
Trotz wachsender Gefahr durch Hochwasser und gleichzeitig sinkender Grundwasser-Spiegel durch Trockenheit gerade in Unterfranken plant die Bayerische Staatsregierung weitere Einsparungen beim Wasserschutz im Freistaat. Dies geht aus der Antwort des Umweltministeriums auf eine Landtagsanfrage des Würzburger Grünen-Abgeordneten Patrick Friedl hervor.
Demnach sollen an den Wasserwirtschaftsämtern in Bayern bis 2029 weitere 107 von aktuell gut 2.600 Stellen eingespart werden. Zudem sollen bereits ab 2026 elf Stellen für Auszubildende wegfallen. Das Umweltministerium setzt sich nach eigenen Angaben jedoch dafür ein, "die Stellen dauerhaft zu erhalten". Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) hatte vor der Landtagswahl 2023 selbst noch 500 zusätzliche Stellen für die Wasserwirtschaft gefordert.
Vor dem Hintergrund der Grundwasser-Problematik in Unterfranken und dem jüngsten Hochwasser vor allem in Südbayern sei der anhaltende Personalabbau in der Wasserwirtschaft ein Skandal, kritisiert der Grüne Friedl: "Vorsorge und ernst gemeinter Katastrophenschutz sehen anders aus."
Freistaat hat seit 2000 fast ein Drittel der Wasserwirtschaftsämter und Stellen gestrichen
Schließlich habe der Freistaat seit dem Jahr 2000 bereits fast ein Drittel der Wasserwirtschaftsämter und der Stellen dort gestrichen – darunter auch das Wasserwirtschaftsamt in Würzburg.
"Erheblich weniger Personal für stetig wachsende Aufgaben, das kann nicht gut gehen", warnt Friedl. Beim Hochwasserschutz und beim wichtigen Wasserrückhalt in der Fläche bräuchten die Kommunen jedoch mehr Unterstützung aus den staatlichen Ämtern. Doch die Staatsregierung lässt die Kommunen im Regen stehen, kritisiert er: "Eine Verschärfung der Hochwassergefahren ist so vorprogrammiert."
CSU-Abgeordnete Behr: Mehr Personal schafft keinen besseren Hochwasserschutz
"Sie wollen wieder ein Bürokratiemonster schaffen", findet dagegen die Würzburger CSU-Abgeordnete Andrea Behr: "Mehr Personal allein schafft keinen besseren Hochwasserschutz", sagte sie kürzlich im Landtag. Schon jetzt treibe der Freistaat den technischen und ökologischen Hochwasserschutz voran, "wo immer das möglich ist", findet Behr: "Bei uns in Bayern läuft es mit dem Hochwasserschutz."
Aus der Stellenreduzierung kann man entnehmen, dass es der CSU und der FW egal ist , wie lange Planungen dauern. Hauptsache es werden Personalkosten gespart. Für die Bürger wird nichts gemacht. Das würde man sich von Parteien , die bei jeder Gelegenheit auf die schlechte Arbeit der Ampel herum hacken nicht vermuten.
Andererseits zeigt es, dass hinter dem Getöse der CSU nichts als heiße Luft ist und wir Bürger müssen selber schauen wie wir klar kommen.
Ich wünsche mir mehr Unterstützung von der Staatsregierung für die Gemeinden bei der Bewältigung von Klimaanpassungsmaßnahmen wie den Hochwasserschutz.