
Schlimmer Verdacht beim Brand eines Wohnhauses in Zell am Main (Lkr. Würzburg): Das Haus in der Küsterbergstraße, in dem am Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen ist, soll vorsätzlich angezündet worden sein.
Wie die Redaktion vor Ort erfuhr, wurde am Brandort von Nachbarn ein 42-Jähriger gesehen, der nach Kenntnisstand der Feuerwehr das Feuer gelegt haben soll. Nach dem Mann wurde sofort weiträumig, auch mit einem Polizeihubschrauber, gefahndet.
Gegen 10 Uhr konnte der Gesuchte dann laut Mitteilung der Polizei festgenommen werden. Eine Gefahr für die Allgemeinheit bestand laut Polizeisprecher Michael Zimmer aber zu keiner Zeit. Der Schaden dürfte sich laut Polizei nach ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich bewegen.

Der Mann soll in Beziehung zu den Hausbewohnern stehen, die derzeit im Urlaub sind. Die Tat soll er nach einem privaten Konflikt mit den Hausbewohnern begangen haben. Bürgermeister Joachim Knipke war nichts über die Hintergründe des Streits bekannt, wie er auf Anfrage dieser Redaktion sagte. "Ich habe nur gehört, dass der Mann bereits der Polizei bekannt war," so der Bürgermeister. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Ermittlungen hat noch vor Ort die Kripo Würzburg übernommen.
Mehrere Feuerwehren aus Zell und Umgebung im Einsatz
Die Meldung über den Brand in der Straße war um 7.45 Uhr bei der Polizei eingegangen. Feuerwehr und Polizei waren umgehend mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch der Rettungsdienst wurde gerufen, weil bei der Alarmierung nicht klar war, ob sich noch Personen im Haus befanden.
Der Brand, der im Erdgeschoss des Einfamilienhauses ausgebrochen war, konnte nach Eintreffen der Wehren auch schnell gelöscht werden. Wie vor Ort zu erkennen war, ist die Fassade jedoch teils verrußt. Die sonst eher ruhige Küsterbergstraße war während der Lösch- und Aufräumungsarbeiten gesperrt.
Am Einsatz beteiligt waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Zell, Margetshöchheim, Veitshöchheim und Erlabrunn. Die Küsterbergstraße liegt oberhalb des Altortes und wurde laut Bürgermeister hauptsächlich in den 1970er und -80er Jahren mit Einfamilienhäusern bebaut.
Hinweise an die Kriminalpolizei Würzburg unter Tel.: (0931) 457-1732
Wenn er nix hat kann er auch nit zahlen. Zunächst tritt die hoffentlich vorhandene Gebäude- und die Hausratversicherung ein. Die halten sich dann beim Täter schadlos, wenn was zu holen ist.