Ausgelassen, aber insgesamt ohne größere Zwischenfälle verliefen die
Silvesterfeiern im Regierungsbezirk Unterfranken, berichtet die Polizei. Mit 317 Einsätzen hatten die Ordnungshüter zwar einiges zu tun, es gab aber weder größere Brände noch Sicherheitsstörungen.Drei Finger durch Silvesterböller verloren
Ein folgenschwerer Einsatz ereignete sich bereits am Freitag, als ein 53-Jähriger im Landkreis Würzburg mehrere Finger durch einen Silvesterböller verlor. Vermutlich war es beim Basteln mit den Böllern zu einer Explosion gekommen. Der Verletzte wurde sofort vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Gerade vor der Gefährlichkeit des Herstellens sogenannter Selbstlaborate, also eigenen Knallkörpern, war im Vorfeld intensiv gewarnt worden.
Stürze, Brände und handfeste Streitigkeiten
Von einem tragischen Unfall berichtet der Würzburger Rettungsdienst: Ein junger Mann hatte sich gegen 1.23 Uhr auf den Gleisanlagen in Bahnhofsnähe aufgehalten und einen herannahenden Personenzug übersehen. Der Mann wurde von dem Zug erfasst und schwer verletzt.
Glimpflich endete die Klettertour eines 19-jährigen Thüringers, der offenbar aus Übermut gegen 0.30 Uhr auf einen Löwen der gleichnamiger Brücke in Würzburg kletterte. Er rutschte ab und fiel rücklings auf den Hinterkopf. Mit einer Platzwunde musste er in eine Klinik eingeliefert werden.
In Untermerzbach im Landkreis Haßberge ging gegen 03.30 Uhr ein Papiercontainer in Flammen auf.
Zu einem Garagenbrand mit einem Sachschaden von rund 20.000 Euro kam es gegen 0.30 Uhr in Wülfershausen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hier hatte ein Hausbesitzer offensichtlich zu früh abgebranntes Feuerwerk zusammengekehrt und in Müllsäcken in seine Garage gestellt. Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern.
Insgesamt 22 Körperverletzungsdelikte, bei denen die Beteiligten nicht selten unter Alkoholeinfluss standen, mussten die Ordnungshüter schlichten und aufnehmen.
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Weniger Verkehrsunfälle: Einsätze auf Vorjahresniveau
Positiv zu erwähnen sei die Unfallbilanz der Silvesternacht, berichtet die Polizei weiter. Neunzehnmal krachte es auf unterfränkischen Straßen. Ein Insasse wurde leicht verletzt, ansonsten blieb es bei Blechschäden. Mit insgesamt 317 polizeilichen Einsätzen bewegen sich die Zahlen etwa auf dem Niveau der Vorjahre (2018: 336, 2017: 311).
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Die unterfränkische Polizei war wie jedes Jahr verstärkt im Einsatz, um der arbeitsintensiven Silvesternacht gerecht zu werden.
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— Polizei Unterfranken (@PolizeiUFR) 31. Dezember 2018
Grundsätzlich haben Sie natürlich Recht, dass so ein Verhalten unsinnig ist.
Und bevor Sie fragen: ja, ich habe vom Balkon runtergebrüllt. Das ging aber im Krach unter.