Sicher haben Sie auch schon gestaunt, als Anfang des Jahres die ersten Bilder von Künstlichen Intelligenzen (KI) die Runde machten auf denen die Verhaftung von Donald Trump, der Papst im weißen Wintermantel oder der ehemalige amerikanische Präsident Barack Obama als Rockstar zu sehen waren. Bilder, die nicht auf den ersten Blick als Montagen, oder rein digitale Kompositionen zu erkennen waren.
Auf der einen Seite war die Begeisterung groß über die neuen Möglichkeiten, auf der anderen wurden auch schnell Stimmen laut, die vor den fatalen Konsequenzen solcher Falschmeldungen warnten. Was bedeutet das nun für die Aussagekraft von Fotos, die wir immer auch als Beweismittel für Ereignisse betrachtet haben? Was ist ein Bild noch wert, wenn wir den Wahrheitsgehalt einer solchen Abbildung auf einmal nicht mehr einschätzen können?
Fragen, mit denen wir uns als Redaktion auch immer wieder beschäftigen. Wichtiger denn je wird die Frage nach vertrauenswürdigen Quellen. Wir tun alles, um sicherzustellen, dass unser verwendetes Bildmaterial als echt und glaubwürdig eingestuft werden kann, indem wir unsere Quellen prüfen und die Echtheit kritischer Fotografien in Frage stellen.
Nutzung von KI verpflichtet zu sorgfältigem Umgang
Auch wir haben aber schon Illustrationen (denn Fotografien sind es nicht) von künstlichen Intelligenzen verwendet um Sachverhalte darzustellen, die sich nicht ohne weiteres fotografieren lassen – ein Kontext in dem man eine Illustration benötigt. Denken wir zum Beispiel an Themen wie KI im Zusammenhang mit Schulen oder Universitäten. Wir machen solche Abbildungen immer deutlich kenntlich, indem wir in der Bildunterschrift vermerken, dass das Bild mit Hilfe einer KI erstellt wurde.
Letztlich kann die KI hier als ein neues Werkzeug eingesetzt werden, dass es uns ermöglicht, Sachverhalte zu illustrieren, die nicht als Fotografie darstellbar sind. Also ein Hilfsmittel, eine neue Möglichkeit, die Medienschaffenden helfen kann.
Wie jede neue Technologie birgt auch diese Gefahren, die uns zu einem sehr sorgfältigen Umgang verpflichten. Eine Aufgabe, der wir uns gerne stellen und die wir sehr ernst nehmen.