![Frauen, die sich gegen ein Kind entscheiden, haben es nicht leicht: Kaum Informationen und immer weniger Ärztinnen und Ärzte, die überhaupt einen Schwangerschaftsabbruch durchführen. Frauen, die sich gegen ein Kind entscheiden, haben es nicht leicht: Kaum Informationen und immer weniger Ärztinnen und Ärzte, die überhaupt einen Schwangerschaftsabbruch durchführen.](/storage/image/3/3/7/4/9484733_app-article-teaser-large_1Bs6nF_8us75r.jpg)
Wer in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen will, muss oft Hürden überwinden: Nur wenige Kliniken und Praxen bieten Abbrüche an. Seit 2003 hat sich die bundesweite Zahl der Praxen und Kliniken sogar halbiert, so das Statistische Bundesamt. Die Lage wird sich in den nächsten Jahren wohl noch verschlechtern. Denn viele der Ärztinnen und Ärzte, die heute noch abtreiben, stehen kurz vor der Rente. Die Organisation Correctiv.Lokal hat daher eine deutschlandweite Recherche zum Thema Abtreibung ins Leben gerufen, an der sich auch die Main-Post beteiligt.
Deutschland steuert auf einen Versorgungsengpass zu
Auch in Unterfranken ist die Versorgungslage nicht gut, das bestätigte auch Beate Schlett-Mewis von der Schwangerschaftsberatungsstelle von Pro Familia Würzburg. Ungewollt Schwangere müssten lange Wege zur Klinik oder Praxis und längere Wartezeiten bis zu einer Abtreibung in Kauf nehmen – eine finanzielle, psychische und physische Belastung. In den vergangenen anderthalb Jahren habe außerdem die Pandemie den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen erschwert.
Ungewollt Schwangere müssen für eine Abtreibung eine anerkannte Beratungsstelle besucht haben und der Eingriff muss innerhalb einer bestimmten Frist stattfinden. Sind diese Bedingungen erfüllt, bleibt die Abtreibung nach Paragraph 218 des Strafgesetzbuches straffrei.
Umfrage läuft noch bis zum 15. November
Betroffene Frauen können noch bis 15. November anonym ihre Erfahrungen über eine Webseite teilen und von ihrem Schwangerschaftsabbruch und den Hürden berichten: www.correctiv.org/dein-abbruch. "Bislang haben rund 1000 Betroffene an der Umfrage teilgenommen", sagt Miriam Lenz, die die Recherche für Correctiv.Lokal koordiniert. "Für das Vertrauen all dieser Menschen in unsere Arbeit sind wir sehr dankbar."
Lenz hofft, dass noch mehr Betroffene an der Umfrage teilnehmen. "Je mehr Menschen uns von ihren Erfahrungen bei Schwangerschaftsabbrüchen berichten, desto genauer können wir die Missstände in Deutschland recherchieren", sagt sie.
Die Umfrage ist nur ein Teil der Recherche. "In den kommenden Wochen werden wir uns zusammen mit zahlreichen Lokalmedien aus ganz Deutschland auch die Versorgungslage vor Ort anschauen, etwa durch Krankenhäuser", sagt Lenz.
Laut Schwangerschaftskonfliktgesetz müssen die Bundesländer ein ausreichendes Angebot an Praxen und Kliniken für Schwangerschaftsabbrüche sicherstellen. Doch diese wissen offenbar oft nicht, wie die Lage in ihrem Gebiet ist. Das soll die deutschlandweite Recherche nun klären.
Da hat das ca. 400 € gekostet, in dafür spezialisierten Kliniken in Holland abtreiben zu lassen. Damit wurde jedoch nur das primäre Problem gelöst.
Das sekundäre ist ein Psychisches: Viele Frauen haben mit dieser Entscheidung hinterher ein massives Problem, vor allem, wenn sie damit die letzte Chance vertan haben, ein Kind zu bekommen!
Da hat irgendwas in der Lebens-Planung nicht gepasst, und Sie hat sich gegen das Kind entschieden. Doch irgendwann wurde Sie zu alt, und konnte keine Kinder mehr bekommen...
Da entstehen riesige Probleme...
Dieses gesamte Thema ist ein sehr schwieriges, und wer da die beste Lösung hat, möchte die kund tun, ohne absolut veraltete Regeln bedienen zu wollen...
Meine Meinung ist die: Die Frau hat das letzte Recht über ihren Körper!
Aber ich weiß auch dass manche Frauen da vorschnell entscheiden, und diese Entscheidung den Rest Ihres Lebens bereuen...
Für weitere Ausführungen siehe auch https://editionf.com/spahn-studie-folge-von-schwangerschaftsabbruechen-interview-ulle-schauws/#
Ferner wird hier in der Umfrage die Rahmenbedingungen von Schwangerschaftsabbrüchen im gesetzlich festgelegten Rahmen untersucht.
Bereits die von Gesundheitsminister Spahn initierte Studie zu Schwangerschaftsabbrüchen zeigte auf, dass eine Versorgungslücke in diesem Bereich besteht.
Wenn Männer insgesamt mehr in die Verantwortung genommen würden, wo es um Verhütung geht, das wäre gut. Die "Pille für den Mann" könnte längst Serienreife haben, aber es ist ja so bequem, wenn Frauen die Hormone schlucken, um sich selbst vor einer Schwangerschaft zu schützen. Thrombosen, Depressionen - das sollen sie doch bitte in Kauf nehmen, denn eben: Männer bekommen die Kinder ja nicht.
Kein Mensch redet davon, dass bei einer Abtreibung (aus welchem Grund auch immer) ein Kind getötet wird
Kein Mensch redet davon - dabei steht das eindeutig so im Gesetz: eine Abtreibung ist eine an sich strafbare Handlung - es wird nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, von einer Strafverfolgung abgesehen!
Hier wird - auch von der Verfasserin des Artikels - ja gerade so getan, als ob es schon ein Verstoß gegen die Menschenrechte wäre, wenn jemand gewisse Hürden überwinden muss, um bei einer an sich strafbaren Handlung (der Tötung - oder Ermordung - eines Menschen) straffrei zu bleiben!
Hilfe!
Dass man verhüten kann ist gut und richtig. Aber Verhütung ist selten zu 100% sicher. Und genau das muss man sich klarmachen, wenn man miteinander in die Kiste hüpft. Sex heißt auch Verantwortung!
Nur ist das heute sehr unbequem, sich der eigenen Verantwortung zu stellen. Und da meine ich auch ganz genau die vielen potentiellen Väter von den Frauen, die sich teilweise nicht anders zu helfen wussten, als abzutreiben.
Abtreibung mag irgendwann mal als legal behandelt werden. Wird aber nie folgenlos bleiben.