Die Finanzierung des sehnlich erwarteten neuen Schleppflugzeugs, die Konsolidierung der Buchführung des Vereins, die Umstellung auf eine zeitgemäße Vereinssoftware. Das waren nur einige Aufgaben des Vorstandes im vergangenen Jahr, auf die der Erste Vorsitzende Michael Hoffmann in der Jahreshauptversammlung des Flugsport-Clubs Würzburg (FSCW) zurückblickte. Wegen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen war die Jahreshauptversammlung 2020 des FSCW in stark verkürzter Form in den Sommer verlegt worden, heißt es in einer Pressemitteilung. In der großen Flugzeughalle ließen es nun die Platzverhältnisse zu, die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln stringent einzuhalten.
Als einen wesentlichen Beitrag des FSCW zur Lärmaktionsplanung der Stadt Würzburg Hoffmann stellte Hoffmann die für Oktober erwartete Auslieferung des leisen Schleppflugzeugs dar. Dabei hob er auch die Unterstützung von Herrn Oberbürgermeister Schuchardt, vom ehemaligen Bürgermeister Dr. Bauer sowie von den Stadträten Spatz und Feldinger hervor. Noch im Spätherbst werde die Einweisung der Schlepppiloten auf das neue Flugzeug stattfinden, so dass die Segelflugsaison 2021 bereits mit dem leisen Schleppflugzeug starten könne. Eine Änderung der Luftfahrtgesetze machte es möglich, leisere Ultraleichtflugzeuge für das Schleppen von Segelfliegern einzusetzen.
Auszeichnung für Roland Völker
Hoffmann lobte die Modellflieger, die für die Platzpflege mit Rainer Völker und Harald Hofmann eine Ablösung für Roland Völker gefunden haben. Roland Völker konnte sich über die Auszeichnung des Luftsport-Verbandes Bayern freuen, die er für seinen jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz erhielt.
Insbesondere mit Blick auf die im kommenden Jahr anstehenden Neuwahlen ermutigte Zweiter Vorsitzender Leopold Buschmann-Gräf besonders die jungen Piloten und Flugschüler, sich stärker in die Vereinsarbeit einzubringen. "Wir müssen die vielfältigen Aufgaben im FSCW unbedingt auf deutlich mehr Schultern verteilen" so Buschmann-Gräf in der Pressemitteilung. An die Adresse der Segelflieger gerichtet würdigte Buschmann-Gräf die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit.
Veranstaltungen sind in Planung
Weiterhin sei wieder das Nikolausfliegen im Dezember dieses Jahres sowie das große Fliegerfest Würzburg Fliegt 2021 geplant, heißt es in der Pressemitteilung. Diese Events seien aber wegen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen noch unter einen Vorbehalt zu stellen.
Einen Sonderpreis für sein Engagement bei der Generalüberholung des Schleppflugzeuges erhielt Werkstattleiter Christian Frizlen aus den Händen des Ehrenvorsitzenden Heinz Gräf. Gräf lehnte diesen "Orden" scherzhaft an die Auszeichnung "Pour le mérite" an, der hervorragenden Flugzeugwarten schon in den Pionierjahren der Fliegerei verliehen wurde.
Der Verein ehrte schließlich viele treue Mitglieder: Günther Hartmann, Roland Ruiken und Thomas Neuberth erhielten die Vereinsnadel in Bronze für ihre zehnjährige Mitgliedschaft. Die silberne Nadel für 20 Jahre Mitgliedschaft nahm Sebastian Ziller und Jürgen Weinhold entgegen. Leopold Buschmann würdigte insbesondere das Engagement von Jürgen Weinhold, der als Mitglied des Marketingausschusses bei den großen Fliegerfesten "Würzburg Fliegt" seit vielen Jahren die Aufgabe des Grillmeisters übernimmt, obwohl er nicht aktiv am Flugbetrieb teilnimmt. 25 Jahre sind Robert Breunig, Dr. Jürgen Seifert, Dr. Peter Weigand, Prof. Dr.-Ing. Horst-Peter Wölfel, Lars König und Franz Schubert im Verein. Über die Nadel in Gold für 30 Jahre Mitgliedschaft freuten sich Albin Behringer und Utz Bass. Die Nadel in Gold mit Diamant für 40 Jahre Treue erhielt Horst Häusner. Das Jubiläum für eine 45-jährige Mitgliedschaft konnten Michael Gruß, Ernst Pfeiffer, Uwe Goslich und Dieter Steinborn feiern. Michael Gruß war lange Jahre Kassier im Verein. Ernst Pfeiffer kümmert sich nach wie vor um alle Belange der elektrischen Installationstechnik am Flugplatz. Das größte Jubiläum konnten Dr. Elmar Zeitler und Erich Wollner feiern. Sie sind beide 50 Jahre im Verein.