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Würzburg
Vision Würzburger Residenzplatz: So waren die Reaktionen auf Social Media zum Thema Park oder Parkplatz
Michael Ehlers hat mit seinem 3D-Video eines Parks auf dem Residenzplatz einen neuen Diskurs eröffnet. Für seine Vorstellung erntet er viel Lob. Aber auch manches an Kritik.
400 Parkplätze gibt es derzeit auf dem Platz vor Residenz. Der Künstler und Filmemacher Michael Ehlers fragt sich, ob dies noch zeitgemäß ist.  
Foto: Fabian Gebert | 400 Parkplätze gibt es derzeit auf dem Platz vor Residenz. Der Künstler und Filmemacher Michael Ehlers fragt sich, ob dies noch zeitgemäß ist.  
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:14 Uhr

Michael Ehlers ist zufrieden. Mit seinem 3D-Video, das einen völlig neu gestalteten Residenzplatz mit Bäumen und Springbrunnen zeigt, habe er einen Diskurs unter den Würzburgern anregen wollen. Dies, so sagt er, scheine gelungen.

Sowohl in den Kommentaren auf mainpost.de als auch in den Sozialen Medien wie Facebook oder Instagram, habe es viele Reaktionen gegeben, "mehrheitlich positive, aber natürlich ist auch kontrovers diskutiert worden, gerade, was das Thema Parkplätze angeht", sagt er. Auch privat habe er nach Erscheinen des Artikels viele Gespräche geführt und E-Mails beantwortet, schildert er.

Blumen, Sträucher und Sitzmöglichkeiten: Könnte so der Residenzplatz aussehen, wenn die Parkplätze wegfielen?
Foto: Michael Ehlers | Blumen, Sträucher und Sitzmöglichkeiten: Könnte so der Residenzplatz aussehen, wenn die Parkplätze wegfielen?

Schon länger hatte sich Ehlers mit dem Gedanken beschäftigt, wie man den Vorplatz der Residenz mit seinem Frankonia-Brunnen ansprechender gestalten könnte. Vor Kurzem hatte der Gestalter, Künstler und Filmemacher dann ein Video mit seiner Vision des Residenzplatzes auf der Plattform Youtube veröffentlicht. "Schließlich ist die Residenz ein Stück Weltkulturerbe und somit auch ein Vorzeigebauwerk unserer Stadt."

Gewünscht: Parkplätze unter der Residenz schaffen

Bei den Kommentaren auf mainpost.de heißt es beispielsweise von Nutzer "GUZe": "Ich bin auch der Meinung, dass die Autos auf dem Residenzplatz nichts zu suchen haben. Allerdings würde ich es begrüßen, wenn der historische Pflasterbelag erhalten bliebe. Parkmöglichkeiten sollten stattdessen unter die Residenz oder unter den Kardinal-Faulhaber-Platz, da stadtnahe Parkplätze zum Erreichen von Arztpraxen und für Auswärtige wichtig sind."

Und Leser "vcd-mitglied" schreibt, es sei ihm sogar regelrecht peinlich, wenn er Besucher durch die schöne Stadt Würzburg führe und dann am Residenzplatz mit den Autos ankomme. "Dafür muss man sich echt schämen. Der Vorschlag ist spannend und er bringt hoffentlich eine Diskussion in Gang. Egal, was am Ende rauskommt: Die Autos müssen da weg. Ich wundere mich ehrlich gesagt warum die Unesco das durchgehen lässt."

Bleibt die Vision ein Traum?

Aber es gibt auch andere Meinungen. So heißt es von einem weiteren User kurz und knapp: "Hey Leute wacht auf. Hier sollen 350 Parkplätze vernichtet werden. Für Menschen?" Und Nutzer "klafie" schreibt: "Vision bedeutet auf Deutsch, wenn ich mich nicht irre, Traum. 'I have a dream' hatte schon mal eine Persönlichkeit gesagt. Denke, das mit der Residenz wird wohl ein Zukunftstraum bleiben." Hinter der Residenz sei doch der wunderbare Residenzgarten, "der sollte doch wohl genügen. Er ist ja auch ein Aushängeschild für Würzburg", so "Klafie" weiter.  

Anzeige für den Anbieter YouTube über den Consent-Anbieter verweigert

Während weitere Nutzer von mainpost.de sicher sind, dass das Ensemble Residenz, Hofgarten und Vorplatz optisch nicht beliebig verändert werden dürfe, schreibt ein weiterer von seiner Erfahrung aus Fulda: "Ich kenne den Vorplatz des Doms von Fulda noch als Parkplatz. Das ganze Barockensemble hat sehr gewonnen, seit man dort nicht mehr parken darf."

Immer wieder aber beschäftigt die Leser auch das Thema Parkplätze und die Angst, nicht mehr innenstadtnah parken zu können, um Einkäufe zu erledigen oder zum Arzt zu gehen. "Einfach Parkplätze streichen ist keine Option - es müssen Alternativen her", formuliert es ein User der Internetseite. 

