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Würzburg
Trotz hoher Inzidenz: Würzburger Stadtrat tagt in voller Besetzung
Gut 60 Tagesordnungspunkte und komplette Präsenz an diesem Donnerstag im Congress Centrum Würzburg – warum das so ist.
Aufgrund der Corona-Pandemie tagt der Stadtrat aktuell in den großen Räumlichkeiten des Congress Centrum Würzburg. Im Bild die Konstituierende Sitzung aus dem vergangenen Jahr im Panoramasaal.
Foto: Archivbild Thomas Obermeier | Aufgrund der Corona-Pandemie tagt der Stadtrat aktuell in den großen Räumlichkeiten des Congress Centrum Würzburg. Im Bild die Konstituierende Sitzung aus dem vergangenen Jahr im Panoramasaal.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 10.02.2024 01:31 Uhr

Während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 hat der Würzburger Stadtrat viermal in einer Notbesetzung mit verkürzter Tagesordnung entsprechend dem Ferienausschuss getagt. Im Dezember wurde einstimmig beschlossen, dass diese Regelung ab einer Inzidenz von 150 weiterhin gelten soll.

Trotzdem stehen an diesem Donnerstag ab 15 Uhr im Frankonia-Saal des Congress Centrums nicht nur gut 60 öffentliche und nicht öffentliche Themen auf der Tagesordnung, der Stadtrat trifft sich auch erneut in voller Besetzung. Der Grund: Der Beschluss vom 17. Dezember galt nur bis zum 11. März und muss neu getroffen werden.

Kostenloser Antigen-Schnelltest für alle Stadtratsmitglieder

Grund für die Regelung war "die Sicherstellung der Handlungsfähigkeit und der Schutz der Teilnehmer", und auch die Besetzung des Corona-Ausschusses wurde genau festgelegt. Die Regelung sollte bei einem Inzidenzwert von mehr als 150 im Stadtgebiet am Tag der Ladung greifen. Stichtag für die aktuelle Sitzung war der vergangene Donnerstag, an dem die Inzidenz in Würzburg bereits bei 186 lag.

"Festgelegt war die Besetzung des Ferienausschusses aber nur bis einschließlich 11. März, deswegen brauchen wir jetzt eine neue Regelung. Den Beschluss bereiten wir für die Sitzung am Donnerstag vor", so der städtische Pressesprecher Christian Weiß auf Nachfrage unserer Redaktion.  

Außerdem gibt es seit gut einem Monat den neuen Artikel 47a der Bayerischen Gemeindeordnung, der auch eine Sitzungsteilnahme "mittels Ton-Bild-Übertragung" grundsätzlich erlaubt. Bevor die Teilnahme per Videokonferenz in Würzburg umgesetzt werden kann, müssen aber nicht nur die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, sondern der Stadtrat muss auch seine Geschäftsordnung entsprechend ändern. Für die Sitzung am Donnerstag stellt die Verwaltung allen Stadtratsmitgliedern einen kostenlosen Antigen-Schnelltest zur Verfügung.

 
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Kommentare
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  • J. G.
    Tagungen von Gremien haben nichts mit den privaten Kontakten zu tun. Die Gremien wie Stadtrat/Gemeinderat oder Ausschüsse (politische und kirchliche) bzw. auch Personalräte dürfen nämlich unter Einhaltung der Hygieneregeln in Präsens tagen, wenn dies erforderlich ist. Wenn das so ist, dann ist es eben so und die Entscheidung liegt bei den Verantwortlichen. Man kann auch nicht alles über Webcam machen.
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  • K. F.
    is halt würzburg .... kaum zu glauben!
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  • D. H.
    Nur noch Kopfschütteln. Ehepaar darf nach 22 Uhr nicht gemeinsam spazieren gehen aber Stadtrat tagt im geschlossenen Raum in voller Zahl. Warum ignorieren manche Bürger wohl die Regeln wenn Politiker so was vorleben?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Höchste Zeit, dass der Stadtrat dann mal zügig schafft seine Geschäftsordnung anzupassen.
    Das ist doch kein vorausschauendes Agieren!

    Wenn diese Handlungsweitsicht auch für die weiteren Entscheidungen trägt, dann...
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  • P. v.
    Albatros der staat sind w ir alle.aber es gibt genug asoziale die das ausnützen
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  • R. B.
    Zitat: Der Grund: "Der Beschluss vom 17. Dezember galt nur bis zum 11. März und muss neu getroffen werden." Wir sterben in Bürokratie, angefangen bei den Testungen, bis hin zur Impfstrategie. Darüber hinaus die Abhängigkeit von der noch mehr bürokratisierten EU, Deutschland hat sich in den letzten 50 Jahren in den Tod verwaltet; das Ergebnis zeigt sich in dieser Krise. Von der alleinerziehenden Mutter erwartet dieses Land, dass sie auf Grund von Inzidenzzahlen von heute auf morgen eine Kinderbetreuung sicherstellt, kein Mensch fragt danach, wie sie dies bewerkstelligen soll. Die absolute Hilflosigkeit des Staates wird mit nicht nachvollziehbaren Maßnahmen übertüncht, ein politisches Kasperltheater der Regierung, rundet das Bild der vollkommenen Distanz zum Bürger ab. Das Krankenhauspersonal auf den Intensivstationen, welche die Pandemie abarbeitet, wird zum Spielball politischer Eitelkeiten und Inkompetenz.
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