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Würzburg
Verkehrssteuerung in Würzburg soll intelligenter werden
Wie kann Würzburg smarter werden? Nicht nur die Verwaltung soll dazu digitaler arbeiten, auch für den Verkehr gibt es neue Ideen, die vor allem den Bürgern helfen sollen.
Durch die digitale Vernetzung aller Daten und Verkehrsmanagement-Systeme sollen beispielsweise ÖPNV-Nutzer ihre Mobilität insgesamt besser planen.
Foto: Regina Urbon | Durch die digitale Vernetzung aller Daten und Verkehrsmanagement-Systeme sollen beispielsweise ÖPNV-Nutzer ihre Mobilität insgesamt besser planen.
Bearbeitet von Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:01 Uhr

Die Stadtverwaltung will die Digitalisierung in allen Lebensbereichen nutzen, um aus Würzburg in den kommenden Jahren eine „Smart City“ zu machen. Wie das speziell im Bereich Verkehr und Mobilität aussehen soll, darüber informierte und diskutierte der CSU-Ortsverband Stadtmitte 1 am Mittwoch bei einer gut besuchten Veranstaltung im Bürgerspital.

Gut 80 Frauen und Männer konnte die Vorsitzende Sabine Wolfinger in der Alten Weinstube begrüßen – zu einem Bürgerdialog über „ein spannendes und zukunftsweisendes Thema“, wie sie betonte. Gleich drei Vertreter aus dem Rathaus erläuterten, wie die Stadtverwaltung die neuesten technologischen Möglichkeiten nutzen möchte, um ihre Aufgaben in Zukunft intelligenter zu erfüllen und den Bürgern das Leben zu erleichtern.

„Wir alle leben schon seit Jahren mit der Digitalisierung und ihrer täglichen Anwendung.“
Klaus Walther, Stadt Würzburg

Neu ist das alles nicht: „Wir alle leben schon seit Jahren mit der Digitalisierung und ihrer täglichen Anwendung“, betonte Klaus Walther, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing der Stadt. Routenplanung mit Google Maps, Buchung von Flügen, Zugtickets oder Hotelzimmern über das Internet, Online-Anmeldung für Termine im Bürgerbüro – das alles gibt es seit Jahren, soll aber erst der Anfang der Entwicklung sein.

Vier Millionen Euro teures Projekt

Bis Ende des kommenden Jahres will die Stadt bereits ein so genanntes Umweltorientiertes Verkehrsmanagement-System (UVM) umgesetzt haben – das rund vier Millionen Euro teure Projekt zur bedarfsgerechten Steuerung des Verkehrs in der Stadt wird im Rahmen des Green City Plans mit Mitteln der Bundesregierung gefördert, daher der relativ enge Zeitrahmen.

Das UVM besteht aus zwei Säulen, wie Baureferent Benjamin Schneider erläuterte. Säule Nummer eins: Durch intelligente und in Echtzeit je nach Verkehrsaufkommen gesteuerte Ampelanlagen an allen gut 180 Knotenpunkten im Stadtgebiet soll der Verkehrsfluss für PKW und LKW verbessert und dadurch Schadstoff- und Lärmbelastung gesenkt werden. Säule Nummer zwei: Bessere Planbarkeit von Mobilität und Lenkung des Verkehrs durch Online-Plattformen, Smartphone-Apps, Infotafeln und Leitsysteme an den Straßen inner- und außerhalb des Stadtgebiets sowie Monitore mit allen Informationen an Mobilitäts-Knotenpunkten wie Hauptbahnhof oder Busbahnhof.

Vorteile bei Staus und Verspätungen

Dadurch soll es nicht nur möglich werden, den Verkehr an Tagen mit hoher Schadstoffbelastung an einzelnen Punkten zu drosseln oder umzuleiten. Durch die digitale Vernetzung aller Daten und Verkehrsmanagement-Systeme sollen die Menschen ihre Mobilität insgesamt besser planen und zum Beispiel auf Staus oder Zugverspätungen rechtzeitig reagieren können. „Sie können dann aktuell abrufen, wo zu welcher Zeit welches Verkehrsmittel zur Verfügung steht“, betonte Schneider. Das beinhaltet nicht nur Züge, Busse und Straßenbahnen, sondern zum Beispiel auch Carsharing-Fahrzeuge und Leih-Fahrräder an den zahlreichen Mobilstationen im Stadtgebiet: „Das wird hoffentlich auch die Akzeptanz der einzelnen Verkehrsmittel steigern“, so Schneider weiter.

Schadstoffe verringern

Insgesamt ging es beim Green City Plan darum, ein für Würzburg passgenaues Konzept zur Vermeidung von Schadstoffen zu erarbeiten – insbesondere Stickoxide, die laut Umweltreferent Wolfgang Kleiner zu über 80 Prozent durch den innerstädtischen Verkehr produziert werden: „Es ist ein Masterplan für nachhaltige Mobilität, und dabei spielt die Digitalisierung eine ganz wichtige Rolle“, sagte Kleiner.

 
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