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Würzburg
US-Tankstelle am Hubland: Stadtrat senkt den Daumen
Mehr als vier Monate ist über die Zukunft der ehemaligen US-Tankstelle am Hubland diskutiert worden. Jetzt stehen die Befürworter eines Erhaltes vor dem Aus.
Wird nun doch abgerissen: die ehemalige US-Tankstelle am Hubland. 
Foto: Torsten Schleicher | Wird nun doch abgerissen: die ehemalige US-Tankstelle am Hubland. 
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:05 Uhr

Noch vor gut zwei Wochen hatten die Freunde der ehemaligen US-Tankstelle am Hubland durchatmen können: Der Konversionsausschuss des Stadtrates hatte sich am 4. Februar dafür ausgesprochen, den eigentlich beschlossenen Abriss der Tankstelle zunächst zurückzustellen. 

Damit schien zumindest ein teilweiser Erhalt des Gebäudes - wie von einem Aktionsbündnis gefordert - möglich. Allerdings war die Mehrheit im Ausschuss damals mit acht zu sechs Stimmen bereits knapp ausgefallen. Am Donnerstagabend kam in der Sitzung des Stadtrates nun das Aus für die Tankstelle. Von den anwesenden 33 Ratsmitgliedern stimmten nur zwölf dafür, dass die Verwaltung weitere Untersuchungen über einen möglichen Erhalt des aus dem Jahr 1952 stammenden Gebäudes unternehmen soll. Damit bleibt der Abriss beschlossene Sache, so wie es die aus dem Jahr 2008 stammende Stadtplanung am Hubland vorsieht. 

Einen Ausschlag dürfte das Kostenargument gegeben haben. Während der nun bekräftigte Abriss mit 1,15 Millionen Euro zu Buche schlägt, hätte ein Teilerhalt nach ersten Schätzung wohl wenigstens 700 000 Euro mehr gekostet. Dazu wären auch noch Forderungen von etwa 100 000 Euro der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekommen, die das ehemalige US-Gelände an die Stadt verkauft hat. Dabei wäre es um eine Rückzahlung für "ersparten Abbruch" plus Ausgleich für den Gebäuderestwert gegangen. 

Ungeklärt war bis zuletzt auch die Frage, wie die ehemalige Tankstelle nach der Teilrekonstruktion hätte genutzt werden können. Zwar hatte das Aktionsbündnis kurz vor der Stadtratssitzung noch Vorschläge unterbreitet, die auf eine Nutzung der Tankstelle als Elektro-Ladestation bzw. als Ort für Kulturveranstaltungen abzielten, doch konnte auch dies die Stadträte offenbar nicht überzeugen.

 
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Torsten Schleicher
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  • Doedi.wue
    Was haben sie uns an Kultur gebracht,die Amis- Cola, Burger und Besatzungskinder-basta!!!
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  • rebnik
    Also die Amis haben uns ja wohl mal die Freiheit gebracht. Und auf jeden Fall ham die Ami ein Haufen Geld in diesem Land gelassen!
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  • Hery.Mennig@web.de
    Da übernimmt die Stadt einen Kredit von 12 Mio. und zusätzlich 2,5 Mio. für eine Straßenanbindung für eine Multifunktionsarena an einer völlig falschen Stelle! Aber für die Sanierung des Kleinodes am Hubland ist kein Geld da. Es wäre doch einen Versuch wert, wenn man einen Aufruf an Handwerker in Rente oder im Vorruhestand starten würde. Vielleicht sind einige, noch immer fähige, Leute bereit sich ehrenamtlich mit der Sanierung der alten Tankstelle zu beschäftigen. Material, Maschinenkosten und Brotzeiten könnte die Stadt übernehmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine "schlagkräftige Truppe" zu finden ist. Billiger als ein Abriss. Als künftige Nutzung könnte ich mir wirklich gut eine Stromtankstelle in Form von alten Zapfsäulen vorstellen. Eine Retrotankstelle mit zeitgemäßer, moderner Nutzung. Wäre doch super und würde diesen (bis jetzt) hässlichen Stadtteil ungeheuer aufwerten. Als Blickfang bzw. Hingucker! Aber leider können die Stadträte nicht über ihren Schatten springen.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Das mit dem Anruf bei den Handwerkern, Bereitstellung der Brotzeit, etc. ist eine gute Idee. Aber sie scheitert wegen der heutigen Arroganz in Deutschland, wo man nur noch mit Mio. und Milliarden um sich wirft. Der heutige Zeitgeist ist lieblos und großkotzig und missachtet solche kleine Lösungen mit Augenmaß und gesunden Menschenverstand.

    Die heutigen Entscheidungsträger, Stadtplaner und Architekten bauen auf Grund ihrer persönlichen Kälte eine kalte, sterile Umwelt und zerstören gerade weithin das größte Erbe der Menschheit, die europäische Stadt und Kulturlandschaft. Was man derzeit auch in WÜ gut sehen kann.