Michael Ehlers schafft mit seiner Vision eines neuen Residenzplatzes einen Diskurs in der Würzburger Bevölkerung. 
Foto: Fabian Gebert | Michael Ehlers schafft mit seiner Vision eines neuen Residenzplatzes einen Diskurs in der Würzburger Bevölkerung. 

In den Sozialen Medien wird kräftig diskutiert

Auch auf Facebook (FB) und Instagram (Insta) wurde zahlreich über Ehlers Vorschlag diskutiert, so heißt es zum Beispiel von FB-Nutzer Manuel Kölker: "Jeder, der mal gesehen hat, wie ein verschandelter, zugebauter, beparkter Platz zu einem Park o.ä. umgestaltet wird, kann dies nur befürworten. Die Aufenthaltsqualität, die dadurch gewonnen wird, ist immens." Auf Insta heißt es von stefan.beck.fotografie: "Oben begrünen, Parkgarage darunter. Würzburg ist leider weit davon entfernt, in absehbarer Zeit brauchbare Alternativen zum Automobil zu etablieren."

Andere Nutzer sorgen sich um die Parkplätze: "Noch weniger Parkplätze in der Innenstadt. Macht doch gleich alle Läden zu", schreibt ein Insta-User aufgebracht. Und ein Facebook-Nutzer ist der Meinung, "dass solange die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen da das Sagen hat, wird es leider eine Utopie bleiben".

Michael Ehlers ist nun gespannt, wie der Gedankenaustausch weitergeht. Wichtig sei ihm, "dass die Diskussion auf einer sachlichen Ebene stattfindet und konstruktiv bleibt". Sein Vorschlag sei ja "nur" eine Vision, ein Beispiel dessen, wie es aussehen könnte.

 
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Kommentare
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  • klafie
    ich frag mich nur noch eins zum Thema "i have a dream"! Wo um Himmelswillen sollen unterhalb der Residenz die Parkplätze gebaut werden? Das dauert doch bestimmt wenn
    überhaupt Jahrzehnte bis der Traum wenn überhaupt zur Wirklicheit wird. Und wieviele Millionen würde dann das Residenz-Aushängeschild für Würzburg kosten? Zahlbar oder
    doch nur eine Vission I have a dream: stammt übrigens von ABBA der Song. Wunderschön!
    Was aber nicht schön ist, liebe Mainpost, wenn Usernamen öffentlich genannt werden. Es gibt noch so etwas wie ein Geheimnis.
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  • ralf.zimmermann@mainpost.de
    Die Usernamen sind beim jeweiligen Kommentar öffentlich einsehbar und werden deshalb als Quelle auch von uns genannt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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  • engert.andreas@gmx.de
    Beim Domplatz in Fulda ging es darum, dass er nicht mehr als Parkplatz genutzt wurde - an seinem optischen Erscheinungsbild (großer, gepflasterter Platz) hat sich absolut nichts geändert!
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Kommentare aus sozialen Medien gehören nicht in eine Tageszeitung, sonst schafft sie sich selbst ab.

    Wenn man eine Tageszeitung liest & bezahlt möchte man kompetente, redaktionelle Arbeit. Der Denkmalschutz, der hier alles entscheidet, wird in diesem Artikel auf Facebook-Niveau mit keinem Wort erwähnt.
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  • christian.papay@stuggi.org
    Also den sozialen Medien und die ungefilterten Meinungen tut die Einordnung noch eine Tageszeitung sehr gut und damit sind solche Artikel als Folge des vorangegangen natürlich ihre Daseinsberechtigung - nannte man früher übrigens Leserbrief, auch wenn der Vergleich im Detail etwas hinkt.
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  • Michi_two@web.de
    Naja, es sollte eine Diskussion angeregt werden und nun werden hier die Ergebnisse der Diskussion präsentiert. Finde ich schon in Ordnung.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @DieBerta: so kann man natürlich auch eine Tageszeitung füllen
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  • letsgo101
    Irgendwie ist der Beitrag schlecht zusammengetragen bzw. relativ grün anzusehen. Das Beispiel Dom in Fulda ist ganz anders als die Idee Residenzplatz, in Fulda parkt niemand am Dom aber es ist auch kein künstlicher Park angelegt. Ich finde es auch verwunderlich warum man die Schlösserverwaltung nicht um eine Einschätzung befragt, diese sind doch verantwortlich für den Residenzplatz. Und zum UNESCO-Welterbe kann ich nur sagen das 1981 die Residenz diesen Titel verliehen bekam und dort auch die Fahrzeuge mit toleriert wurden. Was mir besonders auffällt ist das wieder eine einzelne Person so etwas anstößt und somit einen gewaltigen Wirbel veranstaltet. Aber es scheint schon Tradition zu werden das Einzelne über die Gestaltung Würzburgs bestimmen wollen !
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @letsgo: Sie sollten den Bericht einmal ganz entspannt lesen. Sie haben Angst um Ihren Parkplatz und haben nicht verstanden um was es bei der "Aktion" geht! 🙈🙉🙊
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  • stefan.behringer@web.de
    Gar nicht schlecht!
    Etwas mehr Natur würden auch nicht schaden, wenn man schon umgestalten würde.
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