
Für 137 Passagiere eines Regionalzugs der Bahngesellschaft Arverio wurde eine Zugfahrt am Donnerstagnachmittag im Würzburger Stadtgebiet zur Geduldsprobe. Der Zug, der auf der Strecke München-Würzburg unterwegs war, blieb laut Stephan Hellwig, Pressesprecher der Bundespolizei Würzburg, gegen 13.30 Uhr auf der Bahnstrecke am Mittleren Ring wegen eines technischen Defektes auf freier Strecke stehen.
Für die Passagiere begann damit eine rund dreistündige Wartezeit in den Waggons. Denn verlassen konnten die Menschen die Wagen wohl aus Sicherheitsgründen zunächst nicht, wie Hellwig gegenüber der Redaktion sagte. "Da sich der Zug nicht an einem Bahnhof befand, konnten die Reisenden nicht aussteigen."
Meldung kam erst nach drei Stunden bei Bundespolizei ein
Laut Hellwig war die Meldung über die Havarie erst gegen 16.30 Uhr bei der Bundespolizei eingegangen. Danach sei mit der Evakuierung des Zuges durch die Feuerwehr begonnen worden. Die Passagiere hätten in einen Ersatzzug umsteigen können. Warum so viel Zeit zwischen dem Liegenbleiben und der Meldung an die Polizei vergangen war, konnte Hellwig nicht sagen. Die Firma Arverio war am Donnerstagabend telefonisch nicht zu erreichen.
Vor Ort waren neben der Bundespolizei auch Einsatzkräfte der Landespolizei. Während des Einsatzes waren die Feuerwehrfahrzeuge auf dem Mittleren Ring abgestellt gewesen.
Mich wundert, dass der Zugführer keinen Kontakt zur Deutschen Bundesbahn oder „Arverio“ hatte. Oder war es gar ein „autonomer“ Zug?