    Große Ausnahme Ostdeutschland: während der Westen immer hässlicher wird, wurde der Osten zum Paradies. Ich kann jedem einen Ausflug nach Südthüringen nur empfehlen (von SW noch sehr bequemer Tagesausflug). Z. B. Meiningen, Hildburghausen, Kloster Veßra, Heldburg, Ummerstadt,... da kann man sich von den westdeutschen Schandtaten erholen.
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  • evenbye2@gmx.de
    sorry für die neuen fußgängerzonenbeläge in eichhornstraße und kaiserstraße werden mal schnell über 20 mio rausgeblasen, für eine zusätzliche fahrspur am europastern deutlich über 20 mio und hier soll es an 700.000 euro haken? die neuanlage wird an dieser stelle auch einige hundertausend euro kosten, das sollte man noch abziehen, wenn man so eine rechnung aufmacht.

    das gebiet dort oben sieht so schon zum kotzen aus. in ein paar jahren braucht man dann etwas zum aufwerten oder irgendwelche neuen funktionsräume und das wird dann wieder einige millionen kosten. ich halte das für eine milchmädchenrechnung, wie hier die mehrheit des stadtrates rechnet.
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  • marent1@hotmail.de
    Man bekommt den Eindruck hier hat sich eine Gruppe echt vergaloppiert. Aus der ganz netten Idee (die man ja auch durchaus vorbringen kann) wurde trotz der Kostenschätzungen dann Verbissenheit , denn mehr als Nostalgie ist doch nicht dahinter. Nebenan steht der Tower als Erinnerungsgebäude und die Tankstelle steht dem geplanten Grünbereich im Weg. ich hätte durchaus Ideen wofür sich die eifrigen Streiter in dieser Stadt einsetzen könnten- es gibt viel Bedarf im Ehrenamt , wo solche Menschen mit offensichtlich Zeit und viel Energie mi Kusshand aufgenommen würden...
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  • holle4es
    Nun aber schnellstmöglich abreißen, nicht dass da noch ein Bürgerentscheid kommt! zwinkern
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  • zumkeller
    Eine mehrfach überformte und „abgespeckte“ Tankstelle aus den 60er Jahren als „Wahrzeichen“ der amerikanischen Besatzungszeit „hochzustilisieren“ , ist ein Ausdruck der heutigen „Wohlstandsgesellschaft“ (m)einer „Babyboomer-Generation“, die keine anderen, wichtigeren Probleme zu haben scheint ?

    Dass eine solche Idee , ( durch „copy-paste“ eine romantische USA-Attrappe zu rekonstruieren , die , bei zeitgemässer Nutzung zur reinen Kulisse würde ) immerhin auf eine Zustimmungsquote von 36% im Würzburger Stadtrat kommt, stellt den eigentlichen „Erfolg“ der rührigen Aktivisten dar , die sich nach der ersten Enttäuschung sicherlich neue „Steckenpferde“ suchen werden ?

    Fortsetzung folgt, bzw. „ to be continued“ (😜)
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  • kej0018@aol.com
    @zumkeller

    Die Tanke hätte, ordentlich saniert und restauriert, immer noch mehr Charme als der vergitterte Klotz auf dem Marktplatz... Gibts für Anführungszeichen eigentlich Prämie?
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  • zumkeller
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • zumkeller
    @deltatango
    Klar gibt‘s für Anführungszeichen („“) Prämie !

    ...wird aber nur überwiesen, wenn man unter seinem richtigen Namen schreibt , „deltatango“
    😂😂😂😂😂
    Frank Zumkeller, Würzburg
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • infonaut
    1,15 Millionen nur für den Abriss und dann ist da eine hässliche Brache neben dem schönen Ensemble Einkaufszentrum (mit ehemaligem Hangar) und Tower. Und nur 700 000 mehr für eine Teilsanierung mit sinnvoller Nutzung. Das verstehe wer will. Für so viel anderen Mist wird das Geld herausgeschmissen. Gibt es denn keinen Investor, der etwas aus der Tanke machen will?
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  • gaugruzi@web.de
    ....die Abstimmung …… ist nur eine logische Konsequenz aus dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" ==> Tankstelle abreisen und Blühflächen anlegen grinsen Wird dann evtl. günstiger grinsen Die Kommunen müssen mit guten Beispiel voran gehen und viel Grün wieder herstellen, da möglicherweise die Personen, die Ihre Kreuzchen beim Volksbegehren gemacht haben, nach wie vor Ihren Balkon frei von blühenden Pflanzen halten oder sich an Ihrem Steingarten erfreuen und weiterhin nach Ausreden suche! *lach* grinsen
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  • Mainheini
    @ kunde0815: Hallo, kennen Sie die Ideen der Befürworter? Haben Sie sie mal gefragt? Kennen Sie deren Nutzungskonzept und die Umsetzungspläne? Auch der Abriss kostet mehr als 1 Mill. Die Höhe der Renovierungskosten kann bisher keiner beziffern. Es hätte sicher Investoren gebeben, denn so bläuäugig wie Sie meinen, sind Unternehmer nicht. Also bitte, erst recherchieren, bevor man die Tastatur einschaltet. Ich ziehe meinen Hut vor Leuten, die sich für unsere Geschichte, für die Allgemeinheit, für andere einsetzen. Herzlichen Dank, auch wenn der Erhalt der Tanke nicht geglückt ist.
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  • Ich hielt mich an die Zahlen im Artikel. Und zu eben diesem Artikel habe meinen Kommentar abgegeben.
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  • rebnik
    @ kunde0815: Hallo, kennen Sie die Ideen der Befürworter?

    Es gibt ein Entwicklungskonzept für den neuen Stadtteil da oben und der sollte jetzt auch konsequent und geräuschlos umgesetzt werden, um da oben was Positives für Würzburg schaffen.

    Wer jetzt nicht zufrieden ist, hätte sich halt vorher mal in die Gestaltung einbringen sollen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Gut so!
    Es muss ja nicht jedes schäbige Gebäude um jeden Preis erhalten werden.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Dafür kommt ein schäbiges Gebäude für einen sehr hohen Preis dazu: die neue Multifunktionsarena
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  • infonaut
    Es wäre wohl sicher besser, alte geschichtsträchtige (und auch aus meiner Sicht schöne wie die Tanke) zu restaurieren und zu nutzen als neue schäbige und seelenlose (davon hat ja Würzburg mittlerweile einige) zu bauen.
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