
Deutlicher hätte das Ergebnis kaum ausfallen können: Karoline Ruf hat die Bürgermeister-Wahl in Theilheim nach vorläufigem Endergebnis mit gewaltigem Vorsprung gewonnen. 1097 der 1897 wahlberechtigten Theilheimerinnen und Theilheimer stimmten für die 37-jährige CSU-Kandidatin, die damit 85,2 Prozent der Gesamtstimmen holte. Für ihren Mitbewerber Maximilian Mödl, der für die FDP antrat, setzten 191 – und somit 14,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler – ihr Kreuz. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,5 Prozent.

"Ich bin total erleichtert und ich freue mich, dass die Theilheimer mir so viel zutrauen", sagte Ruf, die nach der Bekanntgabe der Zahlen sichtlich gerührt Glückwünsche entgegen nahm. Mit einem so klaren Ergebnis habe sie nicht gerechnet. "Mir war bewusst, dass ich der Underdog bin", äußerte sich indes Mödl nach der Wahl. Natürlich habe er sich einen stärkeren zweiten Platz erhofft, so der 25-Jährige. "Böses Blut gibt es aber nicht."
Ruf bleibt wenig Vorbereitungszeit
Viel Zeit, sich auf den neuen Job einzustellen, bleibt Karoline Ruf nicht. "Ich muss meine Schüler informieren, dass ich nicht wiederkomme", sagte die Grundschullehrerin. Schon am Montag, 14. April, wird sie das Amt als Bürgermeisterin antreten. Unvorbereitet ist die 37-Jährige allerdings nicht. Ruf hatte als zweite Bürgermeisterin Theilheims bereits Ende letzten Jahres – neben ihrer Anstellung als Lehrerin – übergangsweise die Amtsgeschäfte ihres Vorgängers Thomas Herpich übernommen, als dieser das Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr stemmen konnte. "Ich bin froh, dass ich ab jetzt nur noch einen Job habe", sagte Ruf.
Wenn Theilheim, wie in der Überschrift steht, eine neue Bürgermeisterin hat, müsste es auch eine alte Bürgermeisterin geben. Vorher wars aber ein Bürgermeister