
Das Trinkwasser sämtlicher Gemeinden im Landkreis Würzburg, die an den Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) angeschlossen sind, sowie in Zellingen im Landkreis Main-Spessart ist aktuell einwandfrei und muss nicht, wie über soziale Medien und Messenger-Dienste verbreitet wird, abgekocht oder gechlort werden. Dies bestätigt das Gesundheitsamt Würzburg auf Anfrage.
Die Falschmeldung, die vor allem auf Facebook und Whatsapp kursiert, wonach das Trinkwasser der knapp 50 000 Verbraucher in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) und den Würzburger Landkreisgemeinden Leinach, Hettstadt, Waldbüttelbrunn, Uettingen, Höchberg, Eisingen, Kist, Helmstadt, Neubrunn, Erlabrunn, Thüngersheim und Zell am Main verunreinigt sei, stammt wohl aus dem Jahr 2018, vermutet der Wasserversorger.
Damals mussten tatsächlich die Einwohner aller Gemeinden, deren Wasser über den Hochbehälter Zellingen fließt, wochenlang ihr Wasser abkochen. Bei einer Routinekontrolle hatte man damals Enterokokken (Fäkalkeime) gefunden, die in Trinkwasser nichts zu suchen haben. Nach dem Störfall wurde das Wasser mehr als zwei Jahre lang mit Chlor desinfiziert. Erst seit dem 19. Januar dieses Jahres ist der Hochbehälter wieder frei von Chlor.
Wo das Wasser gerade nicht in Ordnung ist
Aktuell ist das Wasser im gesamten Landkreis Würzburg sauber, bestätigt das Gesundheitsamt Würzburg. Mit einer Ausnahme: Die Einwohner der Gemeinde Greußenheim, die ihr Wasser aus eigenen Brunnen bezieht, müssen dieses vor dem Trinken, dem Waschen von Lebensmitteln oder dem Zähne putzen, abkochen. Bei einer Routinekontrolle hatte man dort Enterokokken entdeckt. Zusätzlich wird das Wasser in Greußenheim auch gechlort.
Im Landkreis Main-Spessart muss nach Auskunft des Gesundheitsamtes Main-Spessart aktuell nur im Trinkwasserversorgungsgebiet Krommenthal, einem Ortsteil der Gemeinde Wiesthal, das Wasser abgekocht werden. Auch hier wurden Keime im Wasser nachgewiesen.