
Im März dieses Jahres steckte Jürgen Lucas mitten in den Vorbereitungen für die dritte Ochsenfurter Hundemesse, die am 23. und 24. Mai auf den Mainwiesen stattfinden sollte. Die Corona-Pandemie nahm damals zwar schon Fahrt auf, aber Lucas glaubte noch fest daran, dass seine Messe trotzdem würde stattfinden können. Sie konnte es, wie so viele andere Veranstaltungen, nicht. Dass sie nicht komplett ausfallen musste, sondern nun Mitte September nachgeholt werden kann, verdankt Jürgen Lucas seinem unermüdlichen Planungseifer und der Unterstützung vieler Helfer wie den Maltesern aus Ochsenfurt, aber auch seitens der Ämter.
"Wir haben mit den Planungen immer weiter gemacht", sagt Lucas. Auch, als noch nicht klar war, ob und unter welchen Bedingungen eine Veranstaltung wie die Hundemesse genehmigt werden würde. Vor Kurzem hat Jürgen Lucas seine Genehmigung nun ganz offiziell bekommen. Das Hygienekonzept, das er ausgearbeitet hatte, fand Gnade vor den Augen des Landratsamts.
Beim Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder habe er angefangen mit seinen Bitten um Unterstützung, sagt Lucas. "Der hat mir Tipps gegeben." Lucas wandte sich ans Landratsamt in Würzburg und an die Stadt Ochsenfurt. "Die Zusammenarbeit war sehr gut", lobt er die Bereitschaft aller Beteiligten, zu helfen. Sowohl Landrat Thomas Eberth, als auch Bürgermeister Peter Juks hätten ihn unterstützt. Die beiden letztgenannten werden, gemeinsam mit dem Organisator, die Hundemesse am 12. September auch eröffnen.
Diese wird wieder am rechtsseitigen Mainufer, unterhalb der Norma, in Ochsenfurt stattfinden. Schon vor dem Kassenbereich an der Alten Mainbrücke gilt die Einbahnregelung. Der Zugang wird in zwei Laufrichtungen unterteilt und mit Abstandskennzeichnungen versehen, erklärt Lucas. Auf der linken Seite geht es zum Eingang, weil im Hundesport der Vierbeiner für gewöhnlich links geführt wird und sich die Tiere auf diese Weise nicht direkt begegnen. An verschiedenen Stellen stehen feste Desinfektionsmittelspender.

"An der Kasse bekommt dann jeder Besucher einen blauen Chip", so Lucas weiter. Der muss beim Verlassen des Geländes wieder abgegeben werden. So behalten die Veranstalter den Überblick über die anwesenden Personen. Mehr als 400 dürfen sich auf dem rund 12 000 Quadratmeter großen Gelände nämlich nicht gleichzeitig aufhalten. Erst wenn Besucher das Gelände verlassen, darf die Kasse neue hereinlassen. Und obwohl die Messe unter freiem Himmel stattfindet, gilt auf dem gesamten Gelände Maskenpflicht für alle, außer für die Hunde.
Die Hunde sollen natürlich, trotz der vielen zu beachtenden Vorschriften, im Vordergrund stehen. Für sie haben sich die Organisatoren diesmal etwas ganz Besonderes ausgedacht: Aus 84 Europaletten und Teichfolie wird die "Ochsen-Furt" nachgebaut, von der Frickenhäuser Jugendfeuerwehr mit Mainwasser befüllt und steht den Vierbeinern als sechs mal elf Meter großes Planschbecken zur Verfügung. Dort können die Besitzer von ihren Hunden Fotos machen lassen.
Es wird wieder der schönste Hund gekürt
Viel Raum im Programm nehmen diesmal die Schlittenhunde ein. Rund 50 der schnellen und ausdauernden Tiere und ihre "Musher", also Hundeschlittenlenker, werden auf einer langen Vorführstrecke in Sechser- und Achtergespannen zeigen, was sie leisten können. Außerdem ist wieder die ASB-Rettungshundestaffel dabei, es gibt Hundesport-Vorführungen (Agility) und Stände verschiedener Tierschutzorganisationen, wo Hundehalter, und solche, die es werden wollen, Informationen erhalten.
Darüber hinaus sind etwa 60 Aussteller vertreten, die alles "rund um den Hund" anbieten, vom Futter, über Spielzeug, bis hin zur schicken Hundeleine. Der Höhepunkt für viele Besucher werde sicher wieder der Wettbewerb "schönster/bester Hund" am Sonntag sein, glaubt Lucas. In den Kategorien klein, mittelgroß und groß können die Halter ihre Tiere vom Publikum begutachten lassen. Am Ende wird ein Gesamtsieger gekürt. Auch verschiedene Preise gibt es zu gewinnen. Was die Veranstalter an Geld einnehmen, kommt wieder den vertretenen Tierschutzorganisationen zugute.
Einhaltung der Vorgaben wird kontrolliert
Jürgen Lucas glaubt, dass die Messe auch unter diesen besonderen Bedingungen wieder viele Besucher anziehen wird. Dass sich alle an die Vorgaben halten, dafür sorgt nicht nur ein Sicherheitsdienst, sondern auch das Team aus 23 ehrenamtlichen Helfern, die die Messe organisiert haben. "Wir haben das Hausrecht. Davon machen wir auch Gebrauch," sagt Lucas.
Die Hundemesse findet am Samstag, 12. und Sonntag, 13. September auf den Mainwiesen in Ochsenfurt statt. Geöffnet ist am Samstag von 10 bis 17.30 Uhr, am Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren zahlen 3,50 Euro Eintritt. Hunde haben freien Eintritt. Sie müssen auf dem Messegelände an der Leine gehen. Ein gültiger Impfpass ist Pflicht.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes war Paul Lehrieder als Landtagsabgeordneter bezeichnet worden. Das ist falsch, Paul Lehrieder ist Bundestagsabgeordneter. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.