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Würzburg
Überfüllte Züge wegen Streik: Würzburgerin ärgert sich über die Bahn
Streiks haben Anfang der Woche für Zugausfälle gesorgt. Eine Rentnerin beschwert sich über überfüllte Züge und nicht eingehaltene Hygiene-Maßnahmen. Was die Deutsche Bahn dazu sagt.
Vollgestopfte Züge und keinerlei Abstände: Hildegard Born ist genervt vom Lokführerstreik in Zeiten der Corona-Pandemie.
Foto: Silvia Gralla | Vollgestopfte Züge und keinerlei Abstände: Hildegard Born ist genervt vom Lokführerstreik in Zeiten der Corona-Pandemie.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:53 Uhr

Hildegard Born befand sich auf dem Heimweg nach Würzburg, als eine Bahnfahrt begann, die die 67-Jährige so schnell nicht vergessen wird. Nach einem Wanderausflug in der Schweiz machte sich die Rentnerin am Sonntag auf den Weg nach Würzburg. Von dem Streik der Lokführer, der Montagfrüh im Personenverkehr beginnen sollte, hatte sie gehört. Womit sie nicht rechnete: überfüllte Züge schon am Sonntagabend.

Bereits beim Einstieg sei es zu Gedränge am Bahnsteig gekommen, erzählt Hildegard Born. An Bord sei die Stimmung noch angespannter gewesen. "Die Menschen waren gereizt und aggressiv." Es sei zu Streit, ja sogar Handgreiflichkeiten gekommen. Auf der Suche nach einem Platz habe Sie sich durch die Menschenmassen gekämpft. "Viele saßen auf dem Boden und zwischen den Ausgängen standen Mütter mit Kinderwägen und schreienden Babys." Auch nachdem sie in einen neuen Zug von Frankfurt nach Würzburg umgestiegen sei, sei es nicht besser geworden.

Sie habe Herzrasen bekommen. Der Schweiß sei ihr übers Gesicht geronnen. "Ich hab gedacht, ich kippe gleich um", sagt die 67-Jährige. "Als älterer Mensch gerät man da in eine enorme Stress-Situation rein, die schnell bedrohlich werden kann." Sie leide unter einer Herzinsuffizienz, die zur Bewusstlosigkeit oder gar einem Herzstillstand führen könne. Eine Impfung erhält Born wegen verschiedener Vorerkrankungen erst im September, erklärt sie.

"Ich halte das für unverantwortlich, während einer Pandemie die Züge so vollzustopfen."
Hildergard Born

Auch das sich viele Menschen im Zug nicht an die Hygiene-Maßnahmen gehalten hätten, beklagt die Rentnerin. Viele hätten ihre Masken abgenommen, weil sie keine Luft mehr bekommen hätten. Sicherheitsabstände seien nicht möglich gewesen. "Ich halte das für unverantwortlich, während einer Pandemie die Züge so vollzustopfen", sagt Born. Sie verstehe zwar, warum die Beschäftigten streiken, aber der Zeitpunkt sei nicht vertretbar. 

Deutschen Bahn: "Konnten keine überfüllten Züge verzeichnen"

Konfrontiert mit dem Vorwurf, dass in Zügen die Corona-Maßnahmen nicht oder nur unzureichend eingehalten wurden, antwortet eine Sprecherin der Deutschen Bahn: "Wir konnten keine überfüllten Züge in den vergangenen Tagen verzeichnen." Allerdings käme es "bei ausgedünnten Fahrplänen und Ersatzverkehr immer wieder mal vor, dass man einen vollen Zug hat". Dabei ließen sich Gedränge, voll belegte Züge und missachtete Abstandsregeln nicht in Gänze vermeiden.

Die geltenden Hygiene-Maßnahmen, wie Mundschutz und Abstandsregeln, würden aber so weit wie möglich garantiert und von den Fahrgästen auch überwiegend eingehalten werden, so die Bahn-Sprecherin weiter: "Wir versuchen, dass Reisende so gut und so sicher wie möglich an ihr Ziel kommen." Zuletzt habe man auch noch zusätzlich die Waggons gereinigt. 

Seit diesem Mittwoch ist der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) wieder aufgehoben. "Bayernweit ist der Zugverkehr sehr gut angelaufen", resümiert die Sprecherin der Deutschen Bahn. Nur hier und da gäbe es kleine Anlaufprobleme, "Aber seit Mittwoch fahren die Züge wieder normal." Weitere Streiks von Seiten der GDL seien derzeit nicht angekündigt. Eine Lösung des Tarifkonflikts ist jedoch weiter nicht in Sicht. Weitere Streiks sind möglich.

 
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  • Lemmy
    wenn es sonst nichts mehr zu berichten gibt wird es Zeit die Mainpost abzubestellen
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Dieser unmenschliche Freizeitstress

    bringt uns eines Tages noch um...

    Allerdings ist es auch mein Kritikpunkt, dass man jeden ICE auch ohne Platzreservierung besteigen kann - so wird ein Premiumprodukt verramscht (noch dazu nutzt eine tatsächlich getätigte Platzreservierung den Einzelnen in so einem Fall wenig, weil man den Platz a) erstmal erreichen muss und b) möglicherweise am Zielbahnhof vor gestapelten Leuten und Gepäck nicht rauskommt). In Frankreich z. B. kommt man meines Wissens ohne Platzreservierung nicht in den TGV. Wenn die DB schon befürchtet pleite zu gehen, wenn sie nicht teure ICE-Fahrkarten für Stehplätze im Gedrängel verkauft, sollte sie wenigstens bestimmte Wagen für Leute ohne Platzreservierung sperren, damit diejenigen, die noch den Aufpreis bezahlt haben, ihren Anspruch(!!) auch nutzen können. Aber ich befürchte: DB und Service - zwei Welten prallen aufeinander...
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  • kratz.obersinn@web.de
    Die Züge von Frankfurt Richtung Basel und auch entgegen gesetzt sind Freitags und Sonntags immer rappelvoll,schon seid vielen Jahren! Wen ich mir das als Rentner ersparen will nutze ich die Wochentage..Möglicherweise sogar wen die Kinder in der Schule sind und die Berufstätigen am Arbeitsplatz..Das ist dann entspannt reisen.. grinsen!

    Die Dame von der Bahn mit der Auskunft die Züge seien nicht voll gewesen ist wahrscheinlich noch nie die Strecke gefahren und wen doch dann sicher in der 1.Klasse.. grinsen

