
Eine emotionale Atmosphäre herrschte am vergangenen Samstag in Kirchheim: Die Taverne Platon muss – zumindest vorübergehend – ihre Türen schließen. Nach Monaten der intensiven Suche nach einem neuen Betreiber gibt es noch immer keine Lösung. Kirchheims Bürgermeister Christian Stück gibt sich damit allerdings nicht zufrieden.
Fast drei Jahrzehnte lang war die griechische Gaststätte mit Georg und Sophia Farmakis als Wirte Dreh- und Angelpunkt des Ortes: Egal ob Freiwillige Feuerwehr, Turnverein oder Elferrat – alle sind hier zusammengekommen. Die Gaststätte sei laut Bürgermeister Christian Stück nicht nur jeden Abend gut besucht gewesen, auch Stammtische und Jahresversammlungen wurden in der Taverne Platon abgehalten.

"Klar, es ist nicht die schönste Gaststätte aller Zeiten, aber es gibt eine sehr treue Community", betont Stück. Am Samstag erwiesen die Kirchheimer Vereine den Wirtsleuten noch einmal die Ehre. Es gab Geschenke des Bürgermeisters und ein Ständchen der Kirchheimer Musikanten begleitete die herzliche Verabschiedung.
"Eine große Party war das", sagt Stück. "Die Leute sind den ganzen Abend geblieben und haben den Laden sozusagen leergetrunken."
Trotz fehlender Nachfolge gibt sich Bürgermeister Stück nicht geschlagen
Schon seit Monaten sei die Gemeinde, und auch die Wirtsleute Farmakis selbst, auf der Suche nach einer Nachfolge für die Gaststätte, sagt der Bürgermeister. Bislang jedoch vergeblich. Geschlagen gibt sich Stück jedoch noch nicht. "Es ist wirklich sehr wichtig für das Dorf", sagt er.
Damit es dennoch bis zum Frühsommer klappt, wie Stück hofft, wird die Suche vielleicht bald mit kreativen Mitteln fortgesetzt. "Ich habe auch schon überlegt, mit ein paar Fans von der Sportgaststätte ein Video aufzunehmen, das transportiert, wie schön die Taverne Platon ist und welche Bedeutung sie hat." Stück hofft weiter darauf, dass die Taverne Platon bald wieder ihre Pforten öffnen kann.