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Nürnberg
Viele Tote und ein Abschied voller Wehmut: 5  Gründe, warum es sich lohnt, heute beim "Tatort" aus Franken einzuschalten 
Für Dagmar Manzel alias Kommissarin Paula Ringelhahn ist es der letzte Auftritt: Doch nicht nur deshalb ist der zehnte "Franken-Tatort" am Sonntag unbedingt sehenswert.
Ermitteln am Sonntag zum letzten Mal gemeinsam in Franken: die beiden 'Tatort'-Kriminalhauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs).
Foto: Bernd Schuller, BR | Ermitteln am Sonntag zum letzten Mal gemeinsam in Franken: die beiden "Tatort"-Kriminalhauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs).
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 09.10.2024 02:44 Uhr

Für Dagmar Manzel ist es der letzte Auftritt als Kommissarin Paula Ringelhahn. Emotional haben die Regisseure Max Färberböck und Danny Rosness ihren Abschied aus dem Team der Franken-Ermittler inszeniert. Schon allein deshalb ist der zehnte "Tatort" aus Franken unbedingt sehenswert.

Hinzu kommt eine ebenso spannende wie traurige Geschichte über zwei Familien, deren Trauer um geliebte Menschen in Hass und Gewalt mündet. Das Erste zeigt die Folge mit dem Titel "Trotzdem" an diesem Sonntag, 6. Oktober, um 20.15 Uhr, sowie anschließend in der ARD-Mediathek.

Fünf Gründe, warum sich das Einschalten lohnt.

1. Der rührende Abschied von Kommissarin Paula Ringelhahn 

"Mach's gut, mein Großer", ruft Paula Ringelhahn, gespielt von Dagmar Manzel, am Ende ihrem Kollegen Felix Voss (Fabian Hinrichs) zu. Zuvor schnalzt sie noch zweimal mit der Zunge. Da macht sich endgültig Wehmut breit. Auch die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen an diesem Sonntag ein Tränchen verdrücken. Eine gute Entscheidung, diese Kommissarin bei ihrem Ausstieg aus der Serie nicht sterben zu lassen. Sie habe sich das so gewünscht, sagt die Schauspielerin selbst. Paula Ringelhahn darf leben - und beim Abschied vom Kripo-Team auch noch singen.

2. Die fesselnde Story mit sieben Toten

In weiten Teilen kommt dieser "Tatort" als Kammerspiel daher: Der Suizid ihres Bruders Lenni stürzt die Schwestern Maria und Lisa Kranz in tiefe Verzweiflung. Kurz darauf stirbt der Unternehmer-Sohn Stephan Dellmann. Zwei Familien stehen sich in Trauer und Verlust, in Wut und Schuld gegenüber. Wie in einem Dominospiel reißen sie sich gegenseitig in den Abgrund. Die Kommissare versuchen, die Todesserie zu stoppen. Doch nach einem Countdown, der an einen klassischen Western erinnert, sind sieben Menschen gestorben.

Erfolgreiches Trio: Regisseur Max Färberböck (rechts) hat Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs die Kommissarrollen von der ersten Folge an auf den Leib geschrieben.
Foto: Luis Zeno Kuhn, BR | Erfolgreiches Trio: Regisseur Max Färberböck (rechts) hat Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs die Kommissarrollen von der ersten Folge an auf den Leib geschrieben.

3. Die großartigen Schauspieler in diesem "Tatort"

Dass Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs ein etwas anderes, weil so normal daherkommendes Ermittler-Duo spielen, wissen die Fans des Franken-"Tatorts" schon lange. In dieser Folge sind auch die anderen Rollen ganz stark besetzt. Ursina Lardi ("Im Netz der Camorra") und Fritz Karl ("Wer früher stirbt ist länger tot") als Unternehmer-Ehepaar Dellmann nimmt man die seelischen Nöte genauso ab wie Anne Haug (Borowski-"Tatort") und Mercedes Müller ("Oktoberfest 1900") als die Schwestern Maria und Lisa. Einen Kontrapunkt der Lebensfreude setzt Florian Karlheim ("Zimmer mit Stall") als aufsprecherischer Fitnessclub-Betreiber Maik.

4. Das wohl dosierte Fränkisch

Für das fränkische Lokalkolorit im "Tatort" aus Franken ist Eli Wasserscheid als - "dank fränkischem Erbgut" - umtriebige Kommissarin Wanda Goldwasser zuständig. Sehr liebenswert auch der Auftritt von Lisa Sophie Kusz als Esmeralda Schmuck von der Spurensicherung, kurz Spusi. Sie trägt mit "unbezahlten Gedanken" zur Aufklärung bei. Kusz ersetzt den erneut fehlenden Matthias Egersdörfer als Spusi-Leiter Michael Schatz. Dieser habe sich beim Yoga in Thailand verliebt - und bleibe dort noch ein bisschen, heißt es. Was für eine schöne Vorstellung.

5. Der musikalische Rückgriff auf die 60er Jahre

Neben der Filmmusik von Richard Ruzicka, die all die Dramen in diesem "Tatort" begleitet, dürfen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auf drei zeitlose Hits aus den 1960er Jahren freuen. Barry Mc Guires  "Eve of destruction" untermalt die traurige Einstiegsszene. Später hört man noch "It's all over now, Baby Blue" in der Version mit Marianne Faithful sowie den Simon & Garfunkel-Klassiker  "Sound of Silence".

 
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Kommentare
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  • Marianne Schloesinger
    Ich bin der gleichen Meinung wie Herr Fiederling. Diese Krimis brauche ich nicht .Auch nicht die Anleitung zum Töten. Mehr Denken wäre angebracht.
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  • Manfred Englert
    Ich schaue mir gerne Krimis, auch den Kult "Tatort"an, solange der gut gemacht ist!

    Auf die Kritik der anderen beiden Kommentare einzugehen: Leider ist die Menschheit so (weshalb ich meine Sehensgewohnheiten nicht danach richte!) und leider diente so mancher Thriller aus den USA schon als Blaupause für spätere reale Verbrechen!
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  • Edwin Glück
    "Tote bringen Quoten" wann kommt das TV und die Filmindustrie davon weg.
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  • Edwin Glück
    Sehr geehrter Herr Glueck, wir sperren den einen der beiden ähnlichen Kommentar, weil dieser sich doppeln würde. Mit freundlichen Grüßen, das Digital Management
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  • Klaus B. Fiederling
    es gibt genug Leid und Elend und Tote auf der Welt, da brauch ich nicht auch noch einen Sonntagabend mit Tatort zu versauen. Gibt hoffentlich noch was anderes auf dem TV, was zur Zeit schon eher sehr dürftig ausfällt.
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