    Sicher war es für viele durch den Streik nicht einfach sein Ziel zuerreichen, aber da war die Dame nicht alleine und die Berufspender Montag und Dienstag viel schlimmer getroffen!
    Als Berufstätige/r muss ich zur Arbeit..ob mit oder ohne Zug..ob voll oder leer..
    als Urlauber und Rentner ist das für mich jammern auf sehr hohem Niveau !!
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  • katja.hopf.handy@gmx.de
    Oh man, wie blöd kann man nur sein. Ein jeder Mensch weiß doch, dass gerade in den Ferien Reisezeit herrscht. Warum müssen ausgerechnet da, kranke Rentner auch noch mit reisen? Können die Ihre Reise nicht nach den Ferien antreten? Dafür habe ich kein Verständnis. Das gleiche Spiel, während die Schüler früh mit Bus & Bahn zur Schule fahren, müssen die Rentner auch mitfahren. Können die nicht später Ihre Arzttermine oder Shopping-Tour in Anspruch nehmen? Wofür ist man Rentner? Ausschlafen, gemütlich Frühstücken, den Tag genießen - aber nein, sie machen alles nur noch schlimmer. Stehen früh auf, wollen mit Bus & Bahn unterwegs sein usw...einfach unverständlich. Und jetzt auch noch jammern. Es war allem klar, dass Streik überfüllte Züge hervorhebt. Ach, da fällt mir noch ein. Gerade in den Ferien, sind Reisen ziemlich teuer - ich dachte, die Rentner haben wenig Geld zur Verfügung???
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  • Erding
    Gleich vorne weg, ich hätte den Artikel nicht gelesen! Interessant war nur die Zahl der Kommentare dazu. Und dann dieses "zum Wandern in die Schweiz!" Dies ist auch mein Kritik an die Autorin, wie so bringt man/Frau/Mann überhaupt so einen Artikel und dann noch mit Foto? Hat sich die Klägerin nicht damit selbst öffentlich an den Pranger gestellt? Das haben wir schon "gern", über die anderen herziehen und sich dabei selbst blossstellen. Ein klassisches Eigentor.
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  • Oreus
    Es ist ja nicht das erste Mal, dass dieses Mensch, der Herr Weselsky, versucht die ganze Bundesrepublik in Haftung zu nehmen, um politische Ziele für seine eher kleine Gewerkschaft durchzudrücken!
    Das ist ein politischer Streit, den dieser fragwürdige Mensch nicht das erste Mal auf dem Rücken der Bürger austrägt, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Und dazu hat er sich, wie immer bisher, einen Zeitraum gewählt in dem er möglichst viele Bürger für seinen Streit in Haftung nehmen kann.
    Dieser Mensch hat keinerlei Skrupel, die gesamte Bundesrepublik in einer ihrer schwersten Krisen zu tyrannisieren!
    Doch da war ja noch was: Die Bahn ist ja immer noch zu 100% im Bundeseigentum.
    Das heißt ja, dass wir alle Eigentümer der Bahn sind.
    Daher: Allen, die in dieser Extremlage diesem Herrn Weselsky folgen, den Geldhahn zudrehen, und neue Leute einstellen! So eine Extremlage derart ausnutzen zu wollen, finde ich nur noch schäbig bis verwerflich... Weselsky halt...
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Viel Spaß beim Einstellen neuer Leute. Zug-, Bus- und Lkw-Fahrer werden aktuell überall händeringend gesucht. Ganz abgesehen davon, daß man nicht so einfach Mitarbeiter entlassen oder ihnen "den Geldhahn zudrehen" kann. (Und das ist gut so.)
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  • sigrid.weissenberger@gmx.de
    Das ist typisch Würzburger Rentner. Wenn die Berufstätigen und Schüler unterwegs sind, dann fährt man gerne und ausgiebig mit Straßenbahn, Bus und Bahn. So kann man sich wunderbar beschweren und schimpfen. Das war vor Corona schon so und wird sich wohl auch nicht ändern.
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  • weisdergeier@gmx.net
    Und regt Sich auf das keiner Platz macht und oder Rücksicht nimmt. So nun bin ich gespannt,ob meine Antwort wieder gelöscht wird.Weil NICHT nett.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    Ärgern muss man sich nur über den GDL-Agitator Weselsky.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    1. Wenn man von einem Streik ab Montag hört, könnte man eigentlich auf die Idee kommen, daß am Sonntag die Züge voller sind als sie ohne Streik wären.

    2. "Ich halte das für unverantwortlich, während einer Pandemie die Züge so vollzustopfen"

    Dann sollte man halt nicht einsteigen. Ja, dann kommt man nicht weiter. Aber wenn "die anderen" nicht mitgenommen werden, kommen halt die nicht weiter.
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  • Arcus
    Warum die Bahn auf dieForderung der GDL nicht eingeht, ist nicht zu verstehen. Die Forderungen bewegen sich ja durchaus in einem vernünftigen Rahmen. Übrigens anders als so manche Forderungen IG Metall in der Vergangenheit
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  • klafie
    stimmt, man kann es auch zu hause gemütlich machen, aber irgendwann braucht man halt auch einen tapetenwechsel. warum allerdings rentner gerade am wochenende verreisen müssen, ist mir auch schleierhaft. mo - sa wäre doch auch zeit und die züge evtl. nciht so voll. was aber auch von der bahn nicht ok ist, dass man gerade jetzt schon wieder einen streik ausruft, wo man genau weiß, wie angenehm das alles mit maske und wärme im zug nicht so das prickelnde ist.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Nicht "die Bahn" streikt, sondern die GDL.
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  • robert.erhard@gmx.de
    Das Übel ist wie im Bericht nur angedeutet, der unverhältnismäßige Streik der GDL!
    Das was Weselsky treibt ist „Erpressung“ nicht nur der Bahn selbst sondern vor allem an den Bahnkunden in einer unverantwortlichen Art!
    Man kann von Streiks halten was man will, man kann aber doch nicht hinnehmen dass zum einen Geld vernichtet wird um es woanders wieder zu fordern und zum andern die Gesundheit der Fahrgäste gerade in Zeiten der Pandemie aufs Spiel gesetzt wird! Das ist Körperverletzung!! Nicht fahrlässig sondern mit Vorsatz!

    Unabhängig von der Tatsache dass die 3 G Regel auch im Zug angewendet werden muss!
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  • Funkenstern
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • sepele
    Das, was Frau Bohn hier beschreibt, ist der ganz normale Sonntag-Rückreiseverkehr der Bahn.

    Und ja, ich verstehe auch nicht, warum die Bahn schon seit Beginn der Pandemie von den Maßnahmen ausgenommen ist und nicht die Gelegenheit genutzt hat, auf ein Pflicht-Reservierungssystem wie in Italien, Frankreich oder China umzusteigen. Überfüllte Züge gehörten damit der Vergangenheit an.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Das mit dem Pflicht-Reservierungs-System ist ein netter Vorschlag - aber auch in den genannten Ländern dürfte es bei einem Streik, einem massiven Ausfall eines Großteils der Züge und damit einem höheren Passagieraufkommen in den verbleibenden Zügen zu einer Aufhebung der Reservierungspflicht kommen - denn wenn 3 von 4 Zügen ausfallen, fallen auch 3/4 der Reservierungen aus - und die Menschen müssen/wollen ja trotzdem von A nach B
    Da die gute Frau allerdings bereits am Abend vor dem Streikbeginn nach Hause fahren wollte, hätte sie sich problemlos bei der Buchung ihres Tickets für 4,50€ Aufpreis einen Sitzplatz reservieren können. Da sie da wohl zu sparsam (geizig?) war - und sich dieses Geld gespart hatte, musste sie nun damit leben, dass sie nur noch einen Stehplatz bekam. Mit Reservierungspflicht wäre sie dann wohl gar nicht mehr mitgekommen!
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Pflicht-Reservierung hat halt auch Nachteile:

    - unflexibel
    Man muß vorher wissen, wann man fahren will und bekommt Probleme, wenn man den Zug verpasst.

    - Es wird Platz verschenkt, weil üblicherweise nicht alle Fahrgäste mit Reservierung auch wirklich mitfahren. Z.B. weil sie eben den Zug verpasst haben.

    - Wer keine Reservierung hat. darf nicht mitfahren, auch wenn eigentlich genug Platz wäre.

    - Gerade zu Pandemiezeiten kann es dann passieren, daß ein großer Teil der Fahgäste "auf einem Haufen" sitzt, während andere Bereiche (fast) leer sind.

    - Im Nahverkehr kann man (meiner Meinung nach) eine Reservierungspflicht eh vergessen. Viel zu unflexibel.
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  • marent1@hotmail.de
    wieso sagt die bahn sie habe keine vollen züge verzeichnet??? wer zeichnet und verzeichnet denn so etwas? was ist denn voll??? die antwort ist eine frechheit, aber ich habe zum beispiel vernünftigerweise meiner mutter geraten schon samstagabend oder spätestens sonntagmorgen zu fahren und das stellte sich als schlauer tipp heraus, sonntagbaned ist immer schon zu normalen zeiten voll und erst recht kurz vor streiks... hätte die dame sich noch ein paar nächte in der schweiz gegönnt...
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