Auf der Medienbühne der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt begrüßte Würzburgs Oberbürger Christian Schuchardt am Donnerstag viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und der Universität. Aber auch Bürger, die an Geburt und Pflege der Partnerschaft beteiligt waren, waren zur Mainfranken-Messe gekommen. Die hochrangige Abordnung aus der Schwedischen Partnerstadt wurde von Umeas Oberbürgermeister Hans Lindberg angeführt.
Die Universitäten nahmen Kontakt auf
Schuchardt erinnerte an die Unterzeichnung des Vertrages zur Städtefreundschaft mit Umea im Jahr 1992, erinnerte aber auch daran, dass die guten Beziehungen eigentlich auf das Jahr 1981 zurückgehen. Damals nahmen die Universitäten beider Städte Kontakt auf. Dankend erwähnte der Oberbürgermeister das große Engagement des früheren Sozialreferenten der Stadt Peter Motsch beim Zustandekommen der Städtepartnerschaft.
Umeaa-Garten am Festungsberg im Frühjahr
Umeas Oberbürgermeister Lindberg bedankte sich für den herzlichen Empfang und für die vielen Initiativen, die auf dem Gebiet der Wissenschaft und der Kultur den Zusammenhalt gefestigt haben. Einen freudigen Blick voraus warf er auf die Landesgartenschau 2018 in Würzburg: Dann sollen die Partnerschaftsgärten am Fuße des Festungsberges um einen Umea-Garten bereichert werden. Lindberg wünschte sich, dass die Beziehung zu Würzburg auch in Zukunft so lebendig bleibt wie bisher.
Als offizielle Geschenkt zum Partnerschaftsjubiläum überreichte Würzburgs Oberbürgermeister seinem schwedischen Kollegen einen Rotwein des Bürgerspitals mit Kühler, dieser umgekehrt einen kunstvollen handgefertigten Glaskrug aus seiner Heimat.
Detaillierte Einblicke in die Entwicklung der Beziehung zwischen Würzburg und Umea gab einer der Urväter der Beziehung, der Germanist Peter Sedlacek. Alles habe an einem bitterkalten Märztag 1981 begonnen, als die damaligen Rektoren der Universität Würzburg und Umeaa, Theodor Berchem und Lars Beckmann, einen Partnerschaftsvertrag unterzeichneten. Sedlacek, damals Studiendirektor am germanistischen Institut, reiste bald darauf nach Würzburg und organisierte hier den ersten Sprach- und Landeskundekurs.
Schwedische und deutsche Studenten trafen sich zum Wein
Ein wichtiger Begleiter der Stadtpartnerschaft war über all die Jahre die Deutsch-Schwedische Gesellschaft, für die Karin Schmitt und ihre Kollegin Gunhild Brembs einen Blick auf die vielfältigen Aktivitäten der Gemeinschaft warfen.
Den Grundstein hätten Anfang der 80er Jahre Studenten beider Städte gelegt, die sich nach den Sprachkursen zum Austausch in der Weinstube Popp auf ein Glas Wein trafen. Anliegen der Gesellschaft sei es heute, interessierten Würzburgern die schwedische Geschichte, Sitten und Gebräuche näher zu bringen.
Begleitete wurde der Festakt von der Gruppe „Minor Swing“ mit Rehan Syed, Dito Winterstein, Sancho Dombrowski und Wolfgang Salomon.