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Würzburg
Unwetter über Unterfranken: Mehr als 200 Einsätze für Helfer
Die Wetterkapriolen haben vor allem den Feuerwehren in der Region viel Arbeit beschert: Keller standen unter Wasser, Bäume stürzten um, aus Kanälen quoll das Wasser.
Die Feuerwehren in Unterfranken hatten am Wochenende bei Unwetter mit starken Regenfällen jede Menge zu tun: Hier ein Einsatz am Sonntag im Karlstadter Stadtteil Laudenbach.
Foto: Armin Marschall | Die Feuerwehren in Unterfranken hatten am Wochenende bei Unwetter mit starken Regenfällen jede Menge zu tun: Hier ein Einsatz am Sonntag im Karlstadter Stadtteil Laudenbach.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 01.08.2019 02:11 Uhr

Nach der Hitze die Unwetter: In Unterfranken waren die Folgen der heftigen Gewitter und Regenfälle nicht ganz so gravierend wie in Südbayern oder Österreich. Aber auch in der Region hatten die Feuerwehren alle Hände voll zu tun „Vielerorts sind Keller vollgelaufen, die leergepumpt werden mussten", sagte stellvertretend Schichtführer Mark Plate von der Integrierten Leitstelle Schweinfurt.

Abgeruschte Hänge, 60 überflutete Keller

Besonders betroffen war die Region um Aschaffenburg. Hier mussten die Einsatzkräfte nach Angaben der Leitstelle rund 60 Keller auspumpen und abgerutschte Hänge stabilisieren. Im Raum Würzburg war Karlstadt (Lkr. Main Spessart) mit rund 40 Einsätzen ein Schwerpunkt. 35 Mal mussten die Feuerwehren am Sonntag in den Landkreisen Schweinfurt, Bad Kissingen und Haßberge ausrücken.

Im Landkreis Bad Kissingen traf das Unwetter vor allem Nüdlingen, Reiterswiesen und Steinach. Im Landkreis Haßberge waren Eltmann, Zeil und Knetzgau besonders betroffen.

In Unterspiesheim (Lkr. Schweinfurt) stürzte ein Baum auf eine Straße, in Sulzheim fiel ein Baum auf einen Fußgängerweg neben einer Pferdekoppel. Anwohner berichteten, wie in kürzester Zeit das Wasser aus den Kanälen dran und Keller unter Wasser standen.

Zocker aus Casino befreit

Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte es in Teilen Unterfrankens Unwetter gegeben, auch da besonders im Landkreis Aschaffenburg. In Mainaschaff hatte einigen Zockern das Wasser buchstäblich bis zum Hals gestanden: Die Feuerwehr musste rund 20 Personen aus einem Spielcasino in einem Untergeschoss befreien. Das Wasser war in das Casino geflossen und hatte die Ausgänge versperrt. 

Autofahrer in Bahnunterführung per Boot gerettet

Außerdem blieb in Mainaschaff ein Autofahrer in einer überfluteten Bahnunterführung liegen. Die Feuerwehr musste ihn mit einem Boot befreien. In Karlstein stand ein Kellerraum 1,80 Meter tief unter Wasser. Auch dort musste die Feuerwehr ein Auto aus einer Bahnunterführung bergen.

Wetterbeobachter geben Entwarnung

Für Montag gaben die Wetterbeobachter in Unterfranken Entwarnung: Am Nachmittag besteht in der Rhön noch ein leichtes Schauerrisiko, ansonsten ist es in Unterfranken trocken und es lockert auf. Vor allem am Untermain sind sonnige Abschnitte möglich. 

 
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