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Zell
Vor Gericht: Brandstifter zündete Haus seiner Ex in Zell an, ihr Vater beobachtete ihn von Italien aus
Ein 43-Jähriger, der im August ein Haus in Zell angezündet haben soll, muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft offenbart nun skurrile Details der Anklage.
Eine Brandstiftung im Landkreis Würzburg hatte im August einen Großeinsatz der Feuerwehr zur Folge.
Foto: Patty Varasano | Eine Brandstiftung im Landkreis Würzburg hatte im August einen Großeinsatz der Feuerwehr zur Folge.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:05 Uhr

Ein laut Staatsanwaltschaft äußerst ungewöhnlicher Fall wird am Donnerstag am Landgericht Würzburg verhandelt. Der 43-Jährige, der im August ein Einfamilienhaus in Zell (Lkr. Würzburg) in Brand gesteckt haben soll, muss sich dort wegen des Vorwurfs der schweren Brandstiftung verantworten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Mann das Haus seiner Ex-Partnerin aus Eifersucht angezündet. Kurios soll der Tathergang gleich aus mehreren Gründen gewesen sein.

So wurde der Mann im Zusammenhang mit seiner mutmaßlichen Tat gleich mehrfach gefilmt: Einmal an einer nahegelegenen Tankstelle, wo er Benzin als Brandbeschleuniger erworben haben soll. Zudem soll der Vater der Ex-Partnerin, der sich mit seiner Tochter zu der Zeit im gemeinsamen Italien-Urlaub aufgehalten hat, den inzwischen 43-Jährigen über sein Handy mit den Überwachungskameras des Hauses bei seiner Tat live beobachtet haben.

Skurril: Angeklagter sprach mit Polizeistreife über geplante Tat

Ungewöhnlich war laut Staatsanwaltschaft auch eine Begegnung, die der Angeklagte im Vorfeld seiner mutmaßlichen Tat mit einer Polizeistreife hatte. Diese sei aus einem anderen Grund in der Gegend gewesen und vom Angeklagten angesprochen worden: "Da fragte der Angeklagte die Polizeibeamten, wie viel Jahre man ins Gefängnis kommt, wenn man ein Haus anzündet", so Thorsten Seebach, Sprecher der Würzburger Staatsanwaltschaft im Gespräch mit der Redaktion.

Die Brandschäden sind immer noch sichtbar. So sieht das betroffene Grundstück in Zell heute aus.
Foto: Johannes Kiefer | Die Brandschäden sind immer noch sichtbar. So sieht das betroffene Grundstück in Zell heute aus.

"Zur Tat gibt es eine Vorgeschichte", führt Seebach weiter aus. Zwischen dem Angeklagten und seiner Ex-Partnerin, die ein gemeinsames Kind haben, habe es zuletzt Spannungen gegeben. Der 43-Jährige habe sich von deren Familie ungerecht behandelt gefühlt und habe versucht, die Mutter des gemeinsamen Kindes während des Urlaubs über regelmäßige Telefonate zu kontrollieren. Dabei habe er diese auch bedroht.

 
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  • D. T.
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  • A. N.
    Hallo beyene,

    vielen Dank für den Hinweis. Ich habe die entsprechende Passage gelöscht. Waren Sie am Freitag vor Ort?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Aaron Niemeyer (Redaktion)
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  • F. B.
    Heute ist zweiter Verhandlungstag

    Kleine Korrektur: Der Prozess beginnt nicht heute, erster Verhandlungstag war am Freitag letzter Woche.
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