Überrascht war Karl Eduard Linsenmair nicht, als in diesem Jahr die Träger des Alternativen Nobelpreises bekannt gegeben wurden. Aber er freute sich. Und bei der Freude schwang ein klein wenig Genugtuung mit – wenn nicht sogar ein bisschen Schadenfreude. „Vor allem haben wir uns eins gegrinst“, sagt der Würzburger Tropenbiologe über den Moment, als er von der Auszeichnung für den afrikanischen Bauern Yacouba Sawadogo erfuhr. Im Norden Burkina Fasos, im kleinen Dorf Ouahigouya, hat Yacouba Sawadogo eine alte Anbaumethode neu entwickelt, mit der die ausgemergelten, kargen Böden des Sahel wieder fruchtbar werden. Linsenmair sagt, mit bitterem Lächeln: „Genau diese Anbaumethode haben wir der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit wie Sauerbier zur Weiterentwicklung vorgeschlagen.“ Aber dieser simple Ansatz habe die GiZ schlicht nicht interessiert.
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