
Tag und Nacht sorgen sich ehrenamtliche Helfer des Tierschutzvereins und die Mitarbeiter im Würzburger Tierheims um ihre Schützlinge. Das Tierheim ist eine Anlaufstelle für Notfälle, wie beispielsweise gefundene Vierbeiner oder verletzte Wildtiere und beherbergt teilweise sehr lange dort abgegebene Tiere. Doch aktuell fehlt es dem Würzburger Tierheim an Geld, um diese Aufgaben zu erfüllen.

"Wir brauchen mehr Spenden, die Bereitschaft ist durch Corona, die Urlaubszeit und den Krieg gegen die Ukraine zurück gegangen", sagt der gelernte Tierpfleger und Pressesprecher des Würzburger Tierheims Maxim Iochim. In der Pandemie konnte der Tierschutzverein keine Veranstaltungen organisieren. Diese waren sonst eine Möglichkeit um auf die Arbeit und Herausforderungen aufmerksam zu machen.
40.000 Euro kostet der Betrieb des Würzburger Tierheims monatlich
"Als eingetragener Verein finanzieren wir uns größtenteils durch Spenden", sagt der Pressesprecher des Würzburger Tierheims. Für den Betrieb sind sowohl Finanzspenden als auch Sachspenden, wie Futter und Kratzbäume, essenziell. "Wir haben monatliche Ausgaben von etwa 40.000 Euro", sagt Iochim, "sie setzen sich aus Kosten für Personal, Futter und Tierarzt zusammen, also alles was in einem Tierheim so anfällt." Bisher könnten die Kosten gerade noch gedeckt werden.

Eine Privatperson kann das Tierheim durch Sach- und Finanzspenden unterstützen. Dauerhafte Einnahmen wie eine Tierpatenschaft oder Vereinsmitgliedschaft seien laut Iochim besonders wichtig für die Planung. "Damit können wir zum Beispiel Snob, Frodo, Janosch und Urmel die notwendige Versorgung gewährleisten", sagt der Pressesprecher. Die vier Welpen wurden illegal nach Deutschland gebracht.
Stadt Würzburg soll das Tierheim besser unterstützen
Auch um solche Fälle kümmert sich das Tierheim. Zur Versorgung gehören Impfungen, eine Quarantäne von mehreren Wochen und im Fall von Snob auch Operationen. "Wie häufig bei illegalem Welpenhandel wurde er viel zu früh von seiner Mutter getrennt und bekam zu wenig Bewegung, was dann zu Knochenverformungen geführt hat", erklärt der gelernte Tierpfleger.
Bei aller Hoffnung, die Iochim in Privatpersonen setzt, richtet er eine klare Forderung an die Stadt Würzburg. "Momentan werden wir von der Stadt jährlich zirka 70 Cent pro Einwohnerin und Einwohner gefördert, was aber zu wenig ist", sagt der Pressesprecher, "wie der Deutsche Tierschutzverband fordern wir den Betrag auf einen Euro pro Einwohnerin und Einwohner aufzustocken".
Die bisherigen Verhandlungen mit der Stadt Würzburg hätten nur kleine Erfolge bewirkt. So steigt die Unterstützung bis 2023 immerhin auf 80 Cent. Aber den 30 000 Euro teuren Neubau eines Vogelhauses habe die Stadt trotz Anfrage nicht unterstützt. Die Frage, warum die Stadt die Funktion des Tierheim ernster nehmen sollte, antwortet Iochim mit einer Gegenfrage: "Wo sollen die Tiere denn sonst hin? Soll der Bürgermeister die Tiere mit ins Rathaus nehmen?"
Trotz aller Herausforderungen schaut der Tierpfleger und Pressesprecher optimistisch in die Zukunft. Er freue sich, dass endlich wieder Veranstaltungen stattfinden können und ist dankbar für das Engagement und die Unterstützung vieler Mitglieder, Spendenden und Ehrenamtlichen.
Wenn man bedenkt wieviel Gel für das Theater , die Umbennung von Straßen
oder teilweise unnötige Fahrradwege ausgegeben wird !
Herr Jochim nimmt ja derzeit an vielen TV-Tiershows Teil, was ich gut finde, da kommt doch sicher auch was rein oder?
Außerdem sollte man verstärkt diejenigen zur Kasse bitten, die diese Fülle an Tieren in den Tierheimen generieren.
Die willkürlich erhobene Hundesteuer könnte an die jeweiligen Tierheime gegeben werden. Da wäre sie angebracht!