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Zellerau
Tochter hatte angeblich tödlichen Verkehrsunfall: Würzburger Rentnerin verliert bei Telefonbetrug hohen Geldbetrag
Ihre Tochter soll angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben. Deshalb übergab eine Würzburger Rentnerin am Dienstag einer Betrügerin eine hohe Bargeldsumme als "Kaution".
Eine Würzburger Rentnerin hat am Dienstag einen höheren Geldbetrag an eine Betrügerin übergeben (Symbolfoto).
Foto: Matthias Becker | Eine Würzburger Rentnerin hat am Dienstag einen höheren Geldbetrag an eine Betrügerin übergeben (Symbolfoto).
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 19.08.2024 02:42 Uhr

Sie geben sich als Verwandte oder Mitarbeiter von Behörden aus und erbeuten EU-weit Millionen von Euro: Telefonbetrüger. So wurde auch am Dienstagmittag eine Frau aus der Zellerau mit einer gängigen Masche dazu gebracht, einen höheren Geldbetrag zu übergeben, das berichtet die Polizei Unterfranken. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt und bittet auch um Hinweise aus der Bevölkerung.

Tochter hat angeblich tödlichen Verkehrsunfall verursacht

Am Montag riefen die laut Polizei "geschickt agierenden Täter" bei der Frau an und berichteten von einem angeblich tödlichen Verkehrsunfall, den ihre Tochter verursacht haben soll. Um für sie eine angebliche Haftstrafe abzuwenden, wurde von einem falschen Polizeibeamten am Telefon eine hohe Kautionsforderung gestellt.

Gegen 14 Uhr habe die Rentnerin schließlich in der Fasbenderstraße eine fünfstellige Bargeldsumme an eine weibliche Person übergeben. Die Frau sei anschließend in unbekannte Richtung davongelaufen.

Die Geschädigte konnte die Abholerin wie folgt beschreiben:

  • Schätzungsweise 40 Jahre alt
  • Kräftige Statur
  • Etwa 165 Zentimeter groß
  • Helle Haut

Wer die Übergabe möglicherweise beobachtet hat oder wer sonst Hinweise geben kann, die zur Identifizierung der Abholerin beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel.: (0931) 457-1732 mit der Kripo Würzburg in Verbindung zu setzen.

Präventionskampagne der Polizei Unterfranken

Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne "Leg'auf!" ins Leben gerufen, informiert die Polizei weiter. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne "Ich schütze Oma und Opa", damit setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.

Das Ziel dieser Kampagnen sei, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie "Enkeltrickbetrug" und "Falsche Polizeibeamte" zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften der Polizei sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde. Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen.
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen.
 
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Kommentare
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  • Klaus Fiederling
    klar ist der Schreck erstmal sehr groß - aber könnte man nicht gleich nach den Namen der Tochter fragen, was sie angezogen hatte usw. um den Täter nur etwas mürbe am Telefon zu machen. Denke nach einer Weile würde er doch aufgeben, wenn er merkt, dass man ihn durchschaut hat. Es ist halt doch immer wieder interessant und zugleich erschreckend, wie man auf solche simplen Enkel/Tochtertricks herein fällt. Hoffentlich findet man diesen Spitzbuben!
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  • Günter Blöchinger
    Unverständlich das darauf immer noch jemand herein fällt lesen diese Leute keine Zeitung oder schauen die keine Nachrichten?
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  • Erich Spiegel
    Kaum zu glauben. Fast jede Woche steht so ein Vorfall in der Zeitung. Es finden sich aber immer Leute, die drauf rein fallen. Zumindest ein bisschen sollte man sich informieren was um einen herum so passiert
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