In ganz Deutschland ist in der Nacht zum Dienstag der Verkehr wegen Sturms beeinträchtigt worden. Vor allem die Mitte des Landes war betroffen. So gab es auch in Unterfranken Schäden, etwa rund um Würzburg. Hier war vor allem der Bahnverkehr betroffen. Die Schäden am Würzburger Hauptbahnhof sind aber inzwischen behoben. Außerdem mussten die ICE-Züge zwischen Erfurt und Nürnberg wegen umgestürzter Bäume umgeleitet werden.
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, läuft der Fernverkehr nach größeren Beeinträchtigungen durch das Unwetter am Dienstagmorgen wieder überwiegend normal. Große Verspätungen gebe es nur noch zwischen Nürnberg und Erfurt, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Dort sei mit Verzögerungen von etwa 75 Minuten zu rechnen.
Umgestürzte Bäume in Unterfranken
Insgesamt verzeichnete die Integrierte Leitstelle Würzburg, die neben der Stadt Würzburg auch für die Landkreise Würzburg, Main-Spessart und Kitzingen zuständig ist, rund 30 Einsätze. Meist waren es umgestürzte Bäume, die auf Straßen oder Schienen zum Liegen kamen. Die betroffenen Straßen seien schnell wieder frei gewesen, hieß es.
Zu einem Unfall kam es auf der Staatsstraße von Billingshausen in Richtung Zellingen (Lkr. Main-Spessart), als sturmbedingt ein Baum auf die Straße stürzte. Ein 41-jähriger Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit dem Baum. Der Fahrer blieb unverletzt, den Schaden schätzt die Polizei auf 1000 Euro.
Auch die Integrierte Rettungsleitstelle Schweinfurt, die neben der Stadt Schweinfurt für die Landkreise Schweinfurt, Hassberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld zuständig ist, meldete mehrere Einsätze wegen umgestürzter Bäume. Das sei für die Witterungsverhältnisse jedoch völlig im Rahmen gewesen. Hier habe es weder Schäden noch Verletzte gegeben.
Vor allem Bahnstrecken betroffen
In Bayern sind hauptsächlich Bahnstrecken in Mittel- und Oberfranken betroffen: Zwischen Nürnberg und Bamberg kam es am Vormittag zu erheblichen Problemen und Sperrungen. Das Sturmtief hatte den Fernverkehr der Bahn am Montagabend ausgebremst.
In Frankfurt kamen am Abend gar keine Züge mehr an. Einige Verbindungen aus dem Norden hatten teils Verspätungen von vier Stunden. Strecken wurden gesperrt, weil Bäume auf den Gleisen landeten oder Oberleitungen beschädigt hatten. Von den Beeinträchtigungen betroffen waren unter anderem Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
In Oberfranken wurde die Polizei laut eigenen Angaben zu 70 Einsätzen gerufen. Dabei handelte es sich hauptsächlich um umgestürzte Bäume, die Straßen blockiert hatten. Mehrere Autos waren mit Baumstämmen zusammengestoßen, es blieb bei Blechschäden.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienst ist noch den ganzen Dienstag in Unterfranken mit Sturmböen zu rechnen, die in exponierten Lagen bis zu 80 km/h erreichen können. Es gelte die Warnstufe 2.
Einzelne Sturmböen könnten auch am Mittwoch und Donnerstag vor allem in den Mittelgebirgen noch auftreten. Ab Freitag werde es wieder ruhiger, stürmische Böen seien dann unwahrscheinlicher. Dafür sinke die Schneefallgrenze auf 600 bis 800 Meter. Insgesamt bleibe es ungemütlich.