen türmen sich bei diesem Problem auf.
Wach auf Herr Dr. Lauterbach!! 5 vor 12!
Was eine GroKo in 2 Jahrzehnten nicht ändern wollte, erwarten sie jetzt von einer 15%-Partei (SPD)? Und ganz sicherlich gegen den Widerstand von Union und FDP. Unmöglich.
https://www.mainpost.de/ueberregional/politik/inland/umfrage-lieber-spezialisierte-als-nahe-klinik-art-11373640
https://www.gesunde.sachsen.de/nachwuchsprogramme-fuer-medizinstudierende-5212.html
Es gibt einfach zu wenig Ärzte auf dem Land. In einem Radius von 20 km sind bei uns höchstens 5 größere Ortschaften, dabei die unsrige, die Gott sei Dank, noch einen Hausarzt haben.
Viele junge Mediziner möchten ja gar nicht mehr auf das Land, da sie keinen geregelten Feierabend mehr haben, dazu kommen nach den Sprechzeiten oftmals auch noch Hausbesuche, Arbeiten in ihren eigenen Labors, die auch ettliche Stunden beanspruchen.
Viele Hausärzte sind überlastet, sie nehmen keine neuen Patienten mehr auf, da ihnen die
Arbeit über "den Kopf" steigt. Wie wird es dann in 5-10 Jahren auf dem Land aussehen, wenn die jetzt noch tätigen Ärzte einmal in Rente gehen? Habe ich dann als 70jähriger noch die Mögichkeit, einen Hausarzt in meiner Nähe aufzusuchen? Das Problem geht auch dahin, dass
die meisten Landärzte am Wochenende keinen Bereitschaftsdienst mehr