Die ersten drei Bauabschnitte von der Sanierung der Nürnberger Straße sind seit August 2022 beendet, die letzte Lücke vor dem Bereich des Greinbergknotens wird im kommenden Jahr geschlossen: Auch zwischen Matthias-Thoma-Straße und Äußerer Aumühlstraße werden breitere Fuß- und Radwege sowie ein durchgehender Grünstreifen mit Bäumen angelegt. Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Würzburger Stadtrats hat einer vom Baureferat vorgelegten Vorzugsvariante am Dienstag mit großer Mehrheit zugestimmt.
Nach aktuellen Schätzungen wird die Umgestaltung im Bauabschnitt IV knapp drei Millionen Euro kosten und erfahrungsgemäß spürbare Verkehrsbehinderungen mit sich bringen. Saniert und umgebaut wird 2024 der Bereich von der Matthias-Thomas-Straße stadteinwärts bis etwa 50 Meter hinter der Einmündung Äußere Aumühlstraße, wo eine Fußgängerquerung mit Bedarfsampel angelegt wird. Dort wird die derzeit acht Meter breite Fahrbahn auf 8,75 Meter verbreitert, um stadtauswärts eine Linksabbiegerspur in die Äußere Aumühlstraße anzulegen.
Nur die große Platane auf Höhe der Einmündung Äußere Aumühlstraße bleibt
Im weiteren Verlauf wird die Nürnberger Straße künftig so aussehen wie in den bereits sanierten Abschnitten. Die Fahrbahnen werden eine Breite von 6,50 Metern haben, auf beiden Seiten werden baulich getrennte Fuß- und Radwege errichtet. Außerdem gibt es künftig stadtauswärts kurz vor der Matthias-Thoma-Straße eine neue barrierefreie Bushaltestelle. Die Baumreihe auf der Südseite wird durch einen durchgehenden Grünstreifen mit größerem Wurzelraum für die Bäume ersetzt, der den Fuß- und Radweg von der Fahrbahn trennt. Für parkende Autos wird dort künftig kein Platz mehr sein. Der Umbau wurde im Rahmen einer Bürgerbeteiligung mit den betroffenen Anliegern besprochen.
Im Puma entwickelte sich trotz einer am Ende deutlichen Mehrheit für die Planungen eine längere Diskussion: Raimund Binder (ÖDP) sprach sich für den Erhalt der bestehenden Bäume und gegen Neupflanzungen aus und stimmte aus diesem Grund gegen den Beschlussvorschlag. Erhalten bleibt nach aktuellem Stand voraussichtlich aber nur die große Platane auf Höhe der Einmündung Äußere Aumühlstraße, für die sich unter anderem Helge Bert Grob, der Leiter des städtischen Gartenamts, bereits in der März-Sitzung des Puma stark gemacht hatte.
Ein eigens eingeholtes Baumgutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die meisten Bäume in diesem Bereich der Nürnberger Straße geschädigt und aufgrund der Folgen des Klimawandels auf Dauer nicht überlebensfähig sind. "Wir ringen gemeinsam wirklich um jeden Baum im Stadtgebiet, aber hier sind wir mit neu gepflanzten Bäumen besser aufgestellt", betonte Umweltreferent Martin Heilig. Das Gartenamt werde aber versuchen, einzelne Bestandsbäume in den neuen Grünstreifen umzupflanzen. Die zweite Gegenstimme kam wegen der entfallenden Kfz-Stellplätze von AfD-Stadtrat Wolfgang von Eyb.
Ist es doch die ideale Stossdämpfer-Teststrecke und erinnert auch einen an die Strassenverhältnisse in der damaligen DDR ...
Mit freundlichen Grüßen,
Patrick Wötzel