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Würzburg
Umfrage zum  Würzburger Residenzplatz: Keine Autos, dafür ein Park – Was halten Sie von einer Umgestaltung?
Weg mit dem Blech, her mit dem Grün: Was meinen Menschen auf den Straßen Würzburgs zur Diskussion um den Würzburger Residenzplatz? Die Redaktion hat sich umgehört.
V.l.n.r.: Theresa Tausch, Uwe Thomas, Stella Türker, Luke Gensbacher, Elisabeth Reinhard, Bastian Will, Flora Gottschling, Davide Scarpa, Monika Kliem, Dr. Werner Wagenhöfer.
Foto: Silvia Gralla | V.l.n.r.: Theresa Tausch, Uwe Thomas, Stella Türker, Luke Gensbacher, Elisabeth Reinhard, Bastian Will, Flora Gottschling, Davide Scarpa, Monika Kliem, Dr. Werner Wagenhöfer.
Katja Glatzer
 und  Silvia Gralla
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:14 Uhr

Ein vor Kurzem auf Youtube veröffentlichtes Video präsentierte die Vision eines anderen, umgestalteten Residenzplatzes – ohne große Parkflächen und Autos - und löste einen Diskurs in der Würzburger Bevölkerung aus. Gestaltet hatte das Video, das den Platz vor der Residenz mit Brunnen, Wasserfontänen und Parkanlage als Vision zeigt, der Künstler und Filmemacher Michael Ehlers. Park oder Parkplatz? Diese Redaktion hat sich auf den Straßen Würzburgs umgehört und Meinungen gesammelt.

1. Theresa Tausch (23), Würzburg: Ich finde die Idee hervorragend

Theresa Tausch, Zahnmedizin-Studentin in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Theresa Tausch, Zahnmedizin-Studentin in Würzburg.

"Ich finde die Idee, etwas aus dem Residenzplatz zu machen, hervorragend, andererseits ist hinter der Residenz der schöne Hofgarten. Braucht man dann noch einen zweiten Park und wie soll das finanziert werden? Das Modellbild schaut auch sehr geschleckt aus und ich finde nicht, dass es nach Würzburg passt."

2. Uwe Thomas (55), Würzburg: Der Hofgarten ist schön genug

Uwe Thomas, Diplomingenieur aus Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Uwe Thomas, Diplomingenieur aus Würzburg.

"Als Würzburger braucht man so eine Umgestaltung des Vorplatzes nicht. Hinter der Residenz ist der Hofgarten, der ist schön genug. Wenn man Erholung braucht, dann bekommt man dort genug. Gerade der Parkraum in Würzburg ist sehr eng, insofern hat der Parkplatz in seiner jetzigen Form seine Berechtigung."

3. Werner Wagenhöfer (71), Veitshöchheim: Der Platz sollte autofrei sein

Werner Wagenhöfer, ehemaliger Chef des Staatsarchivs der Residenz aus Veitshöchheim.
Foto: Silvia Gralla | Werner Wagenhöfer, ehemaliger Chef des Staatsarchivs der Residenz aus Veitshöchheim.

"Ich bin jeden Tag hier auf den Residenzplatz gefahren und habe mich täglich geärgert. Der Platz sollte von den Autos frei sein. Wir haben hier ein Weltkulturerbe und man verschandelt es hier mit den vielen Autos. Eine Tiefgarage könnte ich mir hier sehr gut vorstellen, aber wegen der Keller ist es wahrscheinlich nicht möglich."

4. Luke Gensbacher (25), Würzburg: Man sollte genügend andere Parkmöglichkeiten schaffen

Luke Gensbacher, Student in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Luke Gensbacher, Student in Würzburg.

"Das Modellbild von dem Residenzplatz schaut wirklich sehr schön aus und würde die Ansicht auf die Residenz aufwerten. Aber bevor man sich für den Park entscheidet, sollte man genügend andere Parkmöglichkeiten schaffen. Am besten noch kostenfreie mit Shuttle in die Stadt."

5. Elisabeth Reinhard (73), Zell am Main: Ich bin etwas zwiegespalten

Elisabeth Reinhard aus Zell am Main.
Foto: Silvia Gralla | Elisabeth Reinhard aus Zell am Main.

"Ich bin etwas zwiegespalten. Ein Park auf dem Residenzplatz würde sich anbieten. Die Residenz würde noch ein schöneres Bild abgeben. Wenn ich als Tourist in eine fremde Stadt gehe und ein Schloss mit einem schönen Park sehe, so etwas gefällt mir. Ich persönlich würde die Parkplätze dort nicht vermissen, aber viele andere. Wenn ich nach Würzburg komme, parke ich entweder auf der Talavera oder nehme den Bus oder wie heute mit dem Fahrrad."

6. Bastian Will (27), Würzburg: Der Parkplatz ist wichtiger

Bastian Will, Sozialpädagoge aus Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Bastian Will, Sozialpädagoge aus Würzburg.

"Ich finde die Neugestaltung an sich eine schöne Idee, sieht sehr hübsch aus. Allerdings ist der Parkplatzmangel in der Innenstadt in Würzburg ein großes Problem und das Problem kann zumindest ein wenig durch den Residenzparkplatz aufgefangen werden. Ich bin der Meinung, es ist eine gute Idee, aber gerade der Parkplatz ist wichtiger für die Innenstadt."

7. Davide Scarpa (40), Würzburg: Ich bin für den Parkplatz

Davide Scarpa, Gastronom aus Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Davide Scarpa, Gastronom aus Würzburg.

"Ich bin auf alle Fälle für den Residenzparkplatz. Leider wird es in Würzburg immer schlimmer mit Parkmöglichkeiten. Wir als Gastronomen brauchen Kunden und ohne Parkplätze kommen weniger Kunden. Wenn es Alternativen gäbe, mit Park&Ride-Parkplätzen wie in jeder anderen Stadt auch, dann schaut es natürlich anders aus."

8. Flora Gottschling (22), Würzburg: Vielleicht wäre ein Kompromiss gut

Flora Gottschling, Studentin in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Flora Gottschling, Studentin in Würzburg.

"Ich wäre für eine Begrünung auf dem Residenzplatz. Vielleicht wäre auch ein Kompromiss gut. Ich könnte mir Bäume und einen Brunnen kombiniert mit dem Parkplatz gut vorstellen. Die Zukunft ist, nicht mehr so viel Auto zu fahren, aber aktuell wäre es schwierig, wenn dieser Parkplatz komplett wegfallen würde."

9. Stella Türker (24), aus Ochsenfurt: Ich würde mich über einen grünen Park freuen

Stella Türker aus Ochsenfurt.
Foto: Silvia Gralla | Stella Türker aus Ochsenfurt.

"Ich würde mich über einen Park vor der Residenz sehr freuen. Es schaut schön aus, ist grüner und auch besser für die Umwelt. Wenn es weniger Parkplätze gäbe, dann würden die Leute auch weniger Auto fahren und zu Fuß herkommen."

10. Monika Kliem, Würzburg: Die Autos degradieren die Ansicht auf die Residenz

Monika Kliem, ehemalige Kinderkrankenschwester aus Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Monika Kliem, ehemalige Kinderkrankenschwester aus Würzburg.

"Ich bin eigentlich schon für einen Park. Es ist ein historisches Gebäude und durch die Autos wird die Ansicht auf die Residenz degradiert. Im Sommer ist die Residenz nicht geschmückt, nirgends Blumenschmuck. Ich weiß, dass ist von der Schlösserverwaltung so gewollt. Es sieht einfach kühl aus und durch die vielen Autos schaut die Residenz einfach nicht schön aus. Ein Park würde die Residenz optisch aufwerten."

 
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Es ist ein Irrglaube, dass es einen Parkplatzmangel in der Stadt gäbe. In den Parkhäusern ist mehr als genug Platz: Sie sind an keinem Tag im Jahr voll ausgelastet. Was wir wirklich brauchen, ist ein gescheites Parkleitsystem (das würde nebenbei auch noch den lästigen Parksuchverkehr verhindern).
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Es ist ein Irrglaube - @ vcd-mitglied -

    dass der Parkplatzmangel von den leeren Parkhäusern nicht abgebildet wird.

    An allen Ecken und Enden werden die Leute abkassiert (Inflation zzt. ca. 10%) - was meinen Sie, welche/r Normalverdiener/in aus der ÖPNV-Diaspora sich auch noch leisten kann, jeden Tag eine zweistellige Summe abzudrücken?

    Das Problem ist die dauerhaft unterlassene Schaffung von Alternativen zum Autofahren. Seit Jahrzehnten wird alles Mögliche totdiskutiert (z. B. P+R-SYSTEM) und bestenfalls Stückwerk fabriziert (z. B. Fahrradwege-Murks statt Fahrradachsen in der Innenstadt). Da kann man mMn nicht einfach hergehen und die Leute dafür bestrafen, dass man die ganze Zeit beim Angebot so ziemlich alles verpennt hat was zu verpennen ging - es sei denn, man will die Stadt WÜ in einen Freizeitpark für Vermögende umbauen und die Arbeitsplätze ins Umland auslagern (der Exodus der Einkaufsmöglichkeiten an die Peripherie läuft ja schon)...
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Zur Erinnerung: Der Parkplatz vor der Residenz ist auch nicht kostenfrei.
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  • lbe
    Eine Tiefgarage unter dem Kardinal-Faulhaber-Platz wurde abgelehnt von den Würzburgern. Was soll jetzt diese nicht repräsentative Umfrage?
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Ein Schelm wer Arges dabei denkt -

    aber können wir bittebitte erstmal den ÖPNV, Park+Ride etc. auf einen brauchbaren Stand bringen, bevor hier das nächste Fass aufgemacht und die Knete dafür verbraten wird statt sie in die Verbesserung von Bus und Bahn & Co. zu investieren??? Ich geb aber freiwillig zu, meine Hoffnungen sind gering, denn die Stadt WÜ hat das Machen der zweiten Schritte vor den ersten zu weithin unerreichter Perfektion geführt...
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  • petrapp@gmx.de
    Faß zu (Talavera) neues Faß aufmachen (Residenzplatz).
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  • info@baumann-hsb.de
    Gefällt mir ausnehmend gut! Das würde die Innenstadt gewaltig aufwerten. Das Parken wollen sich hier ohnehin nur die Touristen leisten.
    Voraussetzung: kostengünstige P&R Flächen, die von allen Seiten für den auswärts anreisenden PKW-Fahrer schnell erreichar sind. Ökologisch sinnlos ist das Durchqueren der Stadt um einen Parkplatz zu finden.
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  • schuema@web.de
    Ich bin dafür die Residenz abzureissen und auf der entstehenden Lücke einen Parkplatz zu bauen. Die Residenz ist auch nur ein Symbol für die Unterdrückung der armen Leute durch Fürstbischöfe. Das muss gecancelt werden. Schließlich haben wir mit dem Ringpark auch genug Grün aber zu wenig Parkplätze. Wer jetzt Ironie findet darf sie behalten.
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  • matthiasr
    Bruder im Geiste, Drück mich!
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  • engert.andreas@gmx.de
    Wenn man Alternativen schafft (ich war vor Corona mal in Straßburg, da gibt es ein paar richtig große P+R-Plätze - und das Parkticket war gleichzeitig Das Ticket für den ÖPNV - und zwar für maximal FÜNF Personen!!!)
    Dafür wurde in der Innenstadt fast alles an Parkplätzen gestrichen - funktioniert hervorragend)
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  • l.saubert@web.de
    Das klappt sogar im nahen Bamberg. 😊
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  • flyarcus@gmx.de
    Parkplatz weg, fertig. An allen Einfallstraßen große Tore anbringen und dafür sorgen, dass wirklich kein Mensch mehr in die Stadt fährt...Eselkarren erlaubt und ist auch für Würzburg passend.
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  • ToDietz@web.de
    @Mementomori: Bitte auch dafür sorgen, dass keiner mehr rausfahren kann und die Luft im Landkreis verpestet und uns die Parkplätze wegnimmt.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Genau! Wer in einer autofreien Innenstadt leben möchte, soll bitte auch auf das eigene Auto verzichten.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • ermahirsch@aol.com
    Vielleicht sollte man erst mal Historiker bzw. Denkmalschutzbeauftragte fragen, was da richtig wäre.
    Außerdem gibt es auch noch Bestimmungen der UNESCO wg. des Status "Weltkulturerbe".

    Blumen, Bänke usw. sehen bestimmt besser aus als die Blechkisten, aber das ist und bleibt ein historischer Platz den man nicht einfach nach Gutdünken verändern kann!
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  • matthiasr
    Architektonisch und geschichtlich braucht die Residenz den Platz davor!

    Das ist kein Jagdschloss in Spessart!

    Unter dem Residenzplatz soll ein Grundwasserstrom vom Berg fließen der bei der Tiefgarage der Sparkasse aufwendig weggeputzten werden muss.

    Was das für die Keller der Residenz bedeutet wenn der Platz unterkellert wird müsste erst mal geprüft werden.

    Am besten wir bepflanzen die Talavera, den Residenzplatz, die Parkplätze von Obi, Hornbach, Ikea, alle Aldi und Lidlparkplätze, verbreitern den Ringpark auf 2 der 4 Spuren des Röntgenrings und den Süd- und Nordring!

    Auch der Marktplatz gehört bepflanzt!
    Man könnte doch die obere Etage der Marktgarage aufreißen und einen gigantischen Pflanztrog draus machen!

    Aber bitte sofort!
    Oder nehmt Ihr alle den Klimawandel nicht ernst??
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    So, nachdem es mit den Parkgebühren auf der Talavera nix geworden ist, kommt nun der nächste autofeindliche Vorstoß aus der linken Ecke. Aber ich bin mir sicher, ein Bürgerentscheid würde hier nicht anders ausgehen als bei der Talavera. Und alle Gartenfreunde haben ja auch noch den Garten hinter der Residenz...
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Und ich denk mir immer, wie schlimm schaut dieser mit Blechkarossen zugestellter Platz aus ...
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  • Gold Ralf
    Eine nicht ganz billige Idee wäre, eine Tiefgarage unter dem Residenzplatz somit wäre das Parkplatzproblem gelöst.
    Den Platz dann teilweise bepflanzen, mit Raum für kulturelle Veranstaltungen wie Märkte, Feste oder gar Konzerte.
    Nur so ein Gedanke.
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