zurück
Würzburg
Einsatz von Feuerwehr und Polizei am Hauptbahnhof in Würzburg: Drei Straßenbahnen aufeinandergeprallt
Am Montagmorgen kam es zu einem Unfall mit drei Straßenbahnen am Hauptbahnhof in Würzburg. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Das ist zum Unfall bekannt.
In Würzburg sind am Montagmorgen drei Straßenbahnen kollidiert. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Foto: Gina Thiel | In Würzburg sind am Montagmorgen drei Straßenbahnen kollidiert. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Claudia Kneifel
 und  Gina Thiel
 |  aktualisiert: 30.01.2025 02:41 Uhr

Drei Straßenbahnen sind am Bahnhofsvorplatz an der Haltestelle Hauptbahnhof West in Würzburg ineinander geprallt. Das bestätigt ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Der Unfall habe sich gegen 7.30 Uhr ereignet – mitten im Berufs- und Pendelverkehr. 

Die zwei vorderen Straßenbahnen hätten ordnungsgemäß an der Haltestelle gewartet und Fahrgäste ein- und aussteigen lassen. Eine dritte, langsam fahrende Bahn, sei dann ungebremst auf die vor ihr aufgefahren. Durch den Zusammenprall kollidierte auch sie mit der Bahn vor ihr, heißt es seitens der Polizei.

Mehrere Verletzte nach Straßenbahn-Unfall in Würzburg

Insgesamt seien bei dem Zusammenstoß neun Personen leicht verletzt worden, erklärt Paul Justice, der Einsatzleiter der Rettungskräfte. Sieben von ihnen wurden in umliegende Krankenhäuser zur Versorgung gebracht. Sie hatten Prellungen, Schnittwunden durch Glassplitter und Kopfplatzwunden. Unter den Verletzten befanden sich auch ein Kind und ein Straßenbahnfahrer.

Am Montag kollidierten drei Straßenbahnen am Hauptbahnhof in Würzburg. Die hintere Straßenbahn konnte nicht rechtzeitig bremsen, fuhr auf die mittlere auf und schob diese auf die vordere Straßenbahn.
Foto: Benjamin Brückner | Am Montag kollidierten drei Straßenbahnen am Hauptbahnhof in Würzburg. Die hintere Straßenbahn konnte nicht rechtzeitig bremsen, fuhr auf die mittlere auf und schob diese auf die vordere Straßenbahn.

"Die Herausforderung waren die großen Menschenmengen am Hauptbahnhof zu der Zeit, sodass sich die Verletzten erst nach und nach bei uns gemeldet haben", so Justice. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Würzburg, die vor Ort geholfen habe, die verletzten Menschen in der Menge zu identifizieren.

Straßenbahnverkehr in Würzburg war zeitweise eingestellt.

Für die Zeit des Unfalls kam es auf den Straßenbahnlinien im Innenstadtbereich zu erheblichen Fahrplanabweichungen. Die WVV richtete zwischenzeitlich einen Ersatz- und Umleitungsverkehr ein. Am Montagmittag lief der Straßenbahnverkehr laut der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) wieder normal. Vereinzelt könne es jedoch noch zu Verzögerungen kommen, bis sich der Verkehr wieder eingependelt habe.

Die drei Straßenbahnen wurden zur Untersuchung und Klärung der Unfallursache in den Betriebshof der WVV gebracht. Der entstandene Schaden wird derzeit auf 200.000 Euro geschätzt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Claudia Kneifel
Gina Thiel
Berufsfeuerwehren
Hauptbahnhöfe
Instagram-Inhalte
Polizei
Straßenbahnen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Hans-Martin Hoffmann
    Dumme Anmerkung vom Nebenberuf-Lokführer -

    es ist auch bei einem Schienenfahrzeug möglich, voll in die Eisen zu gehen und das Fahrzeug gleitet (mit blockierten Rädern) weiter, im Ernstfall bis es rumst (Prellbock oder im Gleis stehendes Hindernis). Im Bereich der Haltestelle am Hbf ist eine Hg von 10 km/ h vorgeschrieben. Inwieweit bei plusminus Schrittgeschwindigkeit der Gleitschutz (so vorhanden) noch eingreift (bzw. wieviel Zeit ihm dafür bleibt), ist eine gute Frage; evtl. könnte sogar ein technischer Defekt/ eine Fehlfunktion zugrundeliegen. Man wird sehen.

    Gute Besserung allen Betroffenen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Peter Lelowski
    Das beste Assistenzsystem ist immer noch ein HIRN! Die beiden zuletzt aufgefahrenen Wagen haben erkennbar KEINE größeren Schäden, sondern nur verbogenes Blech. Auch Bremssand war unter dem Hintersten kaum zu sehen. So wird der Fahrer wohl mit seiner planmäßigen Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 10 km/h aufgefahren sein, aber maximal seinen Bremsweg etwas unterschätzt haben. Das hat schon so mancher Garagenparker auch nicht so ganz hingekriegt!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Auch in solchen Fällen kann dann ein Assistenzsystem eingreifen und Fahrgäste vor Verletzungen bewahren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Roland Rösch
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Klaus B. Fiederling
    allen Verletzten gute Besserung. Läuft jetzt wieder alles normal in Würzburg?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Heribert Mennig
    Ohne genau zu wissen warum der Unfall passiert ist, erübrigt sich jede Diskussion! War es menschliches Versagen, lag beim Fahrzeugführer bzw. der -führerin ein medizinisches Problem oder eine Ablenkung durch Fahrgäste vor? Ich bin der Meinung, dass man die Unfallklärung einfach abwarten muss. Schlau daherreden hilft jedenfalls nicht weiter!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Aber egal warum der/die Fahrzeugführende nicht oder zu spät gebremst hat, hätte ein Assistenzsystem den Unfall wohl verhindern können. Zumindest hätte es nicht geschadet, oder ?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Michael Zink
    So sicher bin ich mir da nicht. Wie schon geschrieben, angeblich bremsen die Assistenten mancher Autos auch mal unnötig. Wenn das bei der Straba, in der niemand angeschnallt ist und oft viele stehen, auch passiert, kann das mehr Verletzte ergeben als ein Unfall alle paar Jahre.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Paula Werthmann
    @Heribert Menning:
    War es vielleicht technisches Versagen?
    warum kommt Ihnen das nicht in den Sinn?
    Ich glaube mich zu erinnern, das die "alten" Niederflurwagen ab November 2022 alles aus dem Verkehr gezogen wurden auf Grund technischer Schwierigkeiten
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Emilie Krenner
    Ja, aber nicht wegen den Bremsen. Wenn die den Heuchelhof runter versagen haben wir ein ganz anderes Problem.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Heribert Mennig
    @Frau Werthmann: Meine Aufzählung ist beispielhaft zu verstehen. Es gibt viele Möglichkeiten. Deshalb muss man das Untersuchungsergebnis abwarten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Emilie Krenner
    Den Bildern nach scheinen diese Bahnen vorne sehr massiv gebaut. "Knautschzone" überflüssig, 100 Tonnen rammen alles weg?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Würzburg´s Straßenbahn ist kein Beispiel von zuverlässigem Öffentlichen Personen Nahverkehr.

    Wer da auf´s Auto verzichtet, wird immer wieder im Regen stehen gelassen...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Michael Zink
    Es soll auch schon mal vorgekommen sein, daß die Straßen wegen eines Unfalls dicht sind ...
    Und die Eisen- oder Straßenbahn freie Fahrt hatte.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Genau, aber was macht man dann (tagtäglich erfolgreich und alle kommen an ihre Ziele) ?
    Man leitet den Verkehr kurzerhand dran vorbei oder um. Schließlich haben Autos serienmäßig eine hilfreiche Funktion verbaut: die Lenkung.

    Bei Schienen a bisl blöd zu machen...

    Ich erinnere mich nicht, dass jemals über die Hälfte der PKW Flotte für Monate außer Dienst gestellt werden musste und nicht adäquat ersetzt werden konnte...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Jo Schmitt
    Und wie häufig sind Störungen dieser Art?
    Und wie häufig stehen KFZ der Straßenbahn im Weg herum daß sie nicht weiterfahren kann?
    Und wie häufig gibt es Unfälle in die eine Straßenbahn verwickelt ist die von Dritten verursacht wurden?

    Erst wenn man diese Fragen beantwortet hat sollte man ein wertneutrales Urteil fällen.

    Ihre Aussage ist schlicht ÖPNV-Bashing.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Jo Schmitt
    Glatteis regelt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Emilie Krenner
    Seit 2022 müssen alle neuen Fahrzeuge auf der Straße einen Notbremsassistent haben. Gilt das hoffentlich auch für die neu bestellten Straßenbahnen? Dann kann sowas schon nicht mehr passieren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Alfred Neumann
    "Seit 2022 müssen alle neuen Fahrzeuge auf der Straße einen Notbremsassistent haben. "
    Die wichtigen Worte lauten „auf der Straße“. Eine Straßenbahn fährt aber auf Schienen im Straßenraum und hat folglich ein ganz anderes Bremsverhalten durch den Reibungswiderstand. Dabei ist zu beachten, dass ein Notbremsassistent je nach Situation nur optisch warnt, abbremst oder eine Vollbremsung hinlegt. Es ist also fraglich, ob in dieser Situation der Notbremsassistent überhaupt etwas gebracht hätte.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Na freilich hätte das was gebracht.

    Auf dem eigenen Gleis auf stehende Hindernisse aufgefahren.
    Genau das kann ein Bremsassistent wirksam und ziemlich zuverlässig verhindern.
    Natürlich muss der bei einem träge bremsenden Fahrzeug wie einer Straßenbahn früher aktiv werden, als bei einem leichten PKW. Alles programmierbar.

    Anders wäre gewesen, wenn plötzlich und unvorhersehbar ein anders Fahrzeug auf die Schienen drauf gefahren wäre. Das wäre nur schwer (und mit so einigen Fehlauslösungen verbunden) technisch zu verhindern. ABER auch in diesen Fällen kann die Reaktionszeit verkürzt werden, dass der Zusammenprall weniger heftig ausfällt, die Schäden geringer sind und vor allem weniger schwere Verletzungen die Folge sind.